18.09.2023 09:40:40
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MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Ölpreisanstieg bremst
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen starten etwas leichter in die neue Woche. Der DAX fällt im frühen Handel um 0,3 Prozent auf 15.839 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,5 Prozent auf 4.274 Punkte nach. Damit bleibt die Lage angesichts hoher Ölpreise, wieder leicht steigender Renditen am langen Ende und leichterer Vorlagen aus Asien und den USA labil. Die Ölpreise legen auf dem erreichten Zehnmonatshoch ein weiteres knappes Prozent zu, Brent kostet 94,62 Dollar je Barrel.
"Ausgerechnet jetzt steigt der Ölpreis weiter", obwohl die durch hohen Verbrauch geprägte Sommerreisezeit in den USA ende, so Jochen Stanzl von CMC Markets. "Durch den Anstieg im Ölpreis verteuert sich so gut wie alles, von den Kosten für Transport bis hin zur Verarbeitung von Gütern", sagt er. Dabei sei nicht nur der Anstieg an sich, sondern die Geschwindigkeit des Anstiegs Besorgnis erregend. Das Tempo wirke sich auch deutlich auf das Konsumverhalten aus.
Die Ausschläge bei den Einzeltiteln sind zunächst nur gering: Im DAX steigen Continental um 0,9 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Verkaufsempfehlung zurückgezogen hat und den Titel nun mit Neutral bewertet. Auf der anderen Seite geben Sartorius 1,1 Prozent ab und Infineon 1,2 Prozent.
Viele Marktteilnehmer dürften sich wegen der im Wochenverlauf anstehenden diversen geldpolitischen Entscheidungen erst einmal bedeckt halten. Anders als die EZB dürfte die US-Notenbank stillhalten und die Leitzinsen unverändert lassen, so die feste Erwartung am Markt. Inflation und Wachstum befänden sich auf den von der Fed gewünschten Pfaden, heißt es zur Begründung von der Commerzbank. Der Vermögensverwalter QC Partners bemerkt allerdings, die US-Notenbank werde den drastischen Ölpreisanstieg kommentieren müssen. Daneben entscheiden unter anderen am Donnerstag die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank sowie am Freitag die japanische Notenbank über die Zinsen.
Nach dem starken Freitag bleibe die magische 16.000er Marke für den DAX in Reichweite, heißt es bei QC Partners weiter. Wichtig sei, dass es nach der ersten starken Aufwärtsbewegung Anschlusskäufer gebe. "Und hier ist durchaus möglich, dass viele auf dem Parkett zuerst die Zinsentscheidung der Fed abwarten wollen. Von daher wäre ein richtungsloser Handel zum Wochenstart keine große Überraschung."
Kalifornien-Klage gegen "Big Oil" kein unmittelbares Thema
Die Stoxx-Sektorindizes Technologie, Konsumgüter des täglichen Bedarf und Medien geben um bis zu 0,7 Prozent nach, der Index der Ölaktien liegt minimal im Plus und damit an der Spitze.
Abgaben bei Ölaktien angesichts der Klage des US-Bundesstaats Kalifornien gegen "Big Oil" wegen Umweltschäden in Milliardenhöhe sind nicht zu beobachten. Allerdings kämen die Einschläge näher, heißt es. Das Thema Klimawandel werde für die Branche nicht verschwinden. Wie die "New York Times" berichtet, reichte Kalifornien am Freitag Klage gegen Exxon Mobil, Shell, BP, Conocophilips und Chevron sowie gegen den Industrieverband American Petroleum Institute ein.
Im Blick stehen nach dem Großen Verfall diverse Änderungen in den Indizes, die zur Eröffnung wirksam wurden. Unter anderem kommen United Internet (-0,5%) für Krones (-0,1%) in den MDAX und Ionos (+1,8%) und Nucera (-0,6%) steigen in den SDAX auf. Neu in den Euro-Stoxx-50 kommen Ferrari (-0,4%) und Saint-Gobain (+0,1%), für die CRH (-1,0%) und Vonovia (-0,7%) Platz machen müssen. Im Stoxx-50 ersetzen ING (+0,6%) und Munich Re (+0,8%) die Papiere von Adyen (-1,4%) und Kering (-1,0%).
Schott Pharma will am 28. September an die Börse
Schott Pharma hat derweil weitere Details zum Börsengang bekanntgegeben. Die Aktien werden in der Bookbuildingspanne 24,50 bis 28,50 Euro angeboten und können von Dienstag bis zum Mittwoch nächster Woche gezeichnet werden. Der Handelsstart ist dann für den Donnerstag kommender Woche geplant. Das Unternehmen für Verpackungen im Pharmabereich wird insgesamt zwischen knapp 3,7 und knapp 4,3 Milliarden Euro bewertet.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.273,84 -0,5% -21,21 +12,7%
Stoxx-50 4.002,30 -0,5% -19,19 +9,6%
DAX 15.839,18 -0,3% -54,35 +13,8%
MDAX 27.235,47 -0,3% -80,58 +8,4%
TecDAX 3.092,51 -0,6% -19,17 +5,9%
SDAX 13.097,79 -0,1% -9,00 +9,8%
FTSE 7.698,76 -0,2% -12,62 +3,5%
CAC 7.333,73 -0,6% -45,09 +13,3%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,69 +0,01 +0,12
US-Zehnjahresrendite 4,35 +0,02 +0,47
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:20 Fr, 17:28 % YTD
EUR/USD 1,0663 -0,0% 1,0676 1,0675 -0,4%
EUR/JPY 157,39 -0,1% 157,54 157,76 +12,1%
EUR/CHF 0,9554 -0,1% 0,9565 0,9563 -3,5%
EUR/GBP 0,8606 -0,0% 0,8607 0,8607 -2,8%
USD/JPY 147,59 -0,1% 147,57 147,80 +12,6%
GBP/USD 1,2390 +0,0% 1,2403 1,2403 +2,4%
USD/CNH (Offshore) 7,2911 +0,2% 7,2850 7,2762 +5,2%
Bitcoin
BTC/USD 26.723,71 +0,9% 26.690,42 26.271,40 +61,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 91,53 90,77 +0,8% +0,76 +16,9%
Brent/ICE 94,66 93,93 +0,8% +0,73 +15,2%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 34,35 36,48 -5,8% -2,13 -55,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.928,72 1.923,83 +0,3% +4,89 +5,8%
Silber (Spot) 23,17 23,04 +0,6% +0,13 -3,3%
Platin (Spot) 936,38 930,80 +0,6% +5,58 -12,3%
Kupfer-Future 3,78 3,77 +0,3% +0,01 -1,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/gos
(END) Dow Jones Newswires
September 18, 2023 03:40 ET (07:40 GMT)
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BP plc (Spons. ADRS) | 27,80 | 0,72% | |
CRH plc | 89,04 | -0,18% | |
ING Group | 15,10 | 0,59% | |
ING Group NV (spons. ADRs) | 14,90 | 1,36% | |
IONOS | 21,85 | -0,46% | |
Kering | 237,10 | -0,02% | |
KRONES AG | 119,40 | 0,00% | |
Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in Muenchen Unsponsored American Depos | 9,60 | -0,52% | |
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) | 486,90 | -1,00% | |
Royal Dutch Shell PLC (spons. ADRs) | 59,00 | 0,85% | |
Shell (ex Royal Dutch Shell) | 29,78 | 0,25% | |
thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA | 10,71 | -0,56% | |
United Internet AG | 15,63 | 1,89% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 29,41 | 0,03% |
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