Chipsektor |
01.09.2022 17:04:00
|
Infineon- und AIXTRON-Aktie schwach: USA-China-Streit belastet
Der Chipkonzern NVIDIA informierte in der Nacht über neue Exportauflagen für bestimmte Hochleistungschips nach China - offenbar mit dem Ziel, eine Verwendung für militärische Zwecke zu verhindern. Dies belastete die Aktien des US-Chipkonzerns am Mittwoch nachbörslich deutlich, weil NVIDIA um Umsätze im Größenbereich von hunderten Millionen Dollar fürchtet.
"Es erscheint ratsam, die betroffenen chinesischen Einnahmen aus unseren Schätzungen bei NVIDIA herauszunehmen", kommentierte Bernstein-Analyst Stacy Rasgon in einer ersten Reaktion.
USA beschränken Export von KI-Chips nach China und Russland
Die USA haben neue Beschränkungen für den Export von Hochleistungschips nach China und Russland verhängt. Die Restriktionen betreffen Mikroprozessoren, die vor allem bei Anwendungen der künstlichen Intelligenz benötigt werden. Der US-Chiphersteller NVIDIA erklärte am Mittwoch (Ortszeit), dass amerikanische Behörden verfügt hätten, den Export von zwei Hochleistungschips nach China zu stoppen. Damit solle unter anderem die Fähigkeit chinesischer Firmen eingeschränkt werden, Hochleistungssysteme zur Gesichtserkennung bauen zu können.
NVIDIA ist bei Verbrauchern vor allem für seine Grafikchips bekannt. Leistungsstarke Grafikprozessoren (GPUs) sind aber auch in der Lage, rasend schnell Rechenschritte für das maschinelle Lernen abzuarbeiten. Von den Exportbeschränkungen sind nach der Erklärung von NVIDIA gegenüber US-Börsenaufsicht SEC die Baureihen A100 und H100 betroffen. Auch der Chiphersteller AMD erklärte, er habe eine ähnliche Verfügung seine GPU-Produktlinie erhalten. Auch hier geht es um Chips, die sich vor allem für KI-Berechnungen eignen.
Die Regierung von Präsident Joe Biden versucht seit Monaten, den High-Tech-Export in Länder wie China und Russland stärker zu regulieren. Zuletzt hatte das Handelsministerium eine Vorschrift eingeführt, die den Export von Chipdesignsoftware blockieren könnte, die für die Herstellung der nächsten Chipgeneration erforderlich ist.
China ist ein wichtiger Markt von NVIDIA. Die Exportbeschränkungen könnten laut der Mitteilung des Unternehmens bis zu 400 Millionen Dollar Quartalsumsatz kosten.
/tih/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Infineon AGmehr Nachrichten
27.11.24 |
Schwache Performance in Frankfurt: LUS-DAX letztendlich im Minus (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Verluste in Frankfurt: TecDAX beendet den Mittwochshandel in der Verlustzone (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Zurückhaltung in Europa: Euro STOXX 50 zum Ende des Mittwochshandels in Rot (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Handel in Frankfurt: TecDAX gibt am Nachmittag nach (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Handel in Europa: Euro STOXX 50 zeigt sich nachmittags leichter (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Euro STOXX 50-Handel aktuell: Euro STOXX 50 verliert (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Börse Frankfurt: So entwickelt sich der TecDAX am Mittwochmittag (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Mittwochshandel in Europa: Euro STOXX 50 fällt zum Start des Mittwochshandels zurück (finanzen.at) |
Analysen zu Infineon AGmehr Analysen
22.11.24 | Infineon Buy | UBS AG | |
19.11.24 | Infineon Outperform | Bernstein Research | |
18.11.24 | Infineon Overweight | Barclays Capital | |
18.11.24 | Infineon Halten | DZ BANK | |
14.11.24 | Infineon Buy | Warburg Research |
Aktien in diesem Artikel
AIXTRON SE | 13,92 | 2,24% | |
AMD (Advanced Micro Devices) Inc. | 130,12 | 1,28% | |
Infineon AG | 30,36 | 0,56% | |
NVIDIA Corp. | 130,00 | 1,72% |