Umsatzrückgang 05.02.2020 17:57:44

Infineon verdient operativ mehr als erwartet und bestätigt Ausblick - Aktie mit Kurssprung

Infineon verdient operativ mehr als erwartet und bestätigt Ausblick - Aktie mit Kurssprung

Den Ausblick für das Geschäftsjahr 2019/20 bestätigte der DAX-Konzern und rechnet im laufenden Quartal mit einem Umsatzanstieg. Fahrt aufnehmen dürfte das Wachstum aber erst ab dem dritten Geschäftsquartal.

"In Summe rechnen wir weiterhin nicht vor der zweiten Hälfte unseres Geschäftsjahres mit einer breiten Erholung der Nachfrage", sagte Vorstandschef Reinhard Ploss laut Mitteilung.

Im Zeitraum von Oktober bis Dezember sank der Umsatz um 7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal bzw 3 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 1,9 Milliarden Euro. Das Segmentergebnis ging um 5 Prozent zum vierten Quartal auf 297 Millionen Euro zurück. Daraus ergibt sich eine Segmentergebnismarge von 15,5 Prozent. Das Unternehmen selbst hatte einen Umsatzrückgang von 7 Prozent und eine Marge von 13 Prozent prognostiziert. Auch am Markt war eine deutlich niedrigere Marge erwartet worden.

Infineon begründet die unerwartet hohe Marge mit einem positiven Einmaleffekt von 36 Millionen Euro, unter anderem wegen Bewertungseffekten. Bereinigt hätte die Rendite 13,6 Prozent betragen. Der Konzernüberschuss erreichte 210 Millionen Euro nach 161 Millionen im Vorquartal.

Im laufenden zweiten Quartal geht Infineon von einem Umsatzwachstum von 5 Prozent mit einer möglichen Abweichung von 2 Prozentpunkten nach oben oder unten aus. Im Mittelpunkt der Spanne dürfte die Segmentergebnismarge bei etwa 14 Prozent liegen.

Für das Geschäftsjahr 2019/20, das im September endet, rechnet Infineon nach wie vor mit einem Umsatzwachstum von 5 Prozent, wobei sich der Konzern dabei ebenfalls einen Spielraum von jeweils 2 Prozentpunkten nach oben oder unten gibt. Die Segmentergebnismarge wird im Mittelpunkt der Spanne bei 16 Prozent gesehen. Bei den Prognosen wird ein Euro-Dollar-Wechselkurs von 1,13 unterstellt.

Noch nicht enthalten in dem Ausblick ist der 9 Milliarden Euro teure Zukauf des US-Unternehmens Cypress. Der Abschluss wird für das Ende des laufenden oder den Beginn des kommenden Kalenderquartals erwartet.

Die Prognose steht unter der Annahme, dass der Ausbruch des Coronavirus keine signifikante negative Wirkung auf die Geschäftsentwicklung hat.

Die Infineon-Aktie legte im XETRA-Handel schlussendlich 10,58 Prozent zu auf 22,26 Euro.

Von Matthias Goldschmidt

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: Sean Gallup/Getty Images,Infineon,CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images

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