Alle Töchter betroffen |
01.04.2020 21:50:00
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Lufthansa-Aktie im Sinkflug: Konzern meldet Kurzarbeit für tausende Beschäftigte an - HV ins Internet verlegt
Betroffen von der Kurzarbeit seien sämtliche Airlines und Tochtergesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien. Zu den bereits bekannten rund 27 000 Kurzarbeitern bei der deutschen Kerngesellschaft Lufthansa kommen weitere große Blöcke bei der Swiss (9500) und der Austrian (7000). Auch bei der belgischen Brussels Airlines, der Lufthansa Technik oder der Catering-Tochter LSG fällt massiv Arbeit weg.
Mit der Vereinigung Cockpit (VC) gelang am Mittwoch eine Vereinbarung zu Kurzarbeit und Aufstockung bei den Piloten. Die VC ließ sich dabei nach interner Darstellung gegen eine Job-Garantie auf eine zeitliche Verschiebung bereits vereinbarter Gehaltssteigerungen ein. Man habe so die Cockpitkosten um die Hälfte abgesenkt, sagte VC-Präsident Markus Wahl.
Mit der Anmeldung zur Kurzarbeit ist noch nichts zum tatsächlichen Umfang entschieden. Dies reiche je nach Arbeitsplatz vom Totalausfall der Arbeit bis hin zu nur geringen Stundenreduzierungen, sagte der Lufthansa-Sprecher. Zur Höhe der Leistungen durch die Arbeitsagentur machte er keine Angaben. In Deutschland erhalten Betroffene für die ausgefallene Arbeit 60 Prozent bis 67 Prozent des Nettoentgelts. Lufthansa hat beim Bodenpersonal und den Flugbegleitern eine Aufstockung auf bis zu 90 Prozent zugesagt.
Die Anträge sind zunächst bis Ende August gestellt, ohne dass bislang konkrete Planungen zur Wiederaufnahme des kompletten Flugbetriebs gebe. Wegen der Corona-Pandemie stellt der Konzern rund 700 seiner 760 Flugzeuge ab und bietet nur noch rund 5 Prozent seiner sonstigen Verkehrsleistung an.
Die Lufthansa-Aktie sank am Mittwoch auf XETRA bis zum Handelsende 6,47 Prozent auf 8,01 Euro.
/ceb/DP/mis
FRANKFURT (dpa-AFX)
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