18.04.2017 11:34:42

MÄRKTE ASIEN/Kleines Plus in Tokio - Schanghai auf Zweimonatstief

   Von Thomas Rossmann

   TOKIO (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich die Kurse an den Börsen in Asien am Dienstag gezeigt. Tendenziell stützten die guten Vorgaben der Wall Street und ein etwas stärkerer Dollar die Stimmung. Davon profitierte vor allem der Nikkei-225 in Tokio, der um 0,4 Prozent auf 18.419 Punkte vorrückte. Hier waren dank des festeren Dollar die Exportwerte gesucht. Im Plus hielten sich daneben Schwellenländerbörsen. Sie dürften davon profitiert haben, dass die Sorgen vor einem Abzug ausländischer Gelder mit den wieder deutlich gesunkenen US-Renditen geringer wurden. Die Renditen am US-Anleihemarkt sind zuletzt auf Jahrestiefs gefallen.

   Dagegen verlor der Schanghai-Composite weitere 0,8 Prozent auf 3.197 Punkte und schloss auf dem tiefsten Stand seit zwei Monaten. Hier ging es im späten Handel noch einmal deutlicher abwärts. Erneut belasteten die Aussagen des Vorsitzenden der Regulierungsbehörde, Liu Shiyu, vom Freitag. Er hat eine strengere Überwachung durch die Börsenaufsicht des Landes angemahnt. Dies schürt bei den Investoren Sorgen bezüglich strengerer Regularien für Börsengänge, Refinanzierungen sowie Übernahmen und Fusionen. Bereits am Freitag und Montag hatte der Index insgesamt rund 1,6 Prozent eingebüßt. In Hongkong, wo am Freitag und Montag feiertagsbedingt kein Handel stattfand, holte der HSI-Index diese Entwicklung nach und verlor 1,4 Prozent.

   In Sydney reduzierte sich der S&P/ASX-200 um 0,9 Prozent und rutschte auf den tiefsten Stand seit drei Wochen. Auch hier gab es ein langes Osterwochenende. Verluste gab es vor allem bei den Minenwerten. Fortescue rutschten um 7,5 Prozent ab. Die chinesischen Stahlwerke versuchen derzeit den Bedarf an Kokskohle zu senken, weil die Preise für metallurgische Kohle nach dem Sturm "Debbie" in Australien kräftig gestiegen sind. Fortescue bietet daher derzeit größere Rabatte als sonst bei Eisenerz.

   "Dieser Trend dürfte sich fortsetzen und die Stahlpreise noch weiter fallen", so die Experten von Morgans. Für Rio Tinto ging es um 1,9 Prozent abwärts und BHP Billiton verloren 1,6 Prozent.

Etwas schwächerer Yen stützt Exportwerte in Tokio Allerdings verwiesen Teilnehmer als übergeordneten Belastungsfaktor auch auf die weiter bestehenden geopolitischen Risiken. Vor allem der Konflikt zwischen den USA und Nordkorea gewann zuletzt an Schärfe. Nordkorea hat den USA gedroht, einen Atomangriff mit einem entsprechenden Gegenschlag zu vergelten. Nordkorea sei bereit, einen "vollständigen Krieg mit einem vollständigen Krieg zu beantworten", sagte die Nummer Zwei des stalinistisch geführten Landes, Choe Ryong Hae, am Wochenende in einer vom Staatsfernsehen übertragenen Rede. Die USA hatten zuvor angekündigt, wegen der Gefahr aus Nordkorea "militärische Optionen" zu prüfen.

   Ein etwas schwächerer Yen verhalf den Exportwerten an der Börse in Tokio zu moderaten Gewinnen. Seit dem Ende des Tokioter Handels am Montag hat die japanische Währung 108,30 auf zuletzt 108,90 je Dollar nachgegeben. Mitsubishi Motors gewannen 0,8 Prozent und Mazda Motor verzeichneten ein Plus von 1,2 Prozent.

Ölpreise mit leichten Abgaben Erneut mit negativen Vorzeichen zeigten sich die Ölpreise. Hier belasteten die Sorgen um die weiter steigende Ölförderung in den USA. Zudem hat sich die Zahl der Förderanlagen in den USA zuletzt bereits die 13. Woche in Folge erhöht. Insgesamt fielen die Verluste jedoch moderat aus. Es werde mit Spannung darauf gewartet, wie die Opec auf die weiter steigende Ölproduktion in den USA reagieren wird, so ein Teilnehmer. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI verlor 0,4 Prozent auf 52,42 Dollar, für Brent ging es um 0,5 Prozent auf 55,10 Dollar nach unten.

   Der Goldpreis konnte seine jüngsten Gewinne weitgehend behaupten. Vor dem Hintergrund der anhaltenden geopolitischen Sorgen bleibt der "sichere Hafen" weiter gesucht. Der Preis für die Feinunze lag mit 1.285 Dollar auf dem Niveau am Vorabend. Er liegt damit weiterhin klar über der wichtigen Marke von 1.260 Dollar.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.836,70 -0,90% +2,41% 07:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.418,59 +0,35% -3,64% 08:00 Kospi (Seoul) 2.123,85 -1,02% +4,81% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.196,61 -0,79% +3,00% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.922,23 -1,40% +10,28% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.746,56 +0,31% +5,33% 07:30 Straits-Times (Singapur) 3.142,53 +0,13% +9,09% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.738,86 +0,28% +5,92% 11:00 BSE (Mumbai) 29.669,42 +0,87% +11,43% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10.54 Uhr % YTD EUR/USD 1,0649 +0,0% 1,0648 1,0626 +1,3% EUR/JPY 115,95 -0,1% 116,07 115,10 -5,7% EUR/GBP 0,8453 -0,2% 0,8473 0,8477 -0,8% GBP/USD 1,2600 +0,3% 1,2566 1,2534 +2,1% USD/JPY 108,89 -0,1% 109,02 108,33 -6,9% USD/KRW 1142,02 +0,5% 1136,34 1136,34 -5,4% USD/CNY 6,8882 -0,0% 6,8900 6,8900 -0,8% USD/CNH 6,8856 +0,1% 6,8787 6,8816 -1,3% USD/HKD 7,7750 +0,0% 7,7724 7,7732 +0,3% AUD/USD 0,7543 -0,6% 0,7591 0,7592 +4,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,42 52,65 -0,4% -0,23 -6,5% Brent/ICE 55,10 55,36 -0,5% -0,26 -5,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.285,05 1.284,80 +0,0% +0,25 +11,6% Silber (Spot) 18,41 18,41 +0,0% +0,00 +15,6% Platin (Spot) 983,70 985,50 -0,2% -1,80 +8,9% Kupfer-Future 2,55 2,60 -1,6% -0,04 +1,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   April 18, 2017 05:04 ET (09:04 GMT)

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