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"Konrad Adenauer"-Jet 01.03.2024 14:54:39

Lufthansa-Aktie etwas fester: Lufthansa kauft ehemaligen Kanzler-Jet um ihn auszuschlachten

Lufthansa-Aktie etwas fester: Lufthansa kauft ehemaligen Kanzler-Jet um ihn auszuschlachten

Die Lufthansa Technik hat die im Herbst 2023 ausgemusterte Regierungsmaschine gekauft und will sie nun ausschlachten, wie ein Unternehmenssprecher am Freitag in Hamburg bestätigte. Zahlreiche Teile des 25 Jahre alten Jets könnten noch verkauft und in anderen Flugzeugen verwendet werden. Unter anderem gelten die Triebwerke noch als hochwertig.

Die Lufthansa-Technik kauft dem Sprecher zufolge regelmäßig ältere Maschinen zur Weiterverwertung an. Das häufig von Kanzlerin Angela Merkel und ihrem Nachfolger Olaf Scholz genutzte Flugzeug soll nach einem kurzen Zwischenstopp in Hamburg ins spanische Teruel fliegen, um dort demontiert zu werden. Laut Spiegel hat Lufthansa Technik einen einstelligen Millionenbetrag an das bundeseigene Verwertungsunternehmen Vebeg gezahlt. Der Jet hatte bei mehreren Regierungsreisen unterschiedlichste Pannen erlitten. Probleme gab es unter anderem in New York, Beijing und zuletzt für Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Abu Dhabi.

Unklar bleibt zunächst die Verwendung der luxuriösen Sonderausstattung mit Schlafzimmer, Dusche und Konferenzräumen. Darüber werde später entschieden, sagte der Lufthansa-Sprecher. Die Flugbereitschaft der Bundeswehr hatte den von der Lufthansa übernommenen Langstreckenjet gemeinsam mit dem Schwesterflugzeug "Theodor Heuss" im Jahr 2011 in Betrieb gesetzt. Inzwischen trägt eine neue Regierungsmaschine vom größeren Typ A350 den Namen des ersten Bundeskanzlers Adenauer.

Kurzfristiger Warnstreik bei Lufthansa-Tochter Austrian

Warnstreik bei der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines: Die Betriebsversammlung des fliegenden Personals hat am Freitag überraschend einen Ausstand bis 17 Uhr beschlossen. Grund seien die stockenden Tarifverhandlungen und die "sehr schlechte Bezahlung" innerhalb des Lufthansa-Konzerns, erklärte der zuständige Fachbereichsvorsitzende der Gewerkschaft Vida, Daniel Liebhart, der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Aufgrund der Betriebsversammlung am Freitagvormittag hatte Austrian bereits mehr als 100 Flüge gestrichen.

Das Unternehmen bezeichnete den Warnstreik als "völlig unverhältnismäßig". Man müsse "Lösungen am Verhandlungstisch finden". Wie viele Flüge aufgrund der Arbeitsniederlegung gestrichen werden müssen, war zunächst offen. Die Fluggesellschaft rät Passagieren, ihren Flugstatus auf der Internetseite des Unternehmens, in der Austrian-App oder via Travel-ID zu überprüfen.

Nach acht Gesprächsrunden gibt es bei Austrian Airlines noch keinen Abschluss über die Gehälter. Es geht um den sogenannten Kollektivvertrag für Piloten und Flugbegleiter. Die Gewerkschaft fordert nach einem guten wirtschaftlichen Jahr für die Luftfahrtbranche und einer kräftigen Anhebung der Ticketpreise, dass auch die Beschäftigten in Form von guten Gehaltserhöhungen profitieren.

Verdi ruft nächsten Lufthansa-Warnstreik aus - Fracht betroffen

Im Tarifkonflikt beim Bodenpersonal der Lufthansa verschärft die Gewerkschaft Verdi noch einmal die Gangart. Für Samstag hat sie die rund 2500 Tarifbeschäftigten der Frachttochter Lufthansa Cargo zum Warnstreik aufgerufen, wie Verhandlungsführer Marvin Reschinsky am Freitag mitteilte. Der dreitägige Warnstreik bei den verschiedenen Technik-Gesellschaften sollte um Mitternacht enden.

Erneut werde der Passagierbereich geschont, erklärte der Gewerkschafter. "Die Streiks sollen wirtschaftlichen Druck erzeugen und nicht in erster Linie Passagiere in Mitleidenschaft ziehen." Die Lufthansa müsse mit einem verbesserten Angebot an den Verhandlungstisch zurückkehren.

Die Lufthansa hat bereits den Warnstreik bei der Technik scharf kritisiert und schnelle Verhandlungen gefordert. Konkret wollte das Unternehmen am Montag die Gespräche vorzeitig wieder aufnehmen. Bisher ist die nächste Verhandlungsrunde für den 13. und 14. März angesetzt.

Die Auswirkungen des am Mittwoch gestarteten Streiks bei der Technik auf den Passagierverkehr waren nach übereinstimmender Darstellung beider Seiten gering. Die vor allem am Drehkreuz Frankfurt tätigen Cargo-Mitarbeiter sollen am Samstag von 6.00 bis 23.10 Uhr die Arbeit ruhen lassen. Laut Verdi gibt es im Frachtgeschäft noch aus den beiden vorangegangenen Warnstreikwellen große Rückstände.

Die Lufthansa-Aktie gewinnt via XETRA zeitweise um 0,19 Prozent auf 7,20 Euro.

/ceb/DP/ngu

HAMBURG/FRANKFURT (dpa-AFX)

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