04.02.2009 11:54:00

Kreise: Drei Treuhänder für Merckle-Imperium vorgesehen

        FRANKFURT (dpa-AFX) - Die mehr als 30 Gläubigerbanken des Merckle-Firmenimperiums erwägen nach Aussagen aus Kreisen bei der Zerschlagung des Firmenkonglomerats drei Treuhänder zu benennen. "Für die drei Beteiligungen ratiopharm, HeidelbergCement  und Phoenix wird je ein eigener Treuhänder gesucht", sagten mehrere mit den Verhandlungen vertraute Personen am Mittwoch der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Da sich die Banken aber nur sehr schwer auf geeignete Vertreter einigen könnten, sei vor nächster Woche nicht mit einer offiziellen Mitteilung zu rechnen, hieß es von anderer Seite. Sowohl Sprecher von ratiopharm wie auch von der Vermögensverwaltung VEM lehnten einen Kommentar ab.

    Der angestrebte Verkauf des Generikaherstellers ratiopharm dürfte nach Aussagen aus den Kreisen 3 Milliarden Euro oder etwas weniger einbringen. Für 2008 hatte ratiopharm vor wenigen Tagen einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro (VJ: 1,8) ausgewiesen. Sowohl dem weltweit größten Hersteller von Nachahmermedikamenten Teva Pharmaceuticals   als auch dem französischen Pharmakonzern Sanofi-Aventis   wird ein Kaufinteresse nachgesagt. Novartis kommt als Interessent wegen kartellrechtlicher Probleme nicht in Betracht: "Dank der sehr starken Stellung von Sandoz in Deutschland ist eine Übernahme von ratiopharm kartellrechtlich gar nicht möglich", sagte Finanzvorstand Raymund Breu vor einer Woche der dpa-AFX in Basel. Neben Pharmaunternehmen wird in Finanzkreisen auch ein Gebot von Private Equity-Gesellschaften für ratiopharm erwartet.

    In den kommenden Wochen soll der Verkaufsprozess für ratiopharm wie auch für den Pharmagroßhändler Phoenix eingeleitet werden. Der dritte Treuhänder soll sich nach den Aussagen um die Suche nach einem Kapitalgeber für den hoch verschuldeten Zementkonzern HeidelbergCement kümmern. Auf der Suche nach einem Investor soll Firmenchef Bernd Scheifele Gespräche mit potenziellen Geldgebern in Asien und mit wohlhabend Familien in Südwestdeutschland aufgenommen haben. Phoenix wird derzeit mit rund sechs Milliarden Euro bewertet. Analysten halten den Verkauf des Pharmahändlers für machbar. "Die  Gruppenstrukturierung deutet darauf hin, dass Phoenix leichter zu verkaufen ist", sagte der Münchner UniCredit-Analyst Jochen Schlachter.

    Derzeit erstellt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ein Gutachten, um den Wert der Firmen zu ermitteln. Mit einem Abschluss des Gutachtens wird Ende März Anfang April gerechnet./ep/wiz

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