Flugzeugkaufvertrag |
16.04.2020 14:26:45
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easyJet kann Airbus-Vertrag nicht wegen Force Majeure beenden - Aktie wechselt ins Rote
easyJet erklärte am Donnerstag, es gebe keine Möglichkeit, den Vertrag mit Airbus wegen höherer Gewalt zu kündigen - wie dies in allen Flugzeugkaufverträgen standardmäßig vorgesehen ist. easyJet wäre für alle Verluste haftbar, die Airbus als Folge der Vertragskündigung nachweisen könne.
Ferner müsste die Fluggesellschaft sich auch auf erhebliche Nachforderungen für Rabatte auf 45 Maschinen einstellen, die Airbus im Rahmen des Vertrags seit 2013 bereits ausgeliefert hat. Überdies hätte easyJet wohl deutlich höhere Kosten für den Flottenservice zu leisten und müsste Softwarelizenzen erwerben und Schulungen bezahlen, die jetzt im Vertrag enthalten sind. Auch langfristige Garantien und Gewährleistungen für die bereits gelieferten Flugzeuge würden verfallen.
Die Easygroup, mit der Haji-Ioannou seine "Easy"-Markenbeteiligungen kontrolliert, war kurzfristig für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Der Billigflieger rechnet für den Rest des Jahres mit sechs Flugzeugauslieferungen, womit 2020 insgesamt 14 neue Maschinen in Dienst gestellt werden. Vergangene Woche hatte die Gesellschaft angekündigt, in den nächsten drei Jahren 24 Auslieferungen von Airbus zurückzustellen, um die Liquidität zu schonen.
Haji-Ioannou und seiner Familie gehören direkt 33,7 Prozent an der Airline, der Easygroup weitere 5 Prozent. easyJet hat der Sproß einer griechisch-zypriotischen Reederfamilie 1995 gegründet und im Jahr 2000 in London an die Börse gebracht.
Nachdem die easyJet-Aktie am Vormittag in London noch zulegen konnte, büßt sie derzeit 1,06 Prozent ein auf 6,17 GBP.
DJG/DJN/rio/sha
Von Anthony O. Goriainoff
BARCELONA (Dow Jones)
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