Gabelstapler statt Pumps: Jungheinrich statt Zalando im MDAX

   Von Benjamin Krieger

   Freude bei den Aktionären von Jungheinrich, Enttäuschung bei Zalando. Mit dem Gabelstaplerhersteller Jungheinrich rückt ein weiterer Maschinenbauer in den MDAX auf. Der Online-Schuh- und Bekleidungshändler Zalando, der im Vorfeld noch als klarer Favorit auf eine MDAX-Aufnahme galt, schaut dagegen in die Röhre. Während Aktien von Jungheinrich um 3 Prozent steigen, fallen Zalando-Aktien um 5 Prozent.

   Ein Frankfurter Aktienhändler spricht von einer "faustdicken Überraschung". Denn im Vorfeld der Entscheidung der Deutschen Börse hätten die Index-Analysten von Banken und Brokern Zalando als Nachrücker für Sky Deutschland im MDAX prognostiziert. Denn deren Aktie habe auf der Rangliste der Börse, die für Änderungen in der Zusammensetzung der Indizes maßgeblich ist, bei Marktkapitalisierung und Börsenumsatz vorn gelegen.

   Über das Zustandekommen der Entscheidung gibt die Deutsche Börse keine Auskunft. Möglicherweise, so vermutet der Händler, habe sich die Börse bei ihrer Entscheidung nicht an der jüngsten Rangliste vom 30. November, sondern an einer früheren orientiert, auf der noch Jungheinrich vorn gelegen habe.

   Verlassen muss den MDAX die Aktie von Sky Deutschland. Denn nach der Übernahme des Pay-TV-Senders durch eine Tochter der britischen Sky plc ist der Anteil der Sky-Deutschland Aktien, die sich im Streubesitz befinden, unter die für eine MDAX-Mitgliedschaft notwendige Mindestschwelle gefallen. Die Sky-Aktie legt dennoch um 0,4 Prozent zu und erholt sich weiter von ihrem Kursrutsch Anfang November, als die Angebotsfrist der britischen Sky ausgelaufen war.

   Dass Zalando es auch nicht in den SDAX geschafft hat, sondern der Bahnausrüster VTG, lässt dessen Aktie unterdessen weitgehend kalt. VTG gewinnen 0,1 Prozent.

   Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

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   December 02, 2014 03:52 ET (08:52 GMT)

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