Federn gelassen 28.02.2018 16:58:00

Erste Group: Ohne Agrokor und Steinhoff Kreditrisiko nahezu null

Das waren der angeschlagene kroatische Lebensmittelkonzern Agrokor und die südafrikanische Mutter der österreichischen kika/Leiner-Kette, Steinhoff.

In Kroatien mussten im abgelaufenen Geschäftsjahr netto 116 Mio. Euro für notleidende Kredite zur Seite gelegt werden. Im wesentlichen betraf das Abschreibungen für Außenstände bei Agrokor, die sich in der Erste-Bilanz vor allem im ersten Halbjahr und im dritten Quartal niedergeschlagen haben.

Im vierten Quartal 2017 mussten viele Großbanken beim südafrikanischen Krisenkonzern Steinhoff Federn lassen. Bei der Ersten hätte es im vierten Vierteljahr ohne Steinhoff nahezu null Kreditrisiko gegeben, heißt es. Im Schlussquartal beliefen sich die Kreditvorsorgen aufgrund von Einzelwertberichtigungen vor allem in Österreich auf netto 60,5 Mio. Euro, wie es im Bericht zur vorläufigen Bilanz heißt. Das war nach APA-Informationen Steinhoff geschuldet.

Zur Illustration: Im gesamten Jahr 2017 waren es in der gesamten Erste-Gruppe in Summe lediglich 132 Mio. Euro, die (netto) an Kreditrisikokosten verbucht wurden.

2017 wurden nach Rückflüssen und Darlehensverkäufen deutlich mehr Kreditwertberichtigungen aufgelöst als brutto neu für Vorsorgen und Abschreibungen dotiert werden musste.

(Schluss) rf

APA

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