01.02.2017 15:03:46
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MÄRKTE USA: Apple-Zahlen dürften Wall Street anschieben - Fed im Blick
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Nach zuletzt zwei Tagen mit Verlusten dürfte es am Mittwoch an der Wall Street mit den Kursen nach oben gehen. Als Stimmungsmacher erweisen sich vor allem gute Quartalsergebnisse aus dem Technologiesektor. Apple hat die Markterwartungen im ersten Quartal dank guter Verkäufe des iPhone 7 übertroffen. Beim Umsatz wurde gar ein Rekord erzielt. Die Aktie legt vorbörslich um 4,5 Prozent zu. Auch Advanced Micro Devices (AMD) konnte mit den Quartalszahlen und dem Ausblick überzeugen. Hier geht es um 4,6 Prozent nach oben. Auch ein überraschend starker ADP-Arbeitsmarktbericht dürfte stützen, so ein Beobachter.
Der Future auf den S&P-500 deutet ebenfalls auf eine etwas festere Eröffnung hin.
US-Notenbank im Blick
Doch insgesamt dürfte Zurückhaltung herrschen vor Bekanntgabe der Zinsentscheidung der US-Notenbank um 20 Uhr unserer Zeit (MEZ). Eine weitere Zinserhöhung wird nach der Anhebung im Dezember nicht erwartet. Es wird aber auf Hinweise geachtet, wann die Fed das nächste Mal an der Zinsschraube drehen will. "Es ist im Interesse der Fed, genauere Angaben hinsichtlich des weiteren Tempos bei Zinserhöhungen zu machen", sagt Analyst Franck Dizmier von Allianz Global Investors.
Doch der Fed steht noch eine weitere große Entscheidung bevor, nämlich ob sie damit beginnen soll, ihr riesiges Portfolio aus Hypothekenpapieren und Anleihen zu schrumpfen. Das Problem: Die Notenbanker wissen nicht, wie die Märkte darauf reagieren würden, weil es dafür noch keinen Präzedenzfall gibt. An der Börse wird erwartet, dass die Fed das Portfolio vorerst unverändert lassen wird.
Starke ADP-Arbeitsmarktzahlen
Vor der Fed-Zinsentscheidung stehen und standen noch eine Reihe von US-Daten zur Bekanntgabe an. Ein Ausrufezeichen setzt dabei der ADP-Arbeitsmarktbericht für den privaten Sektor. Hier wurden im Januar 246.000 Stellen geschaffen, was deutlich über der Prognose einer Zunahme um 164.000 Stellen lag. Die Zahlen gelten als Indikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgelegt wird. Im Verlauf werden noch der Markit-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe Januar, die Bauausgaben für Dezember sowie der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe für Januar veröffentlicht.
Mit dem starken ADP-Bericht legt der Dollar zu. Der Euro fällt im Gegenzug auf 1,0765 Dollar zurück, nach 1,0790 Dollar vor der Bekanntgabe. Auch für die US-Anleihen geht es nach den Daten leicht nach unten. Die Rendite zehnjähriger Papiere legt um 3 Basispunkte auf 2,49 Prozent zu.
Mit dem zur Stärke neigenden Dollar verliert der Goldpreis 0,4 Prozent auf 1.206 Dollar. "Die Tatsache, dass der Goldpreis im Tageshoch nicht den Sprung über die Marke von 1.215 Dollar geschafft hat zeigt, dass die jüngste Erholung etwas an Schwung verliert", so die Analysten von Accendo Markets. Insgesamt werde der Preis aber durch anhaltende Unsicherheiten um die aktuelle Politik der Trump-Administration weiter gestützt, so ein Teilnehmer.
Für die Ölpreise geht es nach oben. Laut Daten von JBC Energy hat die Opec ihre tägliche Fördermenge um gut 1 Million Barrel gekürzt, was rund 88 Prozent der vereinbarten Menge entspricht. Dies sei ein Zeichen, dass die beschlossenen Maßnahmen umgesetzt würden, heißt es weiter. Daneben rücken die wöchentlichen US-Lagerdaten in den Fokus. Die am Vorabend veröffentlichten neuesten Zahlen des American Petroleum Institute zeigten einen erneuten deutlichen Anstieg der Ölvorräte. Die offiziellen Daten werden im Verlauf erwartet. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI legt um 0,8 Prozent auf 53,25 Dollar zu, Brent gewinnt 1,0 Prozent auf 56,13 Dollar.
Arconic-Zahlen von Abspaltung belastet
Etwas schwächer als vom Markt erwartet sind die Ergebnisse von Arconic für das erste Geschäftsquartal ausgefallen. Der Verlust nahm wegen Kosten aus der Abspaltung vom Aluminiumkonzern Alcoa Ende 2016 zu. Bereinigt kam Arconic auf einen Gewinn je Anteil von 12 nach zuvor 3 Cent. Der Umsatz stieg leicht auf 2,96 Milliarden Dollar. Analysten hatten 13 Cent Gewinn und 3 Milliarden Umsatz erwartet. Die Aktie gibt um 0,2 Prozent nach.
Die Amazon-Aktie legt um 0,9 Prozent zu. Der US-Onlinehändler baut sich ein eigenes Luftfracht-Drehkreuz. Dazu werde der Flughafen Cincinnati im Norden des Bundesstaates Kentucky umgebaut, teilte der Konzern mit. Zu den genauen Kosten äußerte sich Amazon nicht. Das Unternehmen wird am Donnerstag Quartalszahlen vorlegen.
Nach der Schlussglocke wird Facebook einen Blick in die Bücher gewähren. Die Aktie legt um 1,2 Prozent zu.
=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,24 3,6 1,21 4,2 5 Jahre 1,96 4,1 1,92 3,3 7 Jahre 2,29 3,5 2,25 4,3 10 Jahre 2,49 3,4 2,46 4,7 30 Jahre 3,08 1,7 3,07 1,6DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:25 Di, 17:12 % YTD EUR/USD 1,0765 -0,17% 1,0783 1,0800 +2,4% EUR/JPY 122,3886 +0,21% 122,1377 121,57 -0,6% EUR/CHF 1,0675 -0,10% 1,0685 1,0663 -0,3% EUR/GBP 0,8532 -0,59% 0,8590 1,1651 +0,1% USD/JPY 113,68 +0,37% 113,27 112,56 -2,8% GBP/USD 1,2621 +0,55% 1,2551 1,2580 +2,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,25 52,81 +0,8% 0,44 -2,6% Brent/ICE 56,13 55,58 +1,0% 0,55 -2,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.205,96 1.210,40 -0,4% -4,45 +4,7% Silber (Spot) 17,47 17,56 -0,5% -0,09 +9,7% Platin (Spot) 993,15 995,00 -0,2% -1,85 +9,9% Kupfer-Future 2,72 2,73 -0,4% -0,01 +8,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/chg
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February 01, 2017 08:43 ET (13:43 GMT)
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