Prognose bestätigt |
30.04.2019 12:43:41
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innogy sieht weiter Probleme in Großbritannien
Das britische Geschäft sorgt seit Jahren für Probleme. Es leidet unter hohem Wettbewerbsdruck und einer straffen Regulierung. Zudem führte die britische Regierung eine Preisobergrenze für Standardtarife ein. Aktionäre kritisierten die Entwicklung harsch. Bei Npower sei "alles schief gelaufen, was schief laufen kann", sagte etwa Thomas Hechtfischer von der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).
innogy hatte die seit Jahren schwächelnde britische Tochter eigentlich in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem schottischen Energieversorger SSE einbringen wollen, doch der Deal scheiterte. Deswegen musste innogy das Verluste schreibende Geschäft wieder in der Bilanz konsolidieren, was eine Senkung der Prognose im vergangenen Jahr zur Folge hatte. Dabei musste innogy zum Jahresende nochmals Wertberichtigungen auf Npower vornehmen, insgesamt beliefen sich die Abschreibungen 2018 auf mehr als 1,5 Milliarden Euro. Aktionäre sollen deswegen mit 1,40 Euro eine niedrigere Dividende erhalten als im Jahr zuvor, als 1,60 Euro gezahlt wurden.
Wie es mit Npower weiter geht ist offen. innogy prüfe derzeit alle Optionen für das Geschäft, sagte Vertriebsvorstand Martin Herrmann. innogy habe dabei auch Interessensbekundungen für Teile des Geschäfts erhalten. Verkaufsverhandlungen fänden derzeit jedoch nicht statt. Herrman bekräftigte dabei, dass innogy trotz der derzeit laufenden Übernahme "handlungsfähig" sei.
Die Prognose für 2019 bekräftigte innogy indes. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte auch wegen Npower von rund 2,6 Milliarden auf 2,3 Milliarden Euro sinken, das bereinigte Nettoergebnis von gut einer Milliarde Euro auf rund 850 Millionen Euro zurückgehen. "innogy ist operativ in der Spur, und unser Geschäft entwickelt sich nach Plan", betonte Tigges vor den Aktionären.
Es ist womöglich die letzte Hauptversammlung des Unternehmens. innogy steht vor der Zerschlagung durch die Energiekonzerne RWE und E.ON. E.ON will die aktuell noch zu RWE gehörende Tochter komplett übernehmen und im Gegenzug den bisherigen Mehrheitsaktionär am eigenen Unternehmen mit knapp 17 Prozent beteiligen. Dabei will E.ON das Netzgeschäft und den Stromvertrieb von innogy behalten, während die erneuerbaren Energien beider Konzerne unter dem Dach von RWE vereint werden sollen.
Während der RWE betreffende Teil bereits von der europäischen Wettbewerbsbehörde genehmigt wurde, steht dies für E.ON noch aus. Tigges nannte ein Scheitern der Transaktion "wenig wahrscheinlich", aber immer noch möglich. innogy wolle "Pionier der Energiewirtschaft" bleiben. "Unser Ziel lautet, soviel innogy wie möglich in die neuen Gesellschaften mit einzubringen." Dabei gehe es um Projekte, Kultur und Köpfe.
/nas/tav/fba
ESSEN (dpa-AFX)
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