08.03.2024 18:13:40
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MÄRKTE EUROPA/Gewinnmitnahmen zum Wochenende - Hellofresh minus 42%
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer etwas leichteren Tendenz haben sich die europäischen Aktienmärkte aus der Woche verabschiedet. Der DAX legte nach dem Rekordhoch am Vortag eine Verschnaufpause ein und schloss 0,2 Prozent tiefer bei 17.815 Punkten. Es wurde von kleineren Gewinnmitnahmen berichtet. Die Aktien von Hellofresh brachen nach einem gesenkten Ausblick ein. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,3 Prozent auf 4.961 Punkte. Das Umfeld bleibt aber weiter günstig. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte die Inflationsprognosen am Vortag deutlich gesenkt, das gilt als Hinweis, dass spätestens im Sommer die erste Zinssenkung erfolgt. Auch sprach ein nicht überzeugender US-Arbeitsmarktbericht dafür, dass in den USA im Sommer die erste Zinssenkung kommt.
Die DZ Bank sieht trotz der neuen Rekorde weiteres Potenzial an den Aktienmärkten. Die Gewinne der DAX-Unternehmen dürften im Zeitraum zwischen 2022 und 2026 um 53 Prozent zunehmen, die Gewinne im S&P-500 um 49 Prozent, hieß es in einer Einschätzung. Das KGV des DAX liege mit 13,3 im langfristigen Durchschnitt: "Euphorie sieht anders aus", so die Analysten.
"Payrolls" lassen erste Fed-Zinssenkung nicht nach hinten rücken
Der US-Arbeitsmarktbericht war nur auf den ersten Blick stark. Die 275.000 neu geschaffenen Stellen sind zwar 77.000 mehr als von Analysten erwartet. Hier verwies Marktstratege Thomas Altmann von QC Partners aber darauf, dass die im Dezember und Januar neu geschaffenen Stellen um insgesamt 167.000 nach unten revidiert wurden. Rechne man die Revision der Vormonate mit ein, seien die "Payrolls" eine negative Überraschung und keine positive.
Die Löhne seien im Februar lediglich um 0,1 Prozent gestiegen, mit einem Lohnwachstum im so niedrigen Bereich könnten die Börsianer und insbesondere die Notenbanker sicherlich gut leben. Die Arbeitslosenquote sei um 0,2 Prozent angestiegen und habe damit ein 2-Jahres-Hoch erreicht. Der Arbeitsmarktbericht für Februar enthält für Altmann nichts, was die erste Zinssenkung der Fed weiter nach hinten verschieben könnte.
Hellofresh mit schwachem Ausblick
Hellofresh knickten im MDAX um 42,1 Prozent ein. Hier müssen einige Aktionäre gedacht haben, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, sagte ein Teilnehmer. Nach dem gesenkten Ausblick ist hier kaum auf Besserung zu hoffen. Mit 6,13 Euro im Tief notierte die Aktie zwischenzeitlich auf dem niedrigsten Niveau seit rund fünf Jahren, während der Pandemie wurden in der Spitze 97,50 Euro erreicht. Der Ausblick für 2024 ist "grauenvoll", so die Analysten von Stifel. Die Aufgabe der Mittelfristziele 2025 sei zwar überfällig gewesen. Die Tatsache, dass Hellofresh offenbar nicht darauf vorbereitet gewesen sei, neue Ziele auszugeben, sei eine negative Überraschung.
Vivendi fielen um 2,3 Prozent. Ein Marktteilnehmer sprach von uneinheitlichen Impulsen. Einerseits meinte die Deutsche Bank nach den Geschäftszahlen, die Umstrukturierung trage langsam Früchte, und die Gedankenspiele zu einer weiteren Aufspaltung sollten gut ankommen. "Andererseits drückt die Unsicherheit um Telecom Italia auf die Stimmung", so ein Marktteilnehmer. Der Kurs war am Donnerstagnachmittag regelrecht abgestürzt, und derzeit sei unklar, wie es mit dem Anteil von Vivendi an Telecom Italia (+4,8%) weitergehe.
Weiter positiv beurteilte ein Marktteilnehmer die Auslieferungszahlen von Airbus. Im Februar hat der Konzern 49 Flugzeuge ausgeliefert. Damit liegt er laut RBC in diesem Jahr schon 20 Prozent über den Auslieferungen von Ende Februar des vergangenen Jahres. Der Auslieferungs-Mix spreche zudem für gute Margen. Die Airbus-Aktie konnte davon aber nicht profitieren - sie gab um 0,2 Prozent nach.
Für die Aktie der UBS ging es um 4,1 Prozent nach oben, hier stützte eine Analyse von Morgan Stanley, die die Aktie auf "Overweight" erhöht hat.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.961,11 -13,11 -0,3% +9,7%
Stoxx-50 4.362,97 -7,19 -0,2% +6,6%
Stoxx-600 503,26 +0,10 +0,0% +5,1%
XETRA-DAX 17.814,51 -28,34 -0,2% +6,3%
FTSE-100 London 7.659,74 -32,72 -0,4% -0,5%
CAC-40 Paris 8.028,01 +11,79 +0,1% +6,4%
AEX Amsterdam 861,96 -6,78 -0,8% +9,6%
ATHEX-20 Athen 3.458,14 +7,69 +0,2% +10,7%
BEL-20 Bruessel 3.733,99 +15,71 +0,4% +0,7%
BUX Budapest 66.093,62 -107,71 -0,2% +9,0%
OMXH-25 Helsinki 4.413,05 +5,09 +0,1% -2,4%
ISE NAT. 30 Istanbul 9.712,58 +131,39 +1,4% +21,1%
OMXC-20 Kopenhagen 2.718,42 -20,27 -0,7% +19,0%
PSI 20 Lissabon 6.192,75 -37,27 -0,6% -3,8%
IBEX-35 Madrid 10.305,70 -13,90 -0,1% +2,0%
FTSE-MIB Mailand 33.403,80 -14,88 -0,0% +10,1%
OBX Oslo 1.182,74 +0,80 +0,1% -0,9%
PX Prag 1.463,23 -5,17 -0,4% +3,5%
OMXS-30 Stockholm 2.487,70 +16,12 +0,7% +3,7%
WIG-20 Warschau 2.351,65 +15,42 +0,7% +0,4%
ATX Wien 3.378,54 -7,46 -0,2% -1,1%
SMI Zuerich 11.647,14 +71,77 +0,6% +4,6%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:07 Uhr Do, 17:05 % YTD
EUR/USD 1,0945 -0,0% 1,0947 1,0928 -0,9%
EUR/JPY 161,01 -0,6% 161,99 161,86 +3,5%
EUR/CHF 0,9589 -0,2% 0,9603 0,9605 +3,4%
EUR/GBP 0,8514 -0,4% 0,8547 0,8547 -1,9%
USD/JPY 147,12 -0,5% 147,96 148,12 +4,4%
GBP/USD 1,2854 +0,4% 1,2809 1,2786 +1,0%
USD/CNH (Offshore) 7,1969 -0,1% 7,1995 7,2041 +1,0%
Bitcoin
BTC/USD 68.263,04 +1,5% 67.521,86 67.358,15 +56,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 78,10 78,93 -1,1% -0,83 +7,9%
Brent/ICE 82,13 82,96 -1,0% -0,83 +7,0%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 26,61 26,08 +2,0% +0,53 -18,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.183,50 2.160,03 +1,1% +23,47 +5,9%
Silber (Spot) 24,39 24,33 +0,2% +0,06 +2,6%
Platin (Spot) 913,93 920,50 -0,7% -6,57 -7,9%
Kupfer-Future 3,89 3,93 -0,8% -0,03 -0,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 08, 2024 12:14 ET (17:14 GMT)
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TIM (ex Telecom Italia) | 0,24 | -1,99% | |
UBS | 10,46 | -0,48% | |
Vivendi S.A. | 2,52 | 3,75% | |
Vivendi Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 7,75 | -8,82% |
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