IPO geplant 24.06.2021 16:39:00

Frühere Post-Tochter trans-o-flex will bald an die Börse

Frühere Post-Tochter trans-o-flex will bald an die Börse

Die Firma aus Weinheim (Baden-Württemberg) wolle dabei rund 300 Mio. Euro einsammeln und könnte mit rund einer Mrd. Euro bewertet werden, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Mit den Vorbereitungen der Emission sei die Investmentbank JPMorgan beauftragt.

Das Unternehmen, das den in der Logistik erfahrenen Familien Schoeller und Amberger gehört, bestätigte Überlegungen für einen Gang an den Kapitalmarkt: "Um unser weiteres Wachstum zu finanzieren, prüfen wir fortlaufend mögliche Finanzierungsoptionen, inklusive die eines Börsengangs. Es wurden bisher jedoch keine Entscheidungen getroffen", erklärte ein Sprecher am Mittwoch.

Der Name trans-o-flex steht für "Transportorganisation von besonderer Flexibilität". Das Unternehmen, das sich auf Pharma-, Kosmetik- und Elektronik-Transporte spezialisiert hat, wird heuer 50 Jahre alt und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. 1985 war der Mischkonzern Haniel eingestiegen, zehn Jahre später verkaufte Haniel an Schoeller und Amberger. Ein Verkauf an die Deutsche Post scheiterte 1999 am Widerstand des Kartellamts. Später gehörte trans-o-flex dem Finanzinvestor Odewald, dann der Österreichischen Post, erst vor fünf Jahren stiegen Schoeller und Amberger zu je 50 Prozent wieder ein. Für die Österreichische Post war trans-o-flex wegen des harten Wettbewerbs in Deutschland ein Sorgenkind, mehrmals musste man Abschreibungen vornehmen, zuletzt 2015 einen ziemlichen Batzen im Zusammenhang mit dem Verkauf und Strukturmaßnahmen bei der Tochter.

Schoeller und Amberger sanierten das Unternehmen, so dass trans-o-flex für 2018 zum ersten Mal in einem Jahrzehnt wieder schwarze Zahlen meldete. Seither sei das Unternehmen profitabel, hieß es. Zuletzt hatte das Logistikunternehmen stark vom Trend zum Online-Handel in der Corona-Krise profitiert. Im Vorjahr steigerte trans-o-flex den Umsatz um vier Prozent auf 515 Millionen Euro - doch hatte die Österreichische Post das Unternehmen 2006/08 in zwei Schritten bei 500 Mio. Umsatz für 300 Mio. Euro erworben.

(Schluss) sp

(APA)

Weitere Links:


Bildquelle: OkFoto / Shutterstock.com

Analysen zu Österreichische Post AGmehr Analysen

13.09.24 Österreichische Post Erste Group Bank
13.02.24 Österreichische Post neutral Erste Group Bank
24.02.23 Österreichische Post neutral Erste Group Bank
19.05.22 Österreichische Post Erste Group Bank
18.03.22 Österreichische Post Hold Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Österreichische Post AG 28,90 0,17% Österreichische Post AG