28.04.2017 18:44:47

MÄRKTE EUROPA/Quartalszahlen verhindern stärkere Verluste

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkte haben die großen Indizes ihre jüngsten Kursgewinne am Freitag mehr oder weniger verteidigt. Der Dax konnte sich mit einem geringfügigen Minus von 6 auf 12.438 Punkten knapp behaupten. Auch der Euro-Stoxx-50 gab geringfügig ab, er schloss 0,1 Prozent im Minus bei 3.560 Zählern. Händler sprachen mit Blick auf den Gesamtmarkt von einer abwartenden Haltung der Anleger vor dem langen Wochenende in Europa. Daran konnten auch neue, tendenziell etwas enttäuschende US-Daten nichts ändern: Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal lediglich mit einer annualisierten Rate von 0,7 Prozent gewachsen statt um die erwartete Rate von 1 Prozent.

   "Die schwachen Daten zum Wachstum der US-Wirtschaft wären eine Katastrophe an den Börsen gewesen, wenn die Bilanzsaison gerade nicht so positiv ausfalle", sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Am Freitag waren es unter anderem Linde, Continental, Peugeot und UBS, die die Stimmung stützten.

Linde, Post und Conti im DAX auf der Gewinnerseite Angeführt wurden die Gewinner im DAX von Linde. Nach einer Achterbahnfahrt schlossen sie 2,3 Prozent im Plus. Der Konzern sieht sich in der Spur, um die geplanten Kostenersparnisse zu realisieren. Nach unerwartet starken Quartalszahlen hatte der Kurs bereits am Morgen angezogen. Zwischenzeitlich fiel er aber wegen der Unsicherheit um die Fusion mit Praxair deutlich ins Minus. Hier gibt es starken Widerstand aus den eigenen Reihen und von den Gewerkschaften. Eine Stellungnahme zur Fusion lehnte Linde auf der Telefonkonferenz ab.

   Deutsche Post stiegen um 1,8 Prozent und markierten zur Hauptversammlung ein neues Allzeithoch. "Neues gibt es zwar nicht, die Aussagen klingen aber zuversichtlich", sagte der Händler. Das Unternehmen sieht sich gut aufgestellt, die gesteckten Wachstumsziele zu erreichen. Außerdem hat die Post die Berichte über eine Zusammenarbeit mit Amazon bei Lebensmittellieferungen laut Händlern nun bestätigt.

   Continental zogen um 0,4 Prozent an. Der Gewinn der Hannoveraner ist im ersten Quartal mit 1,2 Milliarden Euro knapp 10 Prozent über der Konsensprognose ausgefallen. Commerzbank profitierten mit einem Plus von 1,8 Prozent von starken Vorlagen der UBS und der Royal Bank of Scotland.

UBS top - Barclays flop In der Schweiz griffen die Anleger bei UBS zu, der Kurs der Bank stieg um 2,1 Prozent. Die UBS hat den Nettogewinn im ersten Quartal um 79 Prozent gesteigert. Bei der Royal Bank of Scotland ist die Eigenkapitalquote im ersten Quartal von 13,4 auf 14,1 Prozent gestiegen. Der Kurs der Bank zog daraufhin um 4,7 Prozent an. Der Kurs von Barclays knickte dagegen um rund 5 Prozent ein. Der Verkauf der Aktivitäten in Afrika hat das Geldhaus im ersten Quartal belastet, der Nettogewinn ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Zudem lief das Zinsgeschäft schlecht.

Solides Quartal stützt Sanofi und Renault An der Pariser Börse stiegen Sanofi um 0,7 Prozent. Analyst Eric Le Berrigaud von Bryan Garnier sprach von "sehr soliden Quartalszahlen" des Pharmariesens. Mit Blick auf das laufende Jahr gebe es "Aufwärtspotenzial". Renault hat in den ersten drei Monaten 16 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das verhalf der Aktie zu einem Plus von 3,7 Prozent. Die Indizes der Automobil- und Rohstoff-Aktien zeigten mit 0,7 bzw. 0,8 Prozent Plus die deutlichsten Gewinne unter den Sektoren. Am Ende rangierte der Telekomindex mit einem Minus von 1,0 Prozent.

   In der zweiten Reihe am deutschen Markt stiegen MTU nach guten Quartalszahlen um 2 Prozent. Fielmann verloren 3 Prozent, belastet von einer Abstufung der Bank Baader Helvea. Südzucker büßten 4,5 Prozent ein, die Bank Exane hat die Aktie laut Händlern gesenkt. Der TecDax wiederum setzte seinen Höhenflug auch zum Wochenausklang fort. Er stieg um weitere 0,4 Prozent auf 2.093 Punkte, den höchsten Stand seit 16 Jahren. Nach guten Quartalszahlen gewannen Nemetschek 5,2 Prozent.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.559,59 -3,70 -0,1% +8,2% Stoxx-50 3.182,80 -10,32 -0,3% +5,7% Stoxx-600 387,09 -0,70 -0,2% +7,1% XETRA-DAX 12.438,01 -5,78 -0,0% +8,3% FTSE-100 London 7.203,94 -33,23 -0,5% +0,9% CAC-40 Paris 5.267,33 -4,36 -0,1% +8,3% AEX Amsterdam 521,13 -0,75 -0,1% +7,9% ATHEX-20 Athen 1.904,97 +17,15 +0,9% +9,4% BEL-20 Brüssel 3.875,53 -7,15 -0,2% +7,5% BUX Budapest 32.956,30 -3,32 -0,0% +3,0% OMXH-25 Helsinki 3.930,03 -20,29 -0,5% +6,8% ISE NAT. 30 Istanbul 116.665,38 +574,91 +0,5% +22,2% OMXC-20 Kopenhagen 968,57 +4,11 +0,4% +9,6% PSI 20 Lissabon 5.041,95 -8,29 -0,2% +7,6% IBEX-35 Madrid 10.715,80 +31,90 +0,3% +14,6% FTSE-MIB Mailand 20.609,16 +11,82 +0,1% +7,2% RTS Moskau 1.114,43 +7,51 +0,7% -3,3% OBX Oslo 623,66 -1,82 -0,3% +1,0% PX-GLOB Prag 1.323,68 +7,01 +0,5% +10,5% OMXS-30 Stockholm 1.626,99 +10,41 +0,6% +7,2% WIG-20 Warschau 2.376,87 -5,91 -0,2% +22,0% ATX Wien 3.010,18 +47,71 +1,6% +15,0% SMI Zürich 8.812,67 -32,11 -0,4% +7,2%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:18 Do, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0889 +0,16% 1,0872 1,0866 +3,5% EUR/JPY 121,39 +0,42% 120,88 120,76 -1,3% EUR/CHF 1,0826 +0,08% 1,0817 1,0814 +1,1% EUR/GBP 0,8417 -0,09% 0,8425 1,1881 -1,3% USD/JPY 111,49 +0,25% 111,21 111,17 -4,6% GBP/USD 1,2939 +0,28% 1,2903 1,2907 +4,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,05 48,97 +0,2% 0,08 -13,2% Brent/ICE 51,56 51,44 +0,2% 0,12 -11,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.266,25 1.264,29 +0,2% +1,96 +10,0% Silber (Spot) 17,21 17,26 -0,3% -0,05 +8,1% Platin (Spot) 946,95 943,00 +0,4% +3,95 +4,8% Kupfer-Future 2,60 2,58 +0,6% +0,02 +3,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/hru/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   April 28, 2017 12:13 ET (16:13 GMT)

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Continental AG 62,34 0,81% Continental AG
DHL Group (ex Deutsche Post) 34,54 -0,43% DHL Group (ex Deutsche Post)
Fielmann AG 38,95 -0,38% Fielmann AG
MTU Aero Engines AG 319,10 2,05% MTU Aero Engines AG
Nemetschek SE 96,15 -0,41% Nemetschek SE
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