Jahresprognose präzisiert 05.11.2020 16:10:42

LANXESS spürt Nachfrageerholung im dritten Quartal - Aktie sinkt

LANXESS spürt Nachfrageerholung im dritten Quartal - Aktie sinkt

Wie der MDAX-Konzern bei Vorlage der von der Corona-Krise geprägten Drittquartalszahlen mitteilte, erwartet er für 2020 nun ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 820 und 880 Millionen Euro. Bislang hatte LANXESS für das laufende Jahr ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 800 bis 900 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Im vergangenen Jahr hatte LANXESS hier 1,019 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Im abgelaufenen Quartal verdiente LANXESS operativ und bereinigt 193 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang um 28,3 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, und entspricht in etwa dem Analystenkonsens von 192 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 13,2 Prozent nach 15,8 Prozent im Vorjahr. Neben der COVID-19-Pandemie belastete ein großer, geplanter Wartungsstillstand in Belgien, Effekte aus gesunkenen Verkaufspreisen sowie nachteilige Wechselkurseffekte das Ergebnis.

Der Konzernumsatz schrumpfte im Zeitraum Juli bis September um 14,3 Prozent auf 1,461 Milliarden Euro. Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen mit einem Umsatzrückgang auf 1,494 Milliarden Euro gerechnet. "Wir sehen bei vielen Geschäften Anzeichen für eine Wende zum Besseren", sagte Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert. "Die Nachfrage aus wichtigen Kundenindustrien, darunter auch die Automobilindustrie, hat im Vergleich zum zweiten Quartal wieder angezogen. Positive Impulse kommen insbesondere aus China und den USA."

Das Konzernergebnis aus dem fortzuführenden Geschäft sackte um 68,4 Prozent auf 25 Millionen Euro ab. Im Vorquartal war das Konzernergebnis aus dem fortzuführenden Geschäft noch auf 803 von 96 Millionen Euro geklettert. Hintergrund war der Verkauf der Anteile am Chemiepark-Betreiber Currenta, den LANXESS Ende April abgeschlossen hatte.

So reagierrt die LANXESS-Aktie

Die Aktien von LANXESS sind am Donnerstag während einer Telefonkonferenz mit Vorstandschef Matthias Zachert noch weiter unter Druck geraten. Zuletzt belief sich das Minus auf 1,26 Prozent auf 45,30 Euro. Seit Juni bewegen sie sich zwischen 42 und 53 Euro.

Der Chemiekonzern sieht nach den Corona-Belastungen der vergangenen Monate zwar weitere Anzeichen einer Belebung. Mehr als ein oder zwei Monate ließen sich momentan aber nicht zuverlässig abschätzen, sagte der Konzernchef.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs votiert weiter mit "Sell". Analystin Georgina Iwamoto monierte den schwächeren Spartenmix. Im dritten Quartal hatte die Viruspandemie noch einmal deutlichere Spuren hinterlassen.

Von Britta Becks

FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)

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Bildquelle: LANXESS

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