01.07.2024 18:11:40
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MÄRKTE EUROPA/Französisches Wahlergebnis sorgt für gewisse Erleichterung - Banken fest
FRANKFURT (Dow Jones)--Fester haben Europas Börsen am Montag geschlossen. Thema Nummer eins war das Ergebnis des ersten Wahlgangs der Parlamentswahl in Frankreich vom Sonntag. Und diese ist nach Einschätzung von Jefferies "besser als befürchtet" ausgefallen. Es gab weder einen klaren Sieg für rechts noch für links im ersten Wahlgang. Der Rassemblement National (RN), die rechtspopulistische Partei von Marine Le Pen, hat in der ersten Runde der Parlamentswahlen mit Abstand die meisten Stimmen erhalten, während das Lager von Präsident Macron eine schwere Niederlage hinnehmen musste. Die von den linken Parteien gebildete "Neue Volksfront" erhielt die zweit meisten Stimmen.
Der DAX gewann 0,3 Prozent auf 18.291 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es kräftiger um 0,7 Prozent auf 4.930 Punkte nach oben, angeführt von der Börse in Paris, hier stieg der CAC-40 um 1,1 Prozent. Zu den Gewinnern gehörten vor allem die Bankenwerte, deren Branchen-Index europaweit um 2,1 Prozent zulegte. Diese profitierten davon, dass es an den Anleihemärkten nach dem Wahlausgang weitgehend ruhig blieb. BNP Paribas legten um 3,6 Prozent zu oder Societe Generale um 3,1 Prozent. Der Euro konnte mit dem Ergebnis gut leben und notierte zu Börsenschluss wenig verändert bei 1,0725 Dollar.
Entschieden ist für die Volkswirte der Commerzbank nach der ersten Runde der Wahlen allerdings noch nichts, da in den meisten Wahlbezirken ein zweiter Wahlgang notwendig sei. Für diesen haben das Macron-Lager und das Linksbündnis angekündigt, ihre Kandidaten zurückzuziehen, wenn der Kandidat des anderen Lagers im ersten Wahlgang besser abgeschnitten hat. Dies schmälert die Chancen des RN auf eine absolute Mehrheit der Parlamentssitze. Eine Koalition aus dem Macron-Lager und dem Linksbündnis dürfte es aber wohl kaum geben.
Das wahrscheinlichste Ergebnis der Wahlen in Frankreich bleibt für Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding ein gespaltenes Parlament, in dem weder die extreme Rechte noch die vereinte Linke noch die Zentristen von Macron eine Mehrheit erreichen können. In diesem Fall dürfte die neue Regierung nicht viel erreichen. Obwohl die vereinte Linke und der RN in Fragen der Migration, Kultur und Identität gegensätzliche Positionen haben, haben sie alle Macrons wachstumsfördernde Reformen abgelehnt. Daher sieht Schmieding das Risiko, dass Le Pens Partei und Teile der Linken in einem gespaltenen Parlament dennoch bei einigen ausgewählten Themen zusammenarbeiten könnten, um Macrons Rentenreform abzuschwächen und die "Kaufkraft" der Bürger zu erhöhen.
Moeller-Maersk bietet nicht mehr für Schenker
Mit Erleichterung nahmen die Aktionäre von Moeller-Maersk die Entscheidung des Logistikunternehmens zur Kenntnis, aus dem Rennen um die Logistiktochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, auszusteigen. Die Dänen haben sich nach einer intensiven Due Diligence zu diesem Schritt entschlossen. Daneben sollen DSV, MSC bzw CVC/Carlyle Interesse an DB Schenker haben. Die Gebote dürften zum Teil bei 15 Milliarden Euro oder auch darüber liegen, lauten Schätzungen. Ein Kauf wäre für Moeller-Maersk auf jeden Fall teuer geworden, einige Beobachter waren von der finanziellen Logik eines Kaufs ohnehin nicht überzeugt. Moeller-Maersk rückten um 5,9 Prozent vor.
Boeing hat sich mit Spirit Aerosystems auf eine Übernahme seines Zulieferers geeinigt. Der US-Flugzeughersteller zahlt 4,7 Milliarden Dollar und holt den Zulieferer damit nach der Ausgliederung 2005 wieder zurück in den Konzern. Teile von Spirit, die für Airbus produzieren, gehen aber an den europäischen Rivalen. Dabei handelt es sich unter anderem um die Rumpfproduktion des A350 in North Carolina sowie die Fertigung von Flügeln und Rumpfteilen für den A220 in Nordirland. Im Rahmen der Transaktion erhält Airbus (+2,6%) eine Zahlung von 559 Millionen US-Dollar von Spirit Aerosystems. Die Analysten der DZ Bank werten die Übernahme positiv für Airbus.
Anglo American fielen um 2,8 Prozent. Das Unternehmen hat nach einem Brand in seiner Grosvenor-Kohlemine in Australien die Förderung dort ausgesetzt. Angesichts der wahrscheinlichen Schäden werde dies voraussichtlich mehrere Monate lang so bleiben. Laut den Analysten von Citi könnte dies die Pläne des Bergbauunternehmens zum Verkauf seiner Kohlebergbausparte beeinträchtigen.
Mit Aufschlägen von 2,2 Prozent reagierten Fielmann auf den Abschluss des Kaufs von Shopko Optical in den USA. Das Unternehmen hat zudem die Umsatzprognose auf rund 2,3 Milliarden Euro von zuvor 2,2 Milliarden erhöht. Das entspricht allerdings bereits der Markterwartung. Positiv dürfte das Papier vielmehr auf die bestätigte EBITDA-Margenprognose reagiert haben. Einige Analysten hatten diese als "ambitioniert" eingestuft. Nach einem weiteren Großauftrag durch die Bundeswehr ging es für die Rheinmetall-Aktie um Prozent nach oben.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.929,81 +35,79 +0,7% +9,0%
Stoxx-50 4.507,68 +16,25 +0,4% +10,1%
Stoxx-600 513,02 +1,60 +0,3% +7,1%
XETRA-DAX 18.290,66 +55,21 +0,3% +9,2%
FTSE-100 London 8.166,76 +2,64 +0,0% +5,6%
CAC-40 Paris 7.561,13 +81,73 +1,1% +0,2%
AEX Amsterdam 923,05 -0,80 -0,1% +17,3%
ATHEX-20 Athen 3.457,99 +56,16 +1,7% +10,7%
BEL-20 Bruessel 3.897,96 +10,72 +0,3% +5,1%
BUX Budapest 72.288,23 +193,44 +0,3% +19,3%
OMXH-25 Helsinki 4.555,66 +64,56 +1,4% -0,6%
ISE NAT. 30 Istanbul 11.253,71 -306,03 -2,6% +40,3%
OMXC-20 Kopenhagen 2.895,73 +8,02 +0,3% +26,8%
PSI 20 Lissabon 6.480,06 +113,79 +1,8% +3,1%
IBEX-35 Madrid 11.057,00 +113,30 +1,0% +9,5%
FTSE-MIB Mailand 33.716,54 +562,49 +1,7% +9,2%
OBX Oslo 1.330,14 +5,57 +0,4% +11,4%
PX Prag 1.555,62 +9,71 +0,6% +10,0%
OMXS-30 Stockholm 2.584,83 +15,38 +0,6% +7,8%
WIG-20 Warschau 2.553,09 -8,18 -0,3% +9,0%
ATX Wien 3.648,52 +39,05 +1,1% +5,0%
SMI Zuerich 12.049,61 +55,78 +0,5% +8,2%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:50 Uhr Fr, 17:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0726 -0,1% 1,0761 1,0710 -2,9%
EUR/JPY 173,32 +0,4% 173,29 172,36 +11,4%
EUR/CHF 0,9696 +0,5% 0,9676 0,9630 +4,5%
EUR/GBP 0,8482 -0,1% 0,8496 0,8477 -2,2%
USD/JPY 161,60 +0,5% 161,04 160,92 +14,7%
GBP/USD 1,2645 -0,0% 1,2665 1,2635 -0,6%
USD/CNH (Offshore) 7,3027 +0,1% 7,3017 7,2996 +2,5%
Bitcoin
BTC/USD 63.075,35 +2,0% 63.358,89 60.793,06 +44,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 82,95 81,54 +1,7% +1,41 +15,7%
Brent/ICE 86,32 85,00 +1,6% +1,32 +13,7%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 33,49 34,51 -2,9% -1,02 +7,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.328,13 2.326,65 +0,1% +1,48 +12,9%
Silber (Spot) 29,25 29,14 +0,4% +0,11 +23,0%
Platin (Spot) 976,55 998,28 -2,2% -21,73 -1,6%
Kupfer-Future 4,42 4,39 +0,6% +0,03 +12,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 01, 2024 12:11 ET (16:11 GMT)
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BNP Paribas (spons. ADRs) | 29,00 | -2,68% | |
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Societe Generale (spons. ADRs) | 5,05 | -1,94% | |
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