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Stühle rücken 04.07.2018 14:29:41

Linde bald im EuroSTOXX - aber ohne E.ON und Deutsche Bank

Linde bald im EuroSTOXX - aber ohne E.ON und Deutsche Bank

Dagegen darf sich der Industriegasehersteller und Anlagenbauer Linde nach Expertenansicht im September auf die Aufnahme in den EURO STOXX 50 freuen.

Die Index-Experten Petra von Kerssenbrock von der Commerzbank und Kollege Uwe Streich von der LBBW sind sich inzwischen nahezu sicher, dass die Deutsche Bank und E.ON nicht mehr lange in der ersten Liga der Eurozone mitspielen dürfen. Der Börsenwert der beiden Unternehmen reicht nicht mehr aus. Schaut man schon allein auf den Aktienkurs der Deutschen Bank, offenbart sich ein dramatisches Bild: Allein mit Blick auf den Jahresbeginn befindet sich die Aktie auf rasanter Talfahrt und hat seither als schwächster DAX-Wert etwas mehr als 40 Prozent eingebüßt. Erst Ende Juni fiel sie auf ein Rekordtief von 8,755 Euro.

Zu den beiden deutschen Ausstiegskandidanten im Spätsommer gesellen sich nach aktuellem Stand noch zwei französische Unternehmen: Auch der Baustoffe-Hersteller Saint-Gobain und der Medienkonzern Vivendi dürften ihre Plätze räumen. Des einen Leid ist hier sogleich des anderen Freud', denn neben Linde winkt dann auch dem französischen Luxusgüterkonzern Kering die Aufnahme in den EuroStoxx. Zudem dürfte wohl die italienische Großbank UniCredit in den Index zurückkehren und auch die spanische Buchungsplattform Amadeus IT kann auf eine Aufnahme hoffen.

Beim Stoxx Europe 50, dem währungsgemischten europäischen Index, dürfte dagegen voraussichtlich alles beim Alten bleiben. Falls die Anteile der BHP Billiton allerdings bis dahin eine Rally hinlegen, könnten die Bergbauaktien Imperial Brands verdrängen, sagte von Kerssenbrock am Mittwoch. Allerdings dürfte das nicht ganz leicht werden, da im defensiven Konsum- und Haushaltsgütersektor viele Risiken bereits eingearbeitet seien, während es aktuell eher Verkaufssignale im Bereich Rohstoffe gebe.

Die Deutsche-Börse-Tochter Stoxx Ltd. wird ihre Änderungen nachbörslich am letzten Handelstag im August (31. August) bekannt geben. Umgesetzt werden die Neuerungen dann zum 24. September.

Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden (ETFs). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was in der Regel Einfluss auf die Aktienkurse hat./ck/tos/jha/

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX)

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Bildquelle: The Linde Group

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