Spitz auf Knopf 09.02.2021 17:11:00

Index-Monitor: Es bleibt eng für Infineon als Aufnahmekandidat für den EuroSTOXX

Index-Monitor: Es bleibt eng für Infineon als Aufnahmekandidat für den EuroSTOXX

Die Chance aber ist für den Münchener Chiphersteller nach wie vor vorhanden, in den EuroSTOXX aufgenommen zu werden, wie nicht nur jüngst die US-Bank JPMorgan schrieb, sondern zuletzt auch die Commerzbank.

Greifen würde für eine Aufnahme Infineons aktuell die "Fast-Entry"-Regel. Sie besagt - nach Erfüllung bestimmter Branchenkriterien - dass Nicht-Mitglieder, die auf der entsprechenden Auswahlliste im Börsenwert (Marktkapitalisierung) Platz 25 oder besser einnehmen, in den EuroSTOXX aufgenommen werden. Dabei wird zugleich nur der Börsenwert der frei handelbaren Aktien berücksichtigt.

Den von der Commerzbank zuletzt ermittelten Daten zufolge lag Infineon auf Platz 24 und hätte ein erwartetes Gewicht im Leitindex der Eurozone von 1,7 Prozent. Wesentlich bleibe jedoch nach wie vor, dass Infineon mit Blick auf die Branchenkriterien vor allem Ende Februar eine höhere Marktkapitalisierung aufweisen müsse als die Beteiligungsgesellschaft Prosus. Das Rennen bleibe extrem eng, und immer mal habe auch Prosus dabei die Nase vorn. Daher werde es wirkliche Klarheit wohl auch erst Ende Februar geben.

Sollte Infineon sich behaupten können, hätte der finnische Netzwerkausrüster Nokia das Nachsehen und müsste aus dem EuroSTOXX ausscheiden. Er ist nach wie vor das nach Börsenwert kleinste Unternehmen im EuroSTOXX, noch knapp vor dem italienischen Öl- und Energiekonzern Eni.

Die Index-Tochter der Deutschen Börse wird mögliche Veränderungen in den europäischen Indizes nach Börsenschluss am Montag, 1. März, bekannt geben. Die Umsetzung etwaiger Änderungen erfolgt dann zum Montag, 22. März.

Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden (ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.

/ck/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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