02.02.2017 13:52:51
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MÄRKTE EUROPA/Anleger strafen Deutsche-Bank-Aktie nach Verlust ab
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Ein überraschend hoher Verlust der Deutschen Bank im vergangenen Jahr lastet am Mittwoch schwer auf dem Aktienkurs. Mit 2,4 Milliarden Euro ist der Verlust vor Steuern um eine Milliarde Euro höher ausgefallen, als Analysten im Mittel erwartet hatten. Der Aktienkurs verliert 5 Prozent und hält damit auch den Dax zurück. Dieser gibt am Mittag um 0,1 Prozent auf 11.645 Punkte nach. Der Euro-Stoxx-50 handelt ebenfalls 0,1 Prozent niedriger bei 3.256 Punkten.
Neben den Kosten für Rechtsstreitigkeiten drückten bei der Deutschen Bank Abschreibungen auf den Verkauf des britischen Versicherers Abbey Life auf das Ergebnis. In diesem Jahr will CEO John Cryan wieder Gewinn machen. Eine Dividende hat der Top-Manager jedoch noch nicht in Aussicht gestellt.
Auf den DAX drücken auch die Quartalszahlen des Schwergewichts Daimler. Die Stuttgarter haben von Oktober bis Dezember operativ 7 Prozent weniger verdient, als Analysten erwartet hatten. Auch die Ziele für dieses Jahr bleiben etwas hinter den Erwartungen zurück. Der Kurs verliert 3 Prozent.
"Die Wachstums-Story ist intakt", sagt ein Händler zu den Ergebnissen von Infineon. Dank eines guten Geschäfts mit Halbleitern für Automobile hat Infineon Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal des Geschäftsjahres gesteigert. Die Aktie legt um 2,4 Prozent zu.
Siemens handeln 3,5 Prozent oder 4,25 Euro leichter bei 118,55 Euro. Das Kursminus ist aber großteils dem Dividendenabschlag von 3,60 Euro je Aktie geschuldet. Nokia gewinnen nach einem überraschend starken Margen- und Gewinnanstieg 2,7 Prozent hinzu.
Der Rückversicherer Hannover Rück hat nach Erfolgen in den jährlichen Verhandlungen über die Erneuerung von Verträgen mit den Kunden die Jahresprognose erhöht. Die Aktie steigt um 2 Prozent.
Zukauf stützt Calgone-Hersteller Reckitt Benckiser In London steigen Aktien des Konsumgüterkonzerns Reckitt Benckiser um 3,2 Prozent. Die Briten, die Marken wie Calgone, Clearasil und Durex vertreiben, verhandeln mit dem US-Hersteller von Babynahrung Mead Johnson Nutrition über einen Kauf. Im Gespräch ist ein Angebot von 90 Dollar je Aktie. Das entspricht einem Aufschlag von 30 Prozent und bewertet das US-Unternehmen insgesamt mit 16,7 Milliarden Dollar.
Europas Pharmasektor verliert 1,1 Prozent. Verkauft werden Novo Nordisk nach der Vorlage der Geschäftszahlen. Die dänische Pharmaaktie knickt um 6,5 Prozent ein. Für AstraZeneca geht es um 1,1 Prozent nach unten. Der Pharmakonzern hat den Nettogewinn zwar mehr als verdoppelt, rechnet in diesem Jahr jedoch mit rückläufigen Gewinnen.
In Zürich verlieren mit Roche (-1,5 Prozent) und Novartis (-1 Prozent) zwei weitere Pharmaaktien an Boden. Weil die beiden Titel zusammen mit knapp 40 Prozent im schweizerischen Leitindex SMI gewichtet sind, verliert dieser 0,6 Prozent auf 8.280 Punkte und gibt damit als einziger europäischer Index etwas deutlicher nach.
Royal Dutch Shell hat im vierten Quartal einen Nettogewinn von 1,5 Milliarden Dollar erzielt, die Aktie steigt um 2 Prozent. Papiere des niederländischen Finanzkonzerns ING steigen nach guten Quartalszahlen um 1,5 Prozent. UniCredit verteuern sich nach Details zur Kapitalerhöhung um 0,8 Prozent.
Im Stahlsektor sorgt einen Studie von Goldman Sachs für Bewegung. Die Analysten haben Thyssenkrupp zum Verkauf gestellt und Salzgitter gleich um zwei Stufen von "Verkaufen" auf "Kaufen" erhöht. Thyssenkrupp verlieren 0,7 Prozent und Salzgitter steigen um 4,7 Prozent.
Dollar schwächelt nach US-Notenbanksitzung Am Devisenmarkt hat der US-Dollar im Anschluss an das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank abgewertet. Der Euro ist zum Greenback in der Spitze auf 1,0820 Dollar gestiegen auf den höchsten Kurs seit zwei Monaten. Auch zum Yen hat der Dollar abgewertet.
Das Fed-Protokoll belegt nach Ansicht von Bernd Krampen von der NordLB, dass die Notenbank "eine Unsicherheit über die weiteren wirtschaftlichen Perspektiven wahrnimmt". Entsprechend behutsam werde sie mit Zinserhöhungen vorgehen. Davon profitiert der Euro gegen den Dollar.
Die neunköpfige Führungsriege der Bank of England hat derweil einstimmig beschlossen, den Leitzins bei 0,25 Prozent zu belassen. Das Pfund Sterling hat unmittelbar nach dieser Entscheidung zum Dollar und Euro aufgewertet, die Gewinne jedoch ebenso rasch wieder abgegeben. Gegen beide gibt das Pfund nach.
Goldpreis auf höchstem Stand seit Mitte November Der Preis für die Feinunze Gold steigt um 1,3 Prozent auf 1.224 Dollar und somit auf den höchsten Stand seit Mitte November. Goldanalyst Joni Teves von UBS verweist darauf, dass in den Verhandlungen um den Staatshaushalt Indiens eine Importsteuer auf Gold bislang nicht thematisiert worden sei. Medienberichte über eine solche Steuer hatten den Goldpreis jüngst belastet. Indien ist einer der größten Goldimporteure der Welt.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.257,02 -0,06 -1,90 -1,02 Stoxx-50 2.990,44 -0,48 -14,45 -0,67 DAX 11.648,28 -0,10 -11,22 1,46 MDAX 22.665,29 0,39 87,98 2,15 TecDAX 1.860,17 0,54 9,96 2,67 SDAX 9.849,03 0,19 18,27 3,46 FTSE 7.135,63 0,39 27,98 -0,10 CAC 4.799,64 0,11 5,06 -1,29
Bund-Future 162,06 0,21 -1,27
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:54 Mi, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0810 +0,16% 1,0792 1,0757 +2,8% EUR/JPY 121,4634 -0,24% 121,7617 122,10 -1,8% EUR/CHF 1,0682 -0,09% 1,0691 1,0681 -0,3% EUR/GBP 0,8572 +0,77% 0,8522 1,1751 +0,6% USD/JPY 112,39 -0,39% 112,83 113,51 -3,9% GBP/USD 1,2610 -0,43% 1,2665 1,2640 +2,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,13 53,88 +0,5% 0,25 -1,0% Brent/ICE 57,25 56,8 +0,8% 0,45 -0,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.221,38 1.209,72 +1,0% +11,67 +6,1% Silber (Spot) 17,70 17,55 +0,8% +0,15 +11,1% Platin (Spot) 1.007,60 998,00 +1,0% +9,60 +11,5% Kupfer-Future 2,70 2,71 -0,3% -0,01 +7,9% Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com
DJG/bek/gos
(END) Dow Jones Newswires
February 02, 2017 07:22 ET (12:22 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 22 AM EST 02-02-17
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AstraZeneca PLC (spons. ADRs) | 67,00 | 0,00% | |
Deutsche Bank AG | 18,64 | -3,46% | |
Infineon AG | 32,01 | -1,81% | |
ING Group NV (spons. ADRs) | 15,90 | 0,00% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 58,95 | 0,49% | |
Nokia Oyj (Nokia Corp.) | 4,61 | 7,44% | |
Novartis AG (Spons. ADRS) | 98,80 | 0,00% | |
Novo Nordisk (spons. ADRs) | 81,00 | -0,74% | |
Reckitt Benckiser Plc | 62,78 | -0,06% | |
Roche Holding AG Sponsored American Deposit Receipt Repr 1/2 NVTGSh | 37,11 | 0,60% | |
Siemens AG | 205,50 | 1,21% |
Indizes in diesem Artikel
EURO STOXX | 539,75 | 0,68% |