Bluetooth-Funktechnik |
21.04.2020 14:26:00
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Frankreich will von Apple schnelle Zugeständnisse für Corona-App
Apple und Google (Alphabet C (ex Google)) haben eine technische Lösung als Basis für Corona-Apps für ihre Betriebssysteme entwickelt, auf die Länder bei ihren Warn-Lösungen aufsetzen können. Erste Schnittstellen dafür sollen im Mai verfügbar sein. Allerdings verfolgt das beim französischen Computerforschungs-Institut Inria mitentwickelte App-Konzept einen etwas anderen Ansatz als die beiden US-Konzerne, die unter Hinweis auf den Datenschutz dezidiert auf eine lokale Datenspeicherung setzen. Bei der französischen Lösung sollen Daten zu infizierten Nutzern zentral gelagert werden - allerdings auch nicht für den Staat einsehbar sein, wie Inria-Chef Bruno Sportisse betonte.
Alle geplanten Corona-Warn-Apps sollen mit Hilfe von Bluetooth-Signalen erfassen, welche Smartphone einander nahegekommen sind - und Nutzer warnen, wenn sich später herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufhielten.
Die Frage, ob Daten zentral oder dezentral gespeichert werden sollen, sorgt derzeit aber für einen Richtungsstreit zwischen den beteiligten Forschern in Europa - auch in Deutschland. Kritiker einer zentralisierten Speicherung warnen vor Potenzial für Überwachung und Missbrauch, die Befürworter verweisen auf Sicherheitsrisiken, wenn Daten in großem Stil zwischen vielen Geräten ausgetauscht würden.
Die Initiative PEPP-PT, die sich ursprünglich als gemeinsamer europäischer Ansatz abzeichnete, will beide Ansätze unterstützen. Das sorgte für einen Spaltung und ein Teil der Experten steht jetzt stattdessen hinter dem rein dezentralen Konzept DP-3T. Das von Inria und dem deutschen Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC entwickelte Kommunikationsprotokoll "Robert" (für ROBust and privacy-presERving proximity Tracing) soll mit PEPP-PT kompatibel sein.
/so/DP/stw
PARIS (dpa-AFX)
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