Intensivbetten |
27.10.2020 17:59:00
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Fresenius-Aktie tiefer: Fresenius rüstet Kliniken gegen Corona-Pandemie auf
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen sei hoch, was aber auch an umfangreicheren Tests als im Frühjahr liege, betonte Fresenius Helios. "Derzeit sind die positiv Getesteten in der Regel jünger als im Frühjahr und haben einen milderen Krankheitsverlauf." Viele Infizierte könnten in häuslicher Quarantäne bleiben und müssten nicht stationär versorgt werden. Die Neuinfektionen allein seien nicht aussagekräftig für die Lage in den Kliniken, sondern die Auslastung.
Ein generelles Aufschieben planbarer und nicht zwingend nötiger Operationen will Fresenius Helios in seinen 86 deutschen Krankenhäusern möglichst vermeiden. "Alle Patientinnen und Patienten, die einer Behandlung bedürfen, nehmen wir nach Dringlichkeit auf und behandeln sie zeitgerecht dem jeweiligen Krankheitsbild entsprechend", sagte Andreas Meier-Hellmann, Helios-Geschäftsführer Medizin. Rückblickend wisse man, dass das komplette Aufschieben sogenannter elektiver Eingriffe - wie im Frühjahr geschehen - nicht nötig gewesen wäre. Bei Bedarf sei das aber in wenigen Tagen möglich, um Kapazitäten für Corona-Patienten zu schaffen.
Die Corona-Krise hat Fresenius im Sommer vor allem im Klinikgeschäft getroffen. Im Frühjahr hatte Helios die Zahl der Intensivbetten kräftig aufgestockt und Operationen verschoben. Da die Pandemie aber glimpflich verlief, standen viele Intensivbetten leer, was die Geschäfte belastete. Zuwendungen des Bundes konnten fehlende Einnahmen aus aufgeschobenen Operationen nur mildern. Und da weniger operiert wurde, kamen weniger Medikamente aus der Fresenius-Sparte Kabi zum Einsatz. Daher musste Konzernchef Stephan Sturm die Geschäftsziele für dieses Jahr senken. Wie sich die Pandemie nun weiter ausgewirkt hat, wird sich bei der Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal an diesem Donnerstag zeigen
Am Dienstag ging es für die Fresenius-Aktie auf XETRA um 1,36 Prozent nach unten auf 33,40 Euro.
/als/DP/zb
BAD HOMBURG (dpa-AFX)
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