Neuausrichtung forciert |
05.11.2015 09:14:00
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LANXESS legt Latte erneut höher
Für 2015 zeigte sich Zachert vor diesem Hintergrund zum dritten Mal im laufenden Jahr optimistischer. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen dürfte auf 860 bis 900 Millionen Euro klettern, nach 808 Millionen ein Jahr zuvor. Bisher hatte er 840 bis 880 Millionen in Aussicht gestellt. Zuletzt hatte LANXESS mit dem größten Öl- und Energiekonzern der Welt, der saudischen Saudi Aramco, eine Partnerschaft im Kautschukgeschäft vereinbart und damit einen entscheidenden strategischen Schritt vollzogen. LANXESS erhält dafür wohl im kommenden Jahr rund 1,2 Milliarden Euro in bar.
"Nachdem wir die wesentlichen strukturellen Probleme gelöst haben, können wir uns wieder auf Wachstum konzentrieren", sagte Zachert. LANXESS werde sich dabei künftig auf Märkte mit mittlerem Volumen konzentrieren. Wachsen will Zachert etwa mit Agrochemikalien, Farbpigmenten und Spezialkunststoffen sowie mit Spezialitäten für die Wasseraufbereitung, den Materialschutz und die Lederindustrie. Diese Märkte sind nicht so stark von der Konjunktur abhängig wie das bisher dominierende Auto- und Reifengeschäft. Solche Geschäfte wolle LANXESS gezielt ausbauen, sagte Zachert.
Noch schlägt die starke Abhängigkeit von der Auto- und Reifenindustrie bei LANXESS voll durch: Von Juli bis Ende September ging der Umsatz wegen niedrigerer Preise im Zuge des Ölpreisverfalls um 4,3 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro zurück. Das Ebitda vor Sondereinflüssen erhöhte sich hingegen dank des starken Dollar und Einsparungen um 11,9 Prozent auf 235 Millionen Euro. Damit verbesserte sich die operative Marge auf 12,0 (Vorjahr: 10,3) Prozent. Der Gewinn legte mit 17,1 Prozent auf 41 Millionen Euro noch deutlicher zu. Bis auf den Umsatz übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten. Die Aktien standen vorbörslich dennoch leicht unter Druck.
Die Autokrise in Europa und selbst geschaffene Überkapazitäten hatten bei Kautschuk einen scharfen Preisverfall ausgelöst. LANXESS als weltgrößter Hersteller von synthetischem Kautschuk litt besonders stark darunter. Mit Stellenstreichungen und einem Umbau der Produktion steuerte der Konzern mit weltweit rund 16 300 Mitarbeitern gegen. Nach dem Abbau von rund 1000 Stellen in der Verwaltung im ersten Jahr setzte Zachert den Rotstift zuletzt auch in der Produktion an. Nun kündigte er weitere Maßnahmen an.
Zachert will die Anlagenbasis optimieren. Bis Ende 2019 sollen so pro Jahr 150 Millionen Euro eingespart werden. Die Analyse werde auch 2016 fortgeführt, betonte er. Bessere Produktionsprozesse - etwa durch einen geringeren Energie- und Rohstoffverbrauch - sollen mit rund 100 Millionen Euro den Löwenanteil der Einsparungen liefern. Zudem sollen etwa die Kapazitäten in Kautschuk-Werken in Lateinamerika und Frankreich angepasst werden.
KÖLN (dpa-AFX)
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