Siemens-Einspruch |
12.12.2014 13:20:00
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Laut Bombardier war Verfahren zu Wiener Linien transparent
Bei den Wiener Linien glaubt man nicht, dass der nun erfolgte Schritt viel ändern wird: "Wir gehen davon aus, dass das Gericht unsere Entscheidung bestätigen wird", erklärte ein Sprecher. Er verwies auf den im Verfahren angewendeten Kriterienkatalog. Dieser sei von allen Teilnehmern akzeptiert worden. Man gehe auch davon aus, dass Bombardier die Garnituren so wie vereinbart liefern könne.
Das Volumen des Straßenbahnauftrags beträgt insgesamt 562 Mio. Euro. Der Einspruch beim Landesverwaltungsgericht sei auch gemacht worden, um die Interessen des Standorts in Wien zu wahren, wurde bei Siemens betont. Die bisherigen ULF-Garnituren waren im Werk in Simmering produziert worden. Die neuen Bombardier-Züge werden übrigens ebenfalls in der Bundeshauptstadt - im Werk in der Donaustadt - gefertigt.
Laut dem Siemens-Sprecher haben Experten des Unternehmens Details wie etwa die Einstiegshöhe unter die Lupe genommen. Hier schneide der ULF besser ab, wurde versichert. Denn die geltenden Bestimmungen in Sachen Barrierefreiheit sehe man beim Konkurrenz-Modell nicht erfüllt, hieß es.
Mit der Anschaffung der neuen Züge werden die alten Straßenbahnen sukzessive weiter ausgemustert. Spätestens 2026 wird dann keine Hochflur-Bim mit Stufeneinstieg mehr in Wien unterwegs sein. Die zum Zug gekommenen "Flexity"-Garnituren entsprechen allesamt in etwa den Ausmaßen eines langen ULF-Zuges. Sie bieten 211 Fahrgästen Platz und sind 34 Meter lang.
Der Auftrag inkludiert auch einen Wartungsvertrag. Das heißt: Die laufende Wartung wird zwar weiterhin mit Wiener-Linien-Personal erledigt, allerdings - im Gegensatz zu den ULF-Serien von Siemens - im Auftrag und auf Risiko des Herstellers Bombardier. In Wien sind seit 1997 Niederflurstraßenbahnen unterwegs, die bis dato allesamt von Siemens gestellt wurden. Von den bestellten ULF-Zügen sind laut Verkehrsbetrieben aktuell noch 45 ausständig. Sie sollen bis 2017 geliefert werden.
mac/rie/sp
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