08.03.2019 12:33:44
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MÄRKTE EUROPA/Wachstumsängste drücken Aktien, Euro und Renditen
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Sorgen um die Konjunktur belasten am Freitagmittag weiter die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Der DAX verliert 0,5 Prozent auf 11.455 Punkte, und der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,5 Prozent auf 3.292 Punkte nach. Global setzt sich die Serie negativer Nachrichten fort. Schlechte Auftragseingänge auf Deutschland gesellen sich zu schwachen chinesischen Konjunkturdaten und zum pessimistischeren Wirtschaftsausblick der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Vortag. Der Euro liegt mit gut 1,12 Dollar weiterhin in der Nähe des neuen 20-Monats-Tiefs vom späten Donnerstag.
Am Anleihenmarkt werfen zehnjährige Bundesanleihen nur noch 0,05 Prozent ab, so wenig wie seit knapp zweieinhalb Jahren nicht mehr. Bis zu neun Jahren Laufzeit müssen Anleger nun Geld in Form negativer Renditen bezahlen. Gefragt ist neben den Bundesanleihen auch Gold. Die Feinunze zieht nicht nur in Euro stark an, auch in Dollar erholt sie sich deutlich um 7 auf 1.293 Dollar.
Sorgen machen sich Anleger auch um die Wall Street, an der zuletzt der starke Dollar auf die Stimmung drückte. Der S&P-500 hat am Donnerstag knapp unter der 200-Tagelinie geschlossen. Damit steige auch die Bedeutung der US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag für die weitere Kursentwicklung noch weiter.
Massiver Druck auf Autobranche
Unter Druck stehen neben den konjunkturabhängigen Rohstofftiteln besonders die Autowerte, deren Stoxx-Branchenindex um 1,9 Prozent einbricht. Zu den Konjunktursorgen kommen hier neue Ängste vor "Strafzöllen." Bei den Verhandlungen mit den USA gebe es nicht die erhofften Fortschritte. Speziell Europa könne nun in den Fokus von US-Strafen geraten, nachdem EU-Handelskommissarin Malmström am Vorabend unterstrichen hatte, es gebe keine Spielräume, auch Agrarprodukte in die Verhandlungen mit den USA aufzunehmen.
Dies könne den harten Kurs von US-Präsident Trump gegen deutsche Autowerte unterstützen, lautet die Befürchtung. Denn das Agrarthema sei ein Kernanliegen von Trump. VW fallen um 2,5 Prozent, Daimler und BMW geben um jeweils 1,8 Prozent nach. Bei den Zulieferern verlieren Continental 2,7 Prozent, Schaeffler 3 Prozent und Valeo 2 Prozent.
Zinssensitive Branchen vergleichsweise stark
Dem negativen Trend entziehen können sich nur die Telekom-Titel, deren Index um 0,4 Prozent steigt, und die Versorger, deren Index 0,1 Prozent zulegt. Beide Branchen gelten als zinssensitiv und konjunkturresistent. Eon gewinnen 1 Prozent und Deutsche Telekom 0,3 Prozent.
Gefragt sind auch die zinssensitiven Immobilien-Aktien. Im DAX setzen Vonovia ihre Erholung mit einem Plus von 3,8 Prozent fort. Im MDAX steigen LEG Immobilien um 2,6 Prozent und Deutsche Wohnen um 2,5 Prozent.
Ausblick drückt Essilorluxottica
Essilorluxottica geben um 5,4 Prozent nach. Die Zahlen des frisch fusionierten Konzerns sind gut, doch hätte sich der Markt angesichts der Monopolstellung im Brillenmarkt einen optimistischeren Ausblick gewünscht, heißt es im Handel.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.291,82 -0,51 -17,03 9,68
Stoxx-50 3.039,24 -0,43 -13,14 10,11
DAX 11.455,14 -0,54 -62,66 8,49
MDAX 24.306,49 -0,55 -133,99 12,59
TecDAX 2.608,16 -0,64 -16,71 6,45
SDAX 10.665,76 -0,80 -85,92 12,16
FTSE 7.105,72 -0,72 -51,83 6,38
CAC 5.246,01 -0,42 -21,90 10,89
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,07 0,00 -0,18
US-Zehnjahresrendite 2,64 0,00 -0,04
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.20 Uhr Do, 17.37 Uhr % YT
EUR/USD 1,1210 +0,16% 1,1199 1,1220 -2,2%
EUR/JPY 124,51 -0,32% 124,32 125,26 -1,0%
EUR/CHF 1,1318 +0,01% 1,1309 1,1325 +0,6%
EUR/GBP 0,8557 +0,01% 0,8565 0,8569 -4,9%
USD/JPY 111,07 -0,49% 111,00 111,64 +1,3%
GBP/USD 1,3100 +0,15% 1,3077 1,3093 +2,6%
Bitcoin
BTC/USD 3.863,38 +0,03% 3.872,00 3.869,92 +3,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 56,15 56,66 -0,9% -0,51 +21,9%
Brent/ICE 65,50 66,30 -1,2% -0,80 +19,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.293,73 1.285,78 +0,6% +7,95 +0,9%
Silber (Spot) 15,13 15,04 +0,6% +0,09 -2,4%
Platin (Spot) 818,84 815,00 +0,5% +3,84 +2,8%
Kupfer-Future 2,90 2,91 -0,3% -0,01 +10,0%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 08, 2019 06:33 ET (11:33 GMT)
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BMW AG | 77,10 | 1,07% | |
BMW Vz. | 72,55 | 0,76% | |
Continental AG (spons. ADRs) | 6,55 | 0,77% | |
Continental AG | 67,14 | 1,51% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 13,40 | -0,74% | |
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) | 29,80 | 0,68% | |
Deutsche Telekom AG | 30,28 | 0,23% | |
E.ON SE | 11,06 | 1,28% | |
E.ON sp. ADRs | 10,90 | 2,83% | |
Essilor International SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-2 Sh | 120,00 | 0,84% | |
EssilorLuxottica | 244,50 | 1,96% | |
LEG Immobilien | 77,52 | 0,88% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 55,02 | -0,11% | |
Volkswagen (VW) St. | 95,30 | 0,69% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 93,64 | 0,75% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 28,52 | 0,81% |
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