Kleinanleger |
12.09.2021 14:44:00
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JPMorgan: Privatanleger bei Robinhood und Co stützen den Markt
• Es fließt vermehrt Geld von Kleinanlegern in die Märkte
• JPMorgan-Strategen halten stärkere Korrektur aktuell für unwahrscheinlich
Starke Märkte
Seit dem Corona-Crash haben sich die Aktienmärkte weltweit ordentlich erholt. Zuletzt konnten die großen Aktienindizes in den USA und in Europa ein Rekordhoch nach dem nächsten erreichen und von einigen Seiten wird von einer Überhitzung der Märkte gesprochen. Doch bis zuletzt halten die Anleger tapfer durch, was auch damit zusammenhänge, dass es keine wirklichen Alternativen gibt, so Barbara Kollmeyer von MarketWatch. Die Renditen für Staatsanleihen sind niedrig und auch in anderen Assetklassen sind die Erträge relativ gering, was Aktien für die breite Masse immer interessanter mache. Die Experten von JPMorgan sind der Auffassung, dass Anleger sich trotz des hohen Niveaus der Aktienmärkte keine Sorgen machen müssen, solange Kleinanaleger nicht aufhören, ihr Geld in Aktien zu investieren.
Jüngere Kleinanleger und Neobroker stützen das Niveau
In diesem Jahr erleben wir am Aktienmarkt einen Rekordzufluss in Aktienfonds. In den vergangenen acht Monaten wurden fast 700 Milliarden US-Dollar investiert. In den letzten 12 Monaten waren es mehr als eine Billionen US-Dollar. Das vorherige Rekordhoch bei Zuflüssen in Aktienfonds lag bei etwa 629 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017, so die Strategen von JPMorgan. Dies ist ein Grund, warum die Experten nicht davon ausgehen, dass es zu einer baldigen Korrektur am Aktienmarkt kommen könnte. Bislang haben Privatanleger in diesem Jahr Aktien und Aktienfonds in einem so stetigen Tempo gekauft, dass man eine Korrektur für unwahrscheinlich halte, so Nikolaos Panigirtzoglou und sein Team gegenüber MarketWatch. Insbesondere die jüngeren Jahrgänge von Kleinanlegern kaufen aggressiv Aktien und Fonds, sodass die Kurse stark nach oben getrieben wurden, heißt es im Schreiben der Experten. Hierzu tragen auch die Neobroker wie Robinhood bei, die insbesondere jüngeren Menschen den Aktienhandel via Smartphone erleichtern und eine weniger große Hürde für den Einstieg darstellen. Auch in Deutschland konnten fast alle Broker sehr starke Zuwächse bei Depoteröffnungen und auch bei den Handelsvolumen verzeichnen, wie Daniel Eckert und Holger Zschäpitz von der Welt berichteten.
Wie geht es weiter?
Insgesamt bleiben die Märkte stabil und wachsen auf hohem Niveau weiter, obwohl auch die äußeren Einflüsse auf die Börsen nicht nur positiv sind. Die sich ausbreitende Delta-Variante und eine mögliche vierte Welle bereiten den Anlegern Sorgen. Weiterhin wird viel über die steigenden Inflationsraten diskutiert und die Entscheidungen der Fed bezüglicher der lockeren Geldpolitik stehen im internationalen Fokus. Ob eine mögliche Änderung der Fed-Politik auch die Einstellung von Privatanlegern gegenüber Aktien ändert, bleibe abzuwarten, so Panigirtzoglou. Insgesamt sind die Analysten von JPMorgan jedoch vorerst überwiegend optimistisch gestimmt, was die Aktienmärkte angeht. Redaktion finanzen.at
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