30.08.2017 20:09:42
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Fluggesellschaft Germania verschärft Kritik an Hilfe für Air Berlin
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche Fluggesellschaft Germania hat neben ihrer Klage gegen Staatshilfe für die insolvente Air Berlin auch eine Beihilfebeschwerde an die EU-Kommission geschickt. "Der Flugbetrieb von Air Berlin wird auf Kosten des Steuerzahlers künstlich aufrecht erhalten", sagte Germania-Chef Karsten Balke der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Es kann aber nicht Aufgabe des Staats sein, einen eigentlich toten Patienten am Leben zu halten, um seine besten Teile einem nichtbedürftigen Dritten zuzuschustern", fügte er hinzu. "Strecken, die zum Portfolio des Lufthansa-Konzerns passen, sollen weiter bedient werden, um die dazugehörigen Start- und Landerechte zu erhalten", so sein Verdacht.
"Air Berlin bietet aktuell Flüge zu Dumpingpreisen an, das ist eine erneute Wettbewerbsverzerrung, da konnten wir nicht tatenlos zusehen, zumal die Gehälter bereits von der Agentur für Arbeit gezahlt werden und offensichtlich auch keine Leasingraten für die Flugzeuge mehr bedient werden", begründet er sein Vorgehen. Falls die Lufthansa mit Eurowings große Teile von Air Berlin und der Ferienflugtochtergesellschaft Niki übernehmen dürfe, benachteilige das andere Gesellschaften. "Wenn Eurowings Niki übernimmt, dann werden sie auf Mallorca zum König und dominieren auf dem Flughafen dort den Marktzugang", sagt er.
Erklärungen, wonach durch das in Aussicht gestellte Darlehen der staatlichen KfW sichergestellt werde, dass Reisende nicht im Urlaub stranden, weist Balke zurück: "Niemand möchte, dass Urlauber irgendwo stranden. Aber die Hilfe für Urlauber und der diskriminierungsfreie Ablauf eines Insolvenzverfahrens sind zwei unterschiedliche Angelegenheiten." Er bezweifelt, dass Urlauber in Badeorten festhängen würden, falls Air Berlin und Niki den Betrieb einstellen müssten. Pauschalreiseanbieter seien zum Beispiel verpflichtet, eine Ersatzbeförderung zu organisieren. "Der Markt absorbiert solche Ausfälle in der Regel innerhalb von zwei bis drei Tagen."
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/raz
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August 30, 2017 13:39 ET (17:39 GMT)
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