Unter Auflagen 09.12.2014 15:36:00

Einstieg von voestalpine bei ÖBB-Tochter genehmigt

Der Stahlkonzern und die Bundesbahnen verpflichteten sich gegenüber der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) und dem Bundeskartellanwalt zur Einhaltung von Auflagen und Beschränkungen, teilte die BWB am Dienstag auf ihrer Webseite mit. Die Auflagen betreffen laut BWB im Wesentlichen eine Beschränkung des Umsatzes des Gemeinschaftsunternehmen auf dem Markt für Weichenservice in Österreich sowie eine Verpflichtung zur Ausschreibung von Weichenservicedienstleistungen durch die ÖBB-Infrastruktur. Die Details der Verpflichtungserklärung sind vertraulich. Von ÖBB und voestalpine lagen zunächst keine Stellungnahmen vor.

Die Wettbewerbshüter hatten Sorge, dass die beiden Unternehmen den Markt für Weichenservices "verstopfen" könnten. Ausgangspunkt der Bedenken waren die Dominanz der ÖBB-Infrastruktur auf dem österreichischen Markt für Schieneninfrastruktur und die starke Stellung der voestalpine beim Weichenbau.

Das Joint Venture sollte früheren Medienberichten zufolge in einem ersten Schritt rund ein Drittel der 14.500 ÖBB-Weichen warten. Für 2015 war geplant, dass die Gesellschaft mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigt. voestalpine-Chef Wolfgang Eder hatte im März noch auf "einen dreistelligen Millionenumsatz ab 2020" gehofft. Ob das nun mit den Auflagen noch möglich ist, war vorerst nicht bekannt.

pro/sab

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