ROTTERDAM (dpa-AFX) - Der Versorger E.ON hält einen schnelles Wachstum der Windkrafterzeugung auf hoher See (Offshore) für unrealistisch. "Die Pläne der Bundesregierung sind auf Sand gebaut", sagte E.ON-Vorstandschef Wulf Bernotat am Dienstag vor Journalisten in Rotterdam. Diese Energie werde nicht den geplanten Beitrag leisten können. Die Bundesregierung hält auf Basis von Studien zum Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) bis zum Jahr 2020 einen Beitrag von 15.000 Megawatt (MW) für erreichbar.
Als Grund für die Skepsis nennt E.ON die hohen Kosten, die mit einem Aufbau der Anlagen bis zu 50 Kilometer vor der Küste in teils 30 Meter Tiefe verbunden sind. Zwar fördere das EEG die Entwicklung, die hohen Kosten der Netzeinspeisung bremsten die Projekte aber, führte Bernhard Fischer, Technikvorstand von E.ON Energie aus. "Den von uns geplanten 500-Megawatt-Park bauen wir nur, wenn es sich für uns rechnet", sagte er. In Betrieb soll der etwa 1,3 Milliarden teure Park 2011 gehen. Aktuell baut E.ON mit Vattenfall und dem niedersächsischen Versorger EWE die Anlage "Alpha Ventus" vor der Küste Borkums, die auf insgesamt 60 MW kommen soll.
Laut Fischer stehen weltweit derzeit erst Anlagen mit einem Volumen von 1.500 MW in der Tiefsee. Dabei setzen aber auch andere Länder wie etwa Großbritannien auf einen starken Ausbau der Offshore Windenergie. "Wir haben gar nicht die Ausrüstung bisher", sagte Fischer. So gebe es zum Beispiel erst zwei oder drei Boote, die die Windkraftanlagen auf hoher See aufstellen könnten./sc/sb
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