Corona-Pandemie |
22.06.2021 17:50:00
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Drägerwerk-Aktie klettert auf Zehnmonatshoch: Prognose nach guten Geschäften angehoben
So erwartet der SDAX-Konzern 2021 jetzt nur noch einen währungsbereinigten Rückgang der Erlöse um 2 bis 6 Prozent, wie er am Montagabend in Lübeck mitteilte. Bisher hatte das Unternehmen mit einem Minus von mindestens 7 Prozent gerechnet. Auch bei der Marge des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) wird Drägerwerk optimistischer. Sie soll nun bei 8 bis 11 Prozent liegen, nachdem das Unternehmen zuvor nur im besten Fall 8 Prozent erwartet hatte.
Die Lübecker hatten aufgrund der hohen Nachfrage nach Beatmungsgeräten die Produktionskapazitäten am Stammsitz bis Ende 2020 vervierfacht und mehrere Hundert zusätzliche Arbeitskräfte mit befristeten Verträgen eingestellt. Wegen der hohen Nachfrage nach FFP-Masken hatte der Konzern auch seine Produktionsstandorte in Schweden und Südafrika ausgebaut und zudem neue Fabriken errichtet.
Das Unternehmen geht den Angaben zufolge aber weiterhin davon aus, dass sich die pandemiebedingte Nachfrage im laufenden Jahr weiter normalisieren werde und rechnet nicht mit einer vergleichbaren Nachfrage im kommenden Geschäftsjahr.
2020 hatte die starke Nachfrage nach Beatmungsgeräten und Masken im Zuge der Corona-Pandemie Drägerwerk ein Umsatzplus um mehr als ein Fünftel auf 3,4 Milliarden Euro beschert. Unter dem Strich war auf die Aktionäre ein Überschuss von rund 250 Millionen Euro entfallen. Ein Jahr zuvor hatte hier noch ein Ergebnis von 33,4 Millionen Euro gestanden.
Die vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2021 will Drägerwerk Mitte Juli bekanntgeben.
Drägerwerk-Aktie nach aufgehelltem Ausblick auf Zehnmonatshoch
Ein guter Auftragseingang und optimistischere Jahresziele von Drägerwerk haben die Aktien des Herstellers von Medizin- und Sicherheitstechnik am Dienstag beflügelt. Die Papiere stiegen auf den höchsten Stand seit August 2020 und notierten zuletzt 4,57 Prozent höher bei 78,90 Euro. Damit setzten sie sich von der tags zuvor noch nach unten durchbrochenen 50-Tage-Durchschnittslinie wieder deutlich nach oben ab. Die charttechnisch viel beachtete Linie gilt als Indikator für den mittelfristigen Trend.
Drägerwerk stellt seinen Aktionären für 2021 nach bislang guten Geschäften einen geringeren Umsatzrückgang in Aussicht als bisher befürchtet. Die Corona-Pandemie stütze die Nachfrage, der Auftragseingang habe die Erwartungen übertroffen, hieß es zur Begründung. Auch bei der operativen Profitabilität sind die Lübecker nun optimistischer. Die Ebit-Marge soll nun bei acht bis elf Prozent liegen, nachdem das Unternehmen zuvor nur im besten Fall acht Prozent erwartet hatte.
Im vergangenen Jahr hatte die starke Nachfrage nach Beatmungsgeräten und Masken im Zuge der Corona-Pandemie Drägerwerk ein Umsatzplus um mehr als ein Fünftel auf 3,4 Milliarden Euro beschert. Zu Beginn der Krise im März 2020 war die Aktie bis auf 108,50 Euro hochgeschnellt. Danach bröckelte der Kurs rasch wieder ab, hielt sich aber auf einem merklich höheren Niveau als vor der Pandemie. In den vergangenen zwei Monaten hatten die Papiere in einer Spanne zwischen 72 und 78 Euro gependelt. Seit Jahresbeginn haben sie sich um fast ein Viertel verteuert.
LÜBECK / FRANKFURT (dpa-AFX)
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