08.05.2023 09:45:40
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MÄRKTE EUROPA/Ruhiger Wochenstart - Deutsche Wirtschaft schwach
FRANKFURT (Dow Jones)--Sehr ruhig sind Europas Börsen am Montag in den Handel gestartet. Die meisten Börsenplätze zeigen sich nur wenig verändert. Händler hatten damit gerechnet, schließlich benötigten die Märkte noch einige Zeit, die Zinserhöhungen dies- und jenseits des Atlantiks sowie die US-Arbeitsmarktdaten plus die Firmenausblicke der Berichtssaison zu einem Gesamtbild zusammenzusetzen. Erneute schwache Konjunkturdaten aus Deutschland geben zudem wenig Grund zum Kaufen.
Dazu fehlen zu Wochenbeginn die wichtigen Marktteilnehmer aus London. Dort sind die Börsen wegen eines Bank Holidays zur Feier der Krönung des neuen Königs Charles III. geschlossen. Ohne britische Händler dürfte es vor allem an den Futures-Märkten ruhiger als sonst zugehen, heißt es. Die dortigen Umsätze sind bereits deutlich geringer als üblich. Der DAX legt um 5 Punkte zu auf 15.966, der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,1 Prozent auf 4.347 Punkte.
Nicht unbedingt positiv ist auch die Nachrichtenlage aus den USA: Dort konnte sich zwar der Sektor-Index der US-Regionalbanken deutlich erholen, offen ist jedoch die Lage um die US-Schuldenobergrenze. US-Finanzministerin Janet Yellen warnte vor den möglichen Folgen für die Finanzmärkte, wenn sie nicht bis Anfang Juni angehoben werde. Der US-Regierung könnte das Geld ausgehen, um ihre Rechnungen zu bezahlen.
Deutschland erneute mit schwachen Wirtschaftsdaten
"Die März-Misere setzt sich fort", merkt Chef-Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank an. Nach Einzelhandelsumsätzen, Exporten und Auftragseingängen fiel nun auch die Industrieproduktion mit 3,3 Minus sehr schwach aus. "Besonders deutlich fiel der Produktionsrückgang in der Automobilwirtschaft aus", warnt er. Zum Vormonat reduzierte sich die Produktion um 6,5 Prozent. Bei energieintensiven Betrieben fiel sie gegenüber dem Vorjahr sogar um 12,9 Prozent.
Für Elmar Völker, Senior Fixed Income Analyst bei LBBW Research ist der positive Start ins Jahr 2023 damit weitgehend Makulatur geworden. Die aktuellen Zahlen aus der Industrie unterstreichen für ihn, dass die Rezessionsgefahren mitnichten gebannt sind.
Analysten und Dividenden im Fokus
Unternehmensnachrichten sind noch rar, die Berichtssaison legt eine kleine Pause ein. Für Kursbewegungen sorgen Umstufungen und Kommentare von Analysten. So haben unter anderem Goldman Sachs, Kepler Cheuvreux und Jefferies die Kursziele für Adidas leicht erhöht. Adidas verlieren nach anfänglichen Gewinnen nun 0,8 Prozent.
In Wien wird positiv vermerkt, dass die Citigroup ihre Sell-Empfehlung für die Raiffeisen Bank zurückgezogen und das Kursziel deutlich erhöht hat. Hier geht es um 2,0 Prozent nach oben.
Adesso brechen nach einem schwachen Jahresauftakt um 9,2 Prozent ein. Bei den am Freitagabend vorgelegten Zahlen missfällt die Entwicklung der Ertragsseite. Dass der Stellenaufbau zunächst belasten würde, war bekannt. Doch die EBITDA-Marge lag in den ersten drei Monaten bei rund 6,5 Prozent. Beim Ausblick auf das zweite Quartal verwies das Unternehmen auf die geringere Anzahl an Arbeitstagen, damit könne auch dies noch keine wesentlichen Beitrag zur Margenverbesserung leisten.
Deutsche Wohnen verlieren nach finalen Zahlen 0,1 Prozent. Die Vonovia-Tochter ist wie die Muttergesellschaft infolge von Bewertungsabschlägen im ersten Quartal ins Minus gerutscht. Vonovia geben um 0,9 Prozent nach. Sie halten rund 87 Prozent an Deutsche Wohnen.
Jungheinrich legen nach endgültigen Daten um 0,1 Prozent zu. Der Jahresausblick wurde bekräftigt.
Erneute Bewegung gibt es in den Indizes, wo Vantage Towers (+0,2%) wie erwartet MDAX und TecDAX verlassen. Mit der Ankündigung des geplanten Delistings hatte sich die Entwicklung bereits angekündigt, seit Freitagabend ist es offiziell. Dafür steigen die Aktien von Hochtief (+0,4%) vom SDAX in den MDAX auf. Den Platz im SDAX nehmen die Aktien von Vossloh (+0,5%) ein.
Dazu fallen eine Reihe von Unternehmen mit optischen Kursausschlägen, hinter denen allerdings nur Dividendenauszahlungen stecken. So schütten unter anderem Munich Re 11,60 Euro aus und notieren damit unter dem Strich leicht im Plus. Auch Siltronic, Drägerwerk, Knorr und Axa werden ex-Dividende gehandelt.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.346,56 +0,1% 6,13 +14,6%
Stoxx-50 4.043,68 +0,3% 11,20 +10,7%
DAX 15.966,05 +0,0% 5,03 +14,7%
MDAX 27.637,52 +0,1% 18,22 +10,0%
TecDAX 3.283,52 +0,1% 3,10 +12,4%
SDAX 13.777,96 -0,2% -28,37 +15,5%
FTSE 0,00 0% 0,00 +4,4%
CAC 7.441,63 +0,1% 8,70 +15,0%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,30 +0,01 -0,27
US-Zehnjahresrendite 3,43 -0,01 -0,45
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:17 1,1018 % YTD
EUR/USD 1,1041 +0,2% 1,1045 148,63 +3,2%
EUR/JPY 149,02 +0,3% 148,76 0,9830 +6,2%
EUR/CHF 0,9803 -0,1% 0,9815 0,8725 -1,0%
EUR/GBP 0,8736 +0,1% 0,8727 134,89 -1,3%
USD/JPY 134,98 +0,1% 134,68 1,2628 +2,9%
GBP/USD 1,2639 +0,0% 1,2656 6,9187 +4,5%
USD/CNH (Offshore) 6,9211 +0,0% 6,9205 -0,1%
Bitcoin 29.216,11
BTC/USD 28.138,02 -2,4% 28.245,66 28.931,65 +69,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,17 71,34 +1,2% +0,83 -10,0%
Brent/ICE 76,03 75,30 +1,0% +0,73 -9,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 36,11 36,57 -1,3% -0,46 -54,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.021,75 2.016,85 +0,2% +4,90 +10,9%
Silber (Spot) 25,65 25,67 -0,0% -0,01 +7,0%
Platin (Spot) 1.070,75 1.059,93 +1,0% +10,83 +0,3%
Kupfer-Future 3,92 3,88 +1,1% +0,04 +2,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/ros
(END) Dow Jones Newswires
May 08, 2023 03:46 ET (07:46 GMT)
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Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in Muenchen Unsponsored American Depos | 9,55 | -1,04% | |
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) | 488,90 | -0,59% | |
Siltronic AG | 46,90 | 0,04% | |
Vantage Towers | 37,55 | -0,40% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 29,54 | 0,48% | |
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