Konsolidierungsbedarf |
12.11.2017 08:31:43
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Lufthansa kann sich weitere Übernahmen vorstellen
Derzeit liegt die Liquidität bei mehr als 6 Milliarden Euro, allerdings kommen zwei größere Ausgabenblöcke auf die Lufthansa zu - der Air-Berlin-Deal in einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro und der Mittelabfluss in den Pensionsfonds der Flugbegleiter über 1,6 Milliarden Euro.
Dann wird das Unternehmen aber immer noch flüssige Mittel von 3 Milliarden Euro haben, also für die Konsolidierung gerüstet sein. Zuletzt hatte Konzernchef Carsten Spohr Interesse an einer "neuen" - restrukturierten - Alitalia bekundet. Wie die Chancen dafür stehen, lässt sich laut Svensson schwer sagen. "Den Analysten habe ich erst einmal empfohlen, einen eventuellen Alitalia-Deal noch nicht in ihre Modelle einzurechnen", so der CFO.
Die Übernahme der Air-Berlin-Teile werde Lufthansa langfristig helfen, die Kosten zu senken, ist Svensson überzeugt. Sowohl die Luftfahrtgesellschaft Walter als auch die österreichische Niki hätten günstige Kostenstrukturen, "außerdem gibt es mit zunehmender Größe positive Skaleneffekte".
Sehr zufrieden ist der Manager mit der Entwicklung der neuen günstigen Plattform Eurowings, die dank des Air-Berlin-Deals weiter wachsen soll. Das Unternehmen werde schon in diesem Jahr operativ in den schwarzen Zahlen landen.
Überlegungen, Eurowings mittel- oder langfristig in Teilen abzugeben, etwa durch ein IPO, erteilte Svensson eine Absage: "Wir haben noch viele Pläne mit Eurowings, da wäre es nicht sinnvoll, andere Anteilseigner mit ins Boot zu nehmen."
Entwarnung gibt der CFO bei den Pensionslasten, die in der Vergangenheit an der Eigenkapitalquote gezehrt haben. Die Umstellung der betrieblichen Altersversorgung der Flugbegleiter von garantierten Auszahlungen auf garantierte Beiträge hat die Lufthansa 2016 bereits um einen hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag entlastet.
Der kürzlich vereinbarte Tarifabschluss mit den Piloten, für den noch eine Urabstimmung stattfindet, soll eine Entlastung von weiteren 1,1 Milliarden Euro bringen sowie einen Einmaleffekt im EBIT von 600 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund ist die Eigenkapitalquote bereits auf 22,3 Prozent vorangekommen, "sehr bald" soll der Zielwert von 25 Prozent erreicht werden.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo
(END) Dow Jones Newswires
November 12, 2017 02:32 ET (07:32 GMT)
FRANKFURT (Dow Jones)
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