Nach Warnstreik |
28.07.2022 15:44:00
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Lufthansa-Aktie mit kleinen Gewinnen: Lufthansa will am Donnerstag wieder durchstarten - Piloten stimmen über Streik ab
Am Dienstag und Mittwoch hatte die Lufthansa mehr als 1000 Flüge mit 134 000 betroffenen Passagieren an den Drehkreuzen München und Frankfurt gestrichen. Verdi hatte rund 20 000 Beschäftigte des Bodenpersonals zu einem Warnstreik aufgerufen, um in den Gehaltsverhandlungen Druck aufzubauen. Das Unternehmen hat den nach zwei Verhandlungsrunden ausgerufenen Ausstand als unverhältnismäßig kritisiert.
An den Flughäfen sind verkehrsreiche Tage zu erwarten, da Baden-Württemberg in die Sommerferien gestartet ist und Bayern am Wochenende folgt. Weitere Arbeitskampfmaßnahmen vor der nächsten Verhandlungsrunde in der kommenden Woche hat Verdi ausgeschlossen.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing forderte Gewerkschaft und Unternehmen auf, den Tarifkampf schnell zu lösen. "Eine verantwortungsvolle und schnelle Verhandlung ist angebracht, nachdem der Flugverkehr bereits genug Probleme bewältigen muss", sagte der FDP-Politiker der "Bild". Der Konflikt müsse im Rahmen der Tarifautonomie gelöst werden. "Beide Tarifparteien sollten aber an die Reisenden denken und ihren Streit nicht auf deren Rücken austragen."
Die Union machte sich dafür stark, dass sich Wissing in den Tarifkonflikt einschaltet. "Herr Minister, holen Sie die Tarifparteien an den Verhandlungstisch. Nehmen Sie Ihre Verantwortung für den deutschen Luftverkehr wahr und sorgen Sie dafür, dass die Menschen in ihren wohlverdienten Urlaub fliegen können, endlich nach zwei Jahren Reisebeschränkungen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ulrich Lange, der "Bild".
Pilotengewerkschaft droht bei Lufthansa mit Streik
Nach dem Warnstreik des Bodenpersonals der Lufthansa könnte dem Airline-Konzern und seinen Passagieren auch ein Ausstand der Piloten drohen. Da die Tarifverhandlungen stocken, hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung über einen Streik aufgerufen, die noch bis Sonntag läuft, wie der Spiegel berichtet.
Im Tarifkonflikt hänge jetzt alles von den Angeboten des Lufthansa-Managements ab, sagte Marcel Gröls, der Verantwortliche für Tarifpolitik bei der VC, dem Magazin. Sollten die Angebote "ausbleiben, haben wir kaum eine andere Möglichkeit, als zu streiken". Die Gewerkschaft fordert für die Lufthansa-Piloten unter anderem für dieses Jahr 5,5 Prozent mehr Vergütung und danach einen automatischen Inflationsausgleich, sowie eine einheitliche Tarifstruktur für das gesamte Personal.
Eine Lufthansa-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.
Der eintägige Warnstreik des Bodenpersonals der Lufthansa ist am frühen Donnerstagmorgen zu Ende gegangen. Der Streik hatte am Mittwoch den Betrieb der Fluggesellschaft mitten in der Sommer-Reisezeit in großen Teilen zum Erliegen gebracht. Die Fluggesellschaft strich fast alle Flüge an den Drehkreuzen Frankfurt und München, auch die Zubringerflüge der Lufthansa vom Hauptstadtflughafen BER nach Frankfurt und München wurden gestrichen. Die Lufthansa sprach von rund tausend abgesagten Flügen, betroffen waren den Angaben zufolge mehr als 130.000 Passagiere.
Die Lufthansa-Aktie gewinnt am Donnerstag via XETRA zeitweise 0,23 Prozent auf 6,07 Euro.
FRANKFURT/MÜNCHEN (dpa-AFX / Dow Jones)
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