26.10.2016 16:25:47
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Eurowings geht auf Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo zu
Von Archibald Preuschat
FRANKFURT (Dow Jones)-- Das Management der Lufthansa-Low-Cost-Tochter Eurowings versucht einen ab Donnerstag bei der Airline drohenden Streik noch abzuwenden. Eurowings bietet eine Schlichtung aller offenen Tarifvertragsthemen und 7 Prozent Vergütungserhöhung an. Gleichzeitig appelliert Joerg Beißel, Geschäftsführer Personal bei Eurowings, an die Gewerkschaft Ufo "an den Verhandlungstisch zurückzukehren und lösbare Tarifkonflikte nicht auf dem Rücken unserer Kunden auszutragen."
Der Konflikt zwischen Ufo und Eurowings schwelt seit 2 Jahren. Im Kern geht es um mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen. Ursprünglich wollte Ufo bereits am vergangenen Montag zu Streiks aufrufen. Um Gesprächen mit dem Eurowings-Management aber doch noch eine Chance zu geben, wurden die Arbeitskämpfe zunächst auf Eis gelegt.
"Es gab seitens Eurowings zwar einen Vorschlag zu einer Schlichtung. Dieser Vorschlag enthielt jedoch nicht die am Montag dazu vereinbarten Punkte und war in keiner Weise einigungsfähig. Wir haben der Eurowings in der Nacht um 3 Uhr dennoch angeboten, mit einer identischen Schlichtungsvereinbarung, wie sie bereits bei Lufthansa mit Matthias Platzeck abgeschlossen wurde, Arbeitskämpfe dauerhaft zu vermeiden", so Nicoley Baublies, Vorstand Tarif der Ufo am Mittwochmorgen. Zuvor waren nächtliche Gespräche zwischen Management und Gewerkschaft gescheitert, und Ufo kündigte Arbeitskämpfe ab dem morgigen Donnerstag an.
"Über die nächsten drei Jahre soll es bei den 'Chefs de Cabine' mit Einführung einer Purser-Tabelle sukzessive zur Angleichung der Vergütung an die Purser-Kolleginnen und -Kollegen bei der Schwester Germanwings kommen. Auch Flugbegleiter erhalten dabei substanzielle Vergütungserhöhungen", lautet das jetzige Angebot von Eurowings. Auch sollen die Flugbegleiter am Erfolg der Eurowings beteiligt und eine Unterstützungskasse aufgebaut werden.
Eurowings bedient mit 90 Jets Verbindungen abseits der Lufthansa-Group-Drehkreuze Frankfurt, München, Zürich und Wien. Die Auswirkungen des Streiks sollten dennoch überschaubar sein. Denn Ufo kann nur die 23 Maschinen bestreiken, die Eurowings auch gehören. Die übrigen Jets gehören der Konzerntochter Germanwings, der österreichischen Eurowings-Tochter oder der türkischen Sun Express und können deshalb nicht Ziel des Arbeitskampfes sein.
Im November vergangenen Jahres hat Ufo die Lufthansa Passage eine Woche lang bestreikt, was den bislang längsten Arbeitskampf in der Geschichte der Airline markierte.
Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com
DJG/apr/kla
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October 26, 2016 10:19 ET (14:19 GMT)
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