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Unruhige Zeiten für Musk 03.09.2018 17:06:00

Gene Munster: Es gibt nur ein Ereignis, das ein Apple-Investment in Tesla möglich macht

Gene Munster: Es gibt nur ein Ereignis, das ein Apple-Investment in Tesla möglich macht

Es sind unruhige Zeiten für Tesla-Investoren. Der von Firmenchef Elon Musk ausgelotete Rückzug des Unternehmens von der Börse brachte Fantasie in die Aktie - der Rückzug vom Rückzug ließ die Luft aber wieder aus dem Anteilsschein. Fakt ist: Tesla ist finanziell in schwierigem Fahrwasser und die Märkte spekulieren heiß darüber, wer sich als Retter in der Not erweisen könnte. Immer wieder fällt in diesem Zusammenhang auch der Name Apple.

Neuer Techgigant voraus?

In einem Blogbeitrag erklärt Tesla-Bulle Gene Munster, dass Tesla angesichts der jüngsten Entwicklungen möglicherweise dazu gezwungen sei, einen Deal zu machen. Der Analyst glaubt, dass eine Kooperation zwischen Apple und Tesla durchaus Sinn machen würde: "Stellen Sie sich all die Dinge vor, die sie an ihrem iPhone lieben - perfekt integriert in die Dinge, von denen Tesla-Besitzer schwärmen". Beide Tech-Giganten könnten die Autoindustrie in 20 Jahren übernehmen, da sich die Verbraucher auf Elektrofahrzeuge und Automatisierung konzentrieren.

Dabei müsse Apple den Elektroautobauer gar nicht komplett übernehmen - schon eine Kapitalbeteiligung in Höhe von 10 Milliarden Dollar würde reichen, um Tesla im Rennen um autonomes Fahren an die Spitze zu führen und dem Unternehmen zeitgleich die Chance zu geben, wieder privat zu werden.

Warum eine Apple-Tesla-Kombination Sinn macht

Ein Zusammenschluss von Apple und Tesla kommt einer Win-Win-Situation für beide gleich, glaubt der Analyst. Tesla müsse keine Aktiengesellschaft mehr sein und hätte mit einer 10-Milliarden-Dollar-Investition von Apple wohl alle Bargeldprobleme vom Hals. Apple könnte Tesla Ressourcen zur Verfügung stellen, die Tesla noch besser machen würden, zeitgleich könnte sich Elon Musk einen möglichen starken Konkurrenten im Bereich autonomes Fahren vom Hals schaffen. Auch auf die Führungsebene verspricht sich Munster bei einer Kapitalbeteiligung von Apple an Tesla positive Auswirkungen. Tim Cook wäre die ruhige Hand, Elon Musk könne weiterhin als Visionär im Bereich Erneuerbare Energien agieren.

Und auch aus Apple-Sicht mache ein solcher Schritt Munster zufolge durchaus Sinn. Anleger des iKonzerns hätten dann das Gefühl, dass Apple tatsächlich etwas mit ihrem Geld macht - was sich positiv auf die Aktienkursentwicklung auswirken dürfte. Zeitgleich würde sich Apple einen Teil eines Unternehmens sichern, das im Laufe des nächsten Jahrzehnts wohl sein Potenzial vervielfachen dürfte. Um Tesla einzuholen, müsse Apple zudem kein eigenes Fahrzeug bauen, sondern stattdessen den Marktführer verbessern, während Apple selbst in einem der Tech-Mega-Trends, KI und Robotik, eine führende Position einnehmen würde.

Das bleibt ein Märchen, wenn …

Eine Beteiligung von Apple an Tesla wird Munster zufolge wahrscheinlich jedoch an möglichen Konflikten über die Unternehmenskontrolle scheitern. Dass Elon Musk einer Abmachung zustimmen würde, bei der er Teile der operativen Kontrolle an Apple abgeben muss, hält Munster für wenig wahrscheinlich. Apple seinerseits wird sich für zehn Milliarden Dollar wohl kaum mit stimmrechtslosen Aktien zufrieden geben.

Munster räumt ein, dass die Kombination dieser beiden Techriesen ein "Märchen" bleibt, wenn Tesla das Ruder noch herumreißen und profitabel werden kann. Dann werde ein solcher Plan daran scheitern, dass beide Unternehmen die Kontrolle über das Design des gemeinsamen Produktes behalten wollen. Ein Szenario, das Munster für möglich hält: "Unsere Wette ist, dass Tesla erfolgreich wird und in einem Jahr profitabel wird", so der Experte.

Falls er sich irren sollte und Tesla nicht rentabel wird, dann werde Apple voraussichtlich zum wahrscheinlichsten Investor oder Käufer. Tesla hat angekündigt, im zweiten Halbjahr 2018 schwarze Zahlen schreiben zu wollen. Geht der Plan auf, schafft es Tesla wohl aus eigener Kraft aus dem Tief. Falls nicht, wird sich Elon Musk möglicherweise mit dem Gedanken vertraut machen müssen, einen großen Partner ins Boot holen zu müssen.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Paul Warner / Getty Images,Pe3k / Shutterstock.com,Scott Olson/Getty Images,Kevork Djansezian/Freier Fotograf/Getty Images

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