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Folge des Abgasskandals 21.01.2016 12:40:00

Drastisches Sparprogramm? VW streicht angeblich 10.000 Jobs

Mit einem klaren Dementi hat der VW-Konzern auf einen Bericht reagiert, wonach der verschärfte Sparkurs des Autobauers mehr als 10.000 Arbeitsplätze gefährde. "Wir weisen diese Meldung strikt zurück. Wir stehen fest zu unserer Stammbelegschaft", teilte Deutschlands größter privater Arbeitgeber am Donnerstag mit.

Zuvor hatte das "Manager Magazin" berichtet, der neue VW-Markenchef Herbert Diess verschärfe seinen Sparkurs und peile schon für 2016 deutliche Sprünge bei der renditeschwachen Pkw-Kernmarke an. Das Blatt schrieb, Diess wolle daher spätestens im Frühsommer "auch massiv an die Arbeitsplätze herangehen". Dabei werde es keinesfalls reichen, die Axt nur bei den etwa 7.000 Leiharbeitern anzusetzen. Es gehe auch um fest beschäftigte VW-Mitarbeiter der Stammbelegschaft. Die Rede sei intern "von weit mehr als 10.000 gefährdeten Jobs".

Mitte November hatte Diess der Deutschen Presse-Agentur gesagt: "Ich sehe keine Bedrohung für die Stammbelegschaft." Er kündigte aber an, die Leiharbeit auf den Prüfstand zu stellen. Mitte Dezember hatte das in Sachsen erste Folgen: Die Verträge von 600 Leiharbeitern am Standort Zwickau sollen 2016 in zwei Stufen auslaufen. Alternativen für sie im Konzern sollen gesucht werden, etwa bei Audi oder Porsche.

   Die Kernmarke des Volkswagen-Konzerns steht nicht erst seit Bekanntwerden der Abgasmanipulationen unter Druck: Im Jahr 2014 war Volkswagens operative Rendite im Massengeschäft von 2,9 auf 2,5 Prozent zum wiederholten Mal geschrumpft. Die Gewinnspanne lag damit weit niedriger als etwa die Marge von Volkswagens Premiummarke Audi und fiel auch im Branchenvergleich gering aus.

   Volkswagen hatte sich schon unter dem früheren Konzernchef Martin Winterkorn vorgenommen, die Marge der Kernmarke bis zum Jahr 2018 auf 6 Prozent zu verbessern. Der neue Konzernchef Matthias Müller stütze Diess' verschärften Sparkurs auch vor diesem Hintergrund, berichtete nun das Manager Magazin.

  Mit Material von Dow Jones Newswires und dpa-AFX

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