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Händler überrascht 20.10.2016 10:38:46

Lufthansa-Aktie hebt mit höherer Gewinnprognose ab

Beflügelt vom optimistischeren Ausblick klettert die Aktie von Deutschlands größter Airline zum Börsenstart am Donnerstagmorgen um 9 Prozent auf 11,41 Euro. Damit hat die Aktie in den vergangenen zwei Wochen um über ein Fünftel zugelegt und damit einen Teil der Verluste wieder wettgemacht. Seit März hatte das Papier rund 40 Prozent an Wert verloren.

   "Bei Airlines hätte das nun wirklich keiner so schnell erwartet", erklärt ein Händler die überraschende Prognoseerhöhung der Lufthansa vom Mittwochabend. Die Branche werde von einem negativen Themen-Cocktail aus Streiks, Preisdruck, Brexit und Terrorismus gebremst, so dass hier niemand auf eine Erhöhung gesetzt habe.

   Die Frankfurter erwarten 2016 nun ein operatives Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres. Unter den ursprünglichen Erwartungen, das Rekordergebnis des Vorjahres von rund 1,82 Milliarden Euro zu übertreffen, bleibt der DAX-Konzern aber nach wie vor zurück. Analysten hatten der Lufthansa nach der Gewinnwarnung im Sommer bisher nur ein EBIT von 1,6 Milliarden Euro zugetraut.

Kursgewinne wohl begrenzt

Am Aktienmarkt wird allerdings vor zu viel Euphorie gewarnt. "Die 'Visibilität' bei Lufthansa ist gering, das dürfte die Kursgewinne begrenzen". Immerhin habe die Airline ihre Prognose erst im Sommer gesenkt. Dass sie nun wieder erhöht werde, spiegele die Volatitlität der Branche und mache sie damit schwerer berechenbar.

   Die Analysten von S&P Global nehmen sogar trotz der Erhöhung der Lufthansa ihre Gewinnschätzungen 2017 für die Airline zurück und empfehlen die Aktie zum Verkauf. Der DAX-Konzern sei in einem zunehmend schwieriger werdenden Umfeld schlechter positioniert als Wettbewerber, begründen die Analysten.

   Die Lufthansa warnte am Mittwoch trotz der Prognoseerhöhung davor, dass politische und wirtschaftliche Unsicherheiten die langfristigen Buchungen vor allem auf Langstreckenverbindungen nach Europa weiterhin deutlich belasten. Die Prognose der Kurzfristbuchungen bleibe deshalb anspruchsvoll und könne auch weiterhin zu wesentlichen Ergebnisschwankungen führen.

   Lufthansa ist es aber gelungen, die Kapazitäten zuletzt anzupassen und so das Schlimmste zu verhindern.

Passagegeschäft läuft besser

In den ersten neun Monaten sank das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 1,68 von 1,69 Milliarden Euro. Dabei erhöhte das Geschäftsfeld Passage Airline, also der Verkehr über die Drehkreuze, das bereinigte EBIT auf 1,41 von 1,35 Milliarden Euro. Wie sich in den Verkehrszahlen schon angedeutet hatte, lief der September für Lufthansa den vorläufigen Zahlen zufolge recht gut, denn insbesondere die schwer zu prognostizierenden Kurzfristbuchungen von Geschäftsreisenden im September entwickelten sich besser als erwartet.

   Die Stückkosten, also die Kosten pro geflogenem Sitzplatzkilometer, jahrelang ein Kernproblem der Airline, sanken im dritten Quartal - bereinigt um Währungseffekte und Treibstoffkosten und unter Herausrechnung der positiven Effekte des Tarifabschlusses mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO und weiterer einmaliger Effekte - um 2,1 Prozent. Die währungsbereinigten Stückerlöse sanken im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,7 Prozent. Im laufenden vierten Quartal dürften sie um 7 bis 8 Prozent zurückgehen, das ist ein um einen Prozentpunkt geringerer Rückgang als noch im Juli vom Unternehmen erwartet. Die Treibstoffkosten sollen nach aktueller Hochrechnung um rund 140 Millionen Euro gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum sinken.

   Erst in dieser Woche hatte Ryanair mitgeteilt, dass wegen des Wertverfalls des britischen Pfunds nach dem Brexit-Votum die bisherigen Gewinnerwartungen nicht zu halten sind. Auch von der Konkurrenz, wie Air France-KLM oder International Consolidated Airlines Group (British Airways und Iberia) kamen in den vergangenen Monaten Gewinnwarnungen.

FRANKFURT (Dow Jones)

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