27.11.2023 15:56:39
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MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Sanofi mit Dupixent gesucht
FRANKFURT (Dow Jones)--Leicht nach unten geht es mit den Kursen an Europas Börsen am Montagnachmittag. Das Geschäft verläuft weiter zurückhaltend. Nach dem langen Wochenende der US-Anleger seit dem Thanksgiving-Feiertag setzt die Eröffnung an Wall Street bislang keine Akzente. Auch hier geben die Kurse leicht nach. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 16.002 Zähler, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent auf 4.368 Punkte nach unten.
Ein offenbar starker Verlauf der Rabattschlacht am Black Friday hilft den Gesamtmärkten nicht. "Ein starker Black Friday bedeutet nicht automatisch ein starkes Weihnachtsgeschäft", so Jeff Gennette, CEO von Macy's. Online sind die Umsätze am Black Friday laut Salesforce global um 8 Prozent gestiegen, in den USA um 9 Prozent.
In Deutschland hat sich die Lage der konsumorientierten Werte dagegen mit dem angekündigten Ende der Energiepreisbremsen eher noch eingetrübt, wie es am Markt heißt. "Es ist nicht verwunderlich, dass die Dynamik etwas nachlässt", sagt Marktanalyst Christoph Geyer zum DAX. Eine Konsolidierung am Markt sei aber völlig normal.
Dupixent hat gute Chancen zu einem "Mega-Blockbuster" zu werden.
Sanofi gewinnen 0,9 Prozent. Der Pharmakonzern hat in einer Phase-3-Studie mit seinem Blockbuster Dupixent für die Behandlung der schweren Atemwegserkrankung COPD positive Ergebnisse erzielt. Bis Jahresende wollen Sanofi und ihr US-Entwicklungspartner Regeneron nun bei der US-Arzneimittelaufsichtsbehörde FDA die jüngsten Ergebnisse zusätzlich zu denen einer früheren Studie einreichen und dann die Zulassung für COPD beschleunigen. Nach Einschätzung der Citigroup könnte das Medikament bis zu sechs Monate früher als erwartet zugelassen werden. Dupixent habe gute Chancen zu einem "Mega-Blockbuster" zu werden.
Autowerte im Fokus - Politiker treffen Praktiker
Bei den Branchen stehen am Montag die Autowerte im Fokus. Hier steht ein Spitzentreffen in Berlin an. Eingeladen sind Vertreter von Herstellern und Zulieferern, Gewerkschaften und Betriebsräten sowie auch von Energiebranche, Wissenschaft und Politik. Hintergrund ist unter anderem die schwache Entwicklung der E-Mobilität in Deutschland: VW-CEO Oliver Blume hat sogar vor einem Scheitern der E-Autoziele der Bundesregierung gewarnt. Erschwert wird die Kooperation der Hersteller durch politische Hürden, so soll BMW für Arbeitsbedingungen in Marokko haftbar gemacht werden. BMW, VW und Mercedes-Benz notieren bis zu 1,3 Prozent tiefer. Schaeffler fallen um 2,2 Prozent. "Die Erhöhung der Vitesco-Offerte ist zunächst einmal negativ", so ein Marktteilnehmer. Das neue Gebot liegt bei 94 nach 91 Euro.
Rheinmetall und Hensoldt geben um 3,1 bzw 2,9 Prozent nach. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen, zum einen wegen der angespannten Lage des Bundeshaushalts, zum anderen aber auch wegen der Entwicklung im Ukraine-Krieg. "Nachdem die Sommer- und Herbstoffensive mehr oder weniger gescheitert ist, sieht es nun bestenfalls nach einem Patt aus", so ein Händler. "Damit lässt die schon bisher unzureichende Unterstützung für die Ukraine weiter nach und die Rufe nach einer diplomatischen Lösung nehmen zu", sagt er.
Julius Bär verlieren weiter und fallen um 1,5 Prozent. Bereits in der vergangenen Woche war der Kurs wegen des mutmaßlichen Engagements bei Signa zeitweise eingebrochen. "Eigentlich wollte Julius Bär solche Kredite gar nicht mehr vergeben, nun steht das Haus aber mit 606 Millionen Franken wegen Signa im Feuer", mutmaßt ein Händler. Julius Bär wollte nicht aufdecken, um welchen Kreditnehmer es sich handele. Das Haus meint aber, die Bank habe Maßnahmen ergriffen, um ihre Interessen zu schützen und den Wert der gestellten Sicherheiten zu erhalten.
Unter den Nebenwerten kommen die neuen Mittelfristziele von SFC Energy gut an. Die Aktien steigen um 10 Prozent. Der Brennstoffzellenhersteller will ein organisches Wachstum von 30 Prozent erzielen und die anvisierte Gewinnmarge von über 15 Prozent schon vor 2028 erreichen.
Hauptverlierer im DAX sind BASF mit 3,8 Prozent Minus. Die Umstufungen solcher Schwergewichte bremst auch den Index aus. Grund ist eine Abstufung durch Morgan Stanley, die Analysten empfehlen die Aktien nur noch zum "Untergewichten" nach "Gleichgewichten".
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.367,60 -0,1% -4,50 +15,1%
Stoxx-50 3.972,97 -0,2% -8,78 +8,8%
DAX 16.001,63 -0,2% -27,86 +14,9%
MDAX 26.154,59 -0,2% -59,86 +4,1%
TecDAX 3.138,99 +0,1% 2,25 +7,5%
SDAX 13.034,77 -0,1% -19,27 +9,3%
FTSE 7.466,58 -0,3% -21,62 +0,5%
CAC 7.289,78 -0,0% -3,02 +12,6%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,57 -0,07 0
US-Zehnjahresrendite 4,45 -0,02 +0,57
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:58 Uhr Fr, 17:19 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0929 -0,2% 1,0949 1,0937 +2,1%
EUR/JPY 162,65 -0,6% 163,15 163,59 +15,9%
EUR/CHF 0,9629 -0,3% 0,9654 0,9646 -2,7%
EUR/GBP 0,8664 -0,2% 0,8682 0,8674 -2,1%
USD/JPY 148,83 -0,5% 148,96 149,57 +13,5%
GBP/USD 1,2616 +0,1% 1,2615 1,2608 +4,3%
USD/CNH (Offshore) 7,1642 +0,2% 7,1603 7,1542 +3,4%
Bitcoin
BTC/USD 36.778,53 -2,4% 37.302,10 38.198,07 +121,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,27 75,54 -0,4% -0,27 -2,0%
Brent/ICE 80,00 80,58 -0,7% -0,58 -2,0%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 44,5 45,80 -2,8% -1,30 -49,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.011,22 2.002,33 +0,4% +8,89 +10,3%
Silber (Spot) 24,72 24,33 +1,6% +0,40 +3,2%
Platin (Spot) 922,77 934,45 -1,2% -11,68 -13,6%
Kupfer-Future 3,75 3,79 -0,9% -0,04 -1,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
November 27, 2023 09:56 ET (14:56 GMT)

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