Genkartoffel 'Amflora' trotz Protesten gepflanzt

    Die zuvor von Gentechnik-Gegnern ausgebrachten herkömmlichen Kartoffeln seien kein Problem mehr. "Sie wurden abgesammelt und die eingebuddelten Knollen sind später, wenn sie herauswachsen, gut von der Amflora-Kartoffel zu unterscheiden und werden dann entfernt", erklärte Stellbrink. Für den zugelassenen Anbau würden nicht mehr ganz so strenge Regeln, wie für die Versuche in den Vorjahren gelten. 2009 hatte BASF nach einer ähnlichen Protest-Pflanzaktion von Gentechnikgegnern eine Teilfläche ausgeklammert. Die Protestler von damals müssen sich derzeit vor Gericht verantworten.

    Protest gegen die Pflanzung kam erneut von der Umweltorganisation Greenpeace und vom Schweriner Agrarministerium. Beide forderten ein Verbot des Amflora-Anbaus durch das Bundeslandwirtschaftsministerium. Die Kartoffel sei unzureichend auf ihre Sicherheit geprüft und daher riskant, sagte ein Greenpeace-Sprecher. Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) kündigte für die Konferenz der Länder-Agrarminister ab 29. April in Plön (Schleswig-Holstein) an, die noch nicht vorliegenden, klaren Anbauregeln einfordern zu wollen./ww/DP/wiz