Nach Auftragsstornierung 07.07.2014 07:12:31

Hoffnungen von Airbus ruhen auf der A350

"In der kommenden Dekade wird die A350 deutlich positive Ergebnisbeiträge liefern", sagte Chief Financial Officer (CFO) Harald Wilhelm der Börsen-Zeitung. Ende des Jahres startet die Serienfertigung des Langstreckenflugzeugs. Zunächst aber werde die A350 "noch eine ganze Weile" auf das Ergebnis drücken, wenngleich der negative Ergebnisbeitrag für den Konzern mit steigenden Auslieferungen sukzessive zurückgehe. "In den Jahren 2017/18 wird sich das verbessern, wenn die A350-Serienproduktion hochläuft", erklärte Wilhelm. "Bis Ende 2018 wollen wir bei einer Produktionsrate von zehn A350 pro Monat liegen, das sind also mehr als 100 Flieger fürs Gesamtjahr."

   Das A350-Auftragsbuch umfasse derzeit insgesamt 742 Flugzeuge von zahlreichen Airlines. Nach aktuellem Listenpreis hat dieses Volumen einen Wert von 226 Milliarden US-Dollar. Im Juni verzeichnete Airbus beim A350-Neugeschäft einen Rückschlag. Der Großkunde Emirates stornierte einen Auftrag über 70 Stück, nachdem er zuvor sein Auftragsvolumen für den Jumbo A380 um 50 auf 140 Maschinen aufgestockt hatte. Das ist fast die Hälfte aller A380-Orders.

   Der Airbus-Finanzchef räumte ein, dass der Konzern die Verkäufe der A380 in Asien und darüber hinaus "verstärken" müsse. "Hier sehe ich noch viel Potenzial." Die Diversifizierung des Auftragsbuchs schreite voran. "Waren wir früher von Europa und den USA dominiert, steht Asien heute für über 30 Prozent, der Nahe Osten für 15 Prozent unseres Auftragsbestandes." Mit dieser Internationalisierungsstrategie würden mögliche Einzelrisiken besser abgefedert.

   Wilhelm bekräftigte das Ziel, beim A380-Programm im kommenden Jahr auf operativer Ebene die Gewinnschwelle zu erreichen. "Die Stückkosten sind im Plan." Auch seine Prognose für den freien Cash-flow vor Akquisitionen (2014 "ausgeglichen") bekräftigte er nach dem Dämpfer 2013 unter anderem wegen der A350-Anlaufkosten.

   DJG/bam

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