22.09.2023 15:56:40

MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Niederländische Banken schwach

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen weisen auch am Freitagnachmittag leichte Verluste auf. Die viel beachteten Einkaufsmanagerindizes für Frankreich, Deutschland und die Eurozone bewegen die Aktienkurse kaum. Latenter Belastungsfaktor bleiben die hohen Renditeniveaus an den Anleihemärkten. Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 15.565 Punkte und notiert damit in der Nähe der aus technischer Sicht wichtigen 200-Tage-Linie bei 15.550, an der sich viele Anleger und auch Handelsmodelle orientieren. Der Euro-Stoxx-50 gibt 0,1 Prozent auf 4.212 nach, der Euro notiert wenig verändert bei 1,0645 Dollar.

Die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland haben sich im September sehr uneinheitlich entwickelt. Während sie in Frankreich enttäuschten, noch tiefer in den Schrumpfungsbereich rutschten und die Erwartungen verfehlten, legten sie in Deutschland zu, im Servicesektor sogar fast bis in den Expansion anzeigenden Bereich. "Mit dem Anstieg der Einkaufsmanagerindizes hellt sich die wirtschaftliche Perspektive etwas auf", heißt es von den Marktstrategen der Helaba. Noch sei die Wachstumsschwelle aber nicht überwunden, eine Bodenbildung in der Industrie sollte aber nicht ausgeschlossen werden.

Nach Italien will Niederlande ihre Banken zu Kasse bitten

Nach Italien will nun auch die Niederlande durch eine Sondersteuer auf Bankengewinne die Staatsfinanzen stützen. Das niederländische Parlament hat am Donnerstagabend eine Erhöhung des Mindesteinkommens sowie Kindergeldes beschlossen. Bezahlt werden sollen die Maßnahmen laut der FT durch eine 70-prozentige Erhöhung bereits bestehender Bankenabgaben. Daneben soll eine neue Steuer auf Aktienrückkäufe erhoben werden. Die Maßnahmen sollen 850 Millionen Euro bzw 1,2 Milliarden Euro an zusätzlichen Einnahmen in die Staatskasse spülen, heißt es. ING verlieren in Amsterdam 5,8 Prozent und ABN Amro 4,3 Prozent.

Nach Zugeständnissen von Microsoft an die Aufsichtsbehörden, um Activision Blizzard doch noch übernehmen zu können, steigen Ubisoft um 2,8 Prozent. Microsoft hat einen Verkauf der Cloud-Gaming-Rechte an die Franzosen angeboten. Das kommt bei den Anlegern gut an, obgleich es zu den Details noch keine Informationen gibt.

Mit Aufschlägen von 1,6 Prozent liegen Astrazeneca sehr fest im Markt. Medizinische Daten aus einer Phase-III-Studie des Brustkrebsmittels Dato-DXd kommen gut an. Das Mittel könnte potenziell zu einem Ersatz für Chemotherapien für eine ganze Reihe von Krebserkrankungen werden, heißt es bei Shore Capital. Zunächst gelte es aber weitere Daten abzuwarten.

Sanofi rechnet für das dritte Quartal mit einer Belastung beim Gewinn und beim Umsatz als Folge ungünstiger Wechselkurse. Die Aktie verbilligt sich moderate 0,6 Prozent.

Daneben sorgen Analysten für Bewegung. Die Analysten der UBS haben das Kursziel für BASF (-0,6% auf 43,22 Euro) auf 37 von 40 Euro gesenkt und empfehlen die Aktien weiter zum Verkauf. Jungheinrich gewinnen 2,2 Prozent. Mit einer attraktiven Bewertung begründen die Analysten von Barclays die Aufnahme von Jungheinrich in ihre positive Abdeckung: Das Papier wird mit Overweight und Kursziel 36 Euro gestartet.

Bewegung im Telekomsektor

Das Minus von 15 Prozent bei Telekom Austria ist unterdessen der Abspaltung des Funkturmgeschäfts Euro Telesites geschuldet. Die Aktie ist am Freitag mit 4,31 Euro an der Börse gestartet und notiert nun bei 4,72 Euro.

Vodafone gewinnen 0,1 Prozent. Hintergrund ist laut einem Marktteilnehmer ein Kreisebericht in der spanischen Wirtschaftszeitung Expansion, wonach der britische TMT-Investor Zegona sich um eine Finanzierung für das Spanien-Geschäft von Vodafone bemühen soll. Dabei solle es um einen 50-prozentigen Anteil gehen, was einem Wert von mehr als 5 Milliarden Euro entsprechen würde. Vodafone hatte im Frühjahr angekündigt, strategischen Optionen für das Spanien-Geschäft zu prüfen. Zegona hat inzwischen bestätigt, dass man sich in Gesprächen mit Vodafone über eine mögliche Übernahme des spanischen Geschäfts befindet.

===

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.206,70 -0,1% -5,89 +10,9%

Stoxx-50 3.950,68 -0,1% -4,97 +8,2%

DAX 15.560,65 -0,1% -11,21 +11,8%

MDAX 26.563,82 -0,0% -11,61 +5,8%

TecDAX 3.018,44 +0,3% 10,15 +3,3%

SDAX 12.936,84 -0,2% -19,74 +8,5%

FTSE 7.694,23 +0,2% 15,61 +3,0%

CAC 7.177,96 -0,5% -35,94 +10,9%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,75 +0,02 +0,18

US-Zehnjahresrendite 4,47 -0,02 +0,59

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:30 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0654 -0,0% 1,0653 1,0660 -0,5%

EUR/JPY 157,93 +0,4% 157,79 157,11 +12,5%

EUR/CHF 0,9643 +0,0% 0,9639 0,9626 -2,6%

EUR/GBP 0,8684 +0,2% 0,8675 0,8670 -1,9%

USD/JPY 148,25 +0,5% 148,15 147,40 +13,1%

GBP/USD 1,2268 -0,2% 1,2279 1,2297 +1,4%

USD/CNH (Offshore) 7,3002 -0,2% 7,3022 7,3115 +5,4%

Bitcoin

BTC/USD 26.593,35 -0,1% 26.657,90 26.550,63 +60,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 90,83 89,63 +1,3% +1,20 +16,7%

Brent/ICE 94,50 93,30 +1,3% +1,20 +15,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 40,43 39,11 +3,4% +1,33 -52,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.926,52 1.919,98 +0,3% +6,54 +5,6%

Silber (Spot) 23,68 23,43 +1,1% +0,25 -1,2%

Platin (Spot) 938,45 924,00 +1,6% +14,45 -12,1%

Kupfer-Future 3,69 3,67 +0,6% +0,02 -3,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/err

(END) Dow Jones Newswires

September 22, 2023 09:57 ET (13:57 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Ubisoft Entertainment S.A.mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

ABN Amro 14,87 0,44% ABN Amro
AstraZeneca PLC (spons. ADRs) 63,50 2,42% AstraZeneca PLC (spons. ADRs)
AstraZeneca PLC 127,30 0,71% AstraZeneca PLC
BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh 10,40 -0,95% BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh
BASF 42,54 0,02% BASF
EuroTeleSites AG Inhaber-Akt 4,70 -1,47% EuroTeleSites AG Inhaber-Akt
ING Group 15,10 0,59% ING Group
ING Group NV (spons. ADRs) 14,90 1,36% ING Group NV (spons. ADRs)
Jungheinrich AG 25,66 0,86% Jungheinrich AG
Sanofi S.A. (spons. ADRs) 46,80 1,30% Sanofi S.A. (spons. ADRs)
Sanofi S.A. 93,62 0,32% Sanofi S.A.
Telekom Austria AG 7,96 3,24% Telekom Austria AG
Ubisoft Entertainment S.A. 12,81 0,35% Ubisoft Entertainment S.A.
Vodafone Group PLC (spons. ADRs) 7,95 -0,63% Vodafone Group PLC (spons. ADRs)
Vodafone Group PLC 0,81 0,87% Vodafone Group PLC

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 909,14 -0,38%