Fusion von EADS und BAE Systems derzeit kein Thema

   Von Inti Landauro

   Eine Fusion der Rüstungsriesen EADS und BAE Systems steht derzeit nicht auf der Agenda. Ein Zusammenschluss mit der britischen BAE Systems plc ist keine Option, sagte EADS-Chefstratege Marwan Lahoud in einem Radiointerview mit dem französischen Sender BFM. Nach der Neuordnung der EADS-Aktionärsstruktur hatte es Spekulationen gegeben, die im Oktober an politischen Widerständen gescheiterte Fusion der beiden Rüstungskonzerne könne neu belebt werden.

   Die britische BAE Systems plc und die European Aeronautic Defence and Space Co NV (EADS) hatten im September ihre Fusion angekündigt. Nach langen Verhandlungen scheiterte der Milliardendeal aber am politischen Widerstand vor allem der deutschen Regierung. Vergangene Woche hatten sich die Anteilseigner, allen voran Frankreich und Deutschland, auf geringere Staatsanteile geeinigt. Künftig halten die staatlichen Aktionäre weniger als 30 Prozent an dem Unternehmen, bislang war es mehr als die Hälfte.

   Branchenexperten hatten erwartet, dass bei einem niedrigeren Staatsbesitz ein neuer Fusionsversuch unternommen werden könnte. "Wenn EADS und BAE Systems eine Fusion weiterhin für sinnvoll halten, spricht nichts gegen eine Wiederaufnahme der Verhandlungen", hatte David Reeths vom Beratungsunternehmen IHS Jane's gesagt. Die fundamentalen Daten hätten sich in der Zwischenzeit nicht verändert.

   Derzeit arbeite EADS an einer neuen Strategie, sagte EADS-Manager Lahoud. Das Unternehmen könnte sich auf manche Bereiche konzentrieren und aus anderen im Gegenzug aussteigen. Bis es zu Ergebnissen kommt, wird es aber noch dauern. Die Prüfung werde mindestens bis Mitte 2013 andauern, ergänzte Lahoud.

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   December 10, 2012 04:38 ET (09:38 GMT)

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