03.08.2009 11:42:00

EdF und Enel treiben Atomenergie in Italien voran

    ROM (dpa-AFX) - Der französische Energieriese Electricite de France (EdF) <PEDF.PSE> <PEDF.PSE> und der italienische Enel-Konzern <ENEL.AFF> <ENL.FSE> werden gemeinsam die Rückkehr Italiens zur Atomenergie vorantreiben. Die Unternehmen kündigten am Montag in Rom an, in einem Joint Venture die Grundlagen für den Bau von mindestens vier modernen Kernkraftwerken des Typs EPR (Europäischer Druckwasserreaktor) legen zu wollen. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatten diesen energiepolitischen Schulterschluss im Februar beschlossen. Er soll Italien mehr als 20 Jahre nach dem Ausstieg aus der Kernenergie wieder mit Atomstrom aus dem eigenen Land versorgen und unabhängiger vom Energieimport machen.

    Die konservative Mehrheit im römischen Parlament hatte im Juli - gegen den Protest der Opposition - die gesetzliche Basis für den Bau der neuen Atommeiler gelegt. Darin werden den Konzernen sechs Monate Zeit gegeben, um Vorgaben für Standorte etwa in Venetien oder auf Sizilien zu machen. Allerdings müsse erst geklärt werden, ob die technischen Voraussetzungen für Kraftwerke und Endlager gegeben sind.

    Italien war nach dem Super-Gau von Tschernobyl aus der Atomenergie ausgestiegen. Bei einem Referendum votierten im Jahr 1987 vier von fünf Befragten für ein Ende. Die Opposition sieht im Wiedereinstieg jetzt einen "Rückschritt um 20 Jahre". Frankreich, Schweden und Großbritannien setzen dagegen ebenfalls auf Atomkraft, in Deutschland sollen die Laufzeiten "sicherer Kraftwerke" verlängert werden.

    ENEL-Chef Fulvio Conti verspricht sich von dem paritätisch geführten Joint Venture "Sviluppo nucleare Italia" vor allem auch einen Schub bei der Wiederankurbelung der Konjunktur und für die Schaffung von Arbeitsplätzen. EDF-Chef Pierre Gadonneix sieht darin einen entscheidenden Schritt in der erfolgreichen Zusammenarbeit der Konzerne. Das italienische Unternehmen ist bereits bei dem im Bau befindlichen ersten EPR in Flamanville in der Normandie beteiligt./ka/DP/tw

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Enel S.p.A.mehr Analysen

06.01.25 Enel Buy UBS AG
03.12.24 Enel Overweight JP Morgan Chase & Co.
02.12.24 Enel Sector Perform RBC Capital Markets
29.11.24 Enel Sector Perform RBC Capital Markets
25.11.24 Enel Overweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Enel S.p.A. 7,04 0,74% Enel S.p.A.

Indizes in diesem Artikel

EURO STOXX 50 5 017,91 0,43%
CAC 40 7 490,28 0,51%
MIB 30 20 571,00 -1,25%
EURO STOXX 515,52 0,41%
FTSE MIB 35 330,32 0,63%