05.11.2015 10:29:41

DGAP-News: BayWa AG: Internationales Geschäft trägt 3. Quartal - BayWa holt deutlich auf

BayWa AG: Internationales Geschäft trägt 3. Quartal - BayWa holt deutlich auf

DGAP-News: BayWa AG / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen

BayWa AG: Internationales Geschäft trägt 3. Quartal - BayWa holt

deutlich auf

05.11.2015 / 10:30

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Internationales Geschäft trägt 3. Quartal -

BayWa holt deutlich auf

Die BayWa AG hat seit dem Halbjahresabschluss 2015 deutlich um rund 35 Mio.

Euro beim EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) zugelegt. Nach neun

Monaten liegt das EBIT von 75,3 Mio. Euro über dem Vergleichszeitraum 2014

(Vorjahr: 74,5 Mio. Euro). Der Umsatz in Höhe von 11,1 Mrd. Euro schloss

vor allem preisbedingt leicht unter dem Vergleichswert (Vorjahr: 11,4 Mrd.

Euro) ab.

Diese positive Konzernentwicklung im 3. Quartal wurde hauptsächlich vom

internationalen Geschäft im Agrarsegment und von den erneuerbaren Energien

getragen, so dass die Auswirkungen der schwierigen Rahmenbedingungen im

nationalen Agrarhandel in diesem Zeitraum aufgefangen wurden. "Gerade in

solchen Zeiten, in denen wir in Deutschland eine problematische Situation

in der Landwirtschaft erleben, zeigt sich, wie wichtig unsere

internationale Wachstumsstrategie der letzten Jahre ist. Nur durch die

guten Ergebnisse im internationalen Getreidehandel und die hervorragende

Entwicklung im europäischen und US-amerikanischen Projektgeschäft der

erneuerbaren Energien waren wir in der Lage, dieses Ergebnis nach neun

Monaten auszuweisen", erläuterte der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG,

Klaus Josef Lutz. So seien allein im 3. Quartal sechs Großprojekte im

Solar- und Windbereich mit einer Gesamtleistung von 114,5 Megawatt

erfolgreich verkauft worden. Das Ergebnis im Obsthandel konnte im Vergleich

zum Vorjahr ebenfalls gesteigert werden, weil vor allem die neuseeländische

Beteiligung T&G Global Limited zusammen mit ihren Tochtergesellschaften

noch einmal zulegte. Der internationale Getreidehandel und hier besonders

die niederländische Tochter Cefetra B.V. nutzten ihre Chancen und weiteten

ihr Geschäft bei Futtermitteln aus.

Der Handel mit Getreide in Deutschland hingegen litt sowohl unter den

Auswirkungen des heißen Sommers als auch unter den sehr volatilen

Preisentwicklungen. So fielen zum Beispiel durch die sehr hohen

Temperaturen bei der Ernte die Einnahmen aus der sonst üblichen Trocknung

des Getreides, die die Landwirte normalerweise bei der BayWa durchführen

lassen, fast völlig aus. Auf der anderen Seite entstanden Mehrkosten beim

Getreidetransport aufgrund hoher Niedrigwasser-Zuschläge. Dadurch, dass die

Marktpreise bei Getreide am Anfang der Ernte deutlich höher waren als am

Ende, gaben die Landwirte wenig Getreide ab und die verarbeitenden Betriebe

hielten sich bei Käufen stark zurück. "Dazu kommen die allgemeinen Probleme

in der Landwirtschaft zum Beispiel durch den Wegfall der Milchquote, die

die Stimmung in der Branche trüben", erläuterte Lutz. "Für die BayWa

bedeutet dies, dass wir unsere Anstrengungen forcieren, um dem hiesigen

Strukturwandel zum Beispiel durch weitere Standortkonzentration Rechnung zu

tragen. Außerdem werden wir unseren internationalen Handel und Export

weiter ausbauen, zum Beispiel durch den von uns geplanten Ausbau von Mukran

an der Ostsee zu einem Tiefseehafen", bekräftigte der Vorstandsvorsitzende,

führte aber auch an, dass die Märkte im Getreidehandel immer volatiler und

von daher auch immer weniger vorhersehbar werden würden. Zwar könnten durch

die zuletzt wieder etwas ansteigenden Getreidepreise der internationale

Handel weiter gestärkt und die Abgabebereitschaft der hiesigen

Landwirtschaft belebt werden, trotzdem müssten die Aussichten für das

Gesamtjahr vorsichtiger als vor der Ernte beurteilt werden: "Wir wollen

aber ein Ergebnis zum Jahresende 2015 mindestens auf dem Niveau des

Vorjahres erreichen", bekräftigte Lutz.

Agrar: Internationales Geschäft mit gutem Ergebnis - Heißer Sommer und

volatile Marktpreise belasten deutschen Getreidehandel

Im Segment Agrar, das den Handel mit Agrarbetriebsmitteln und Erzeugnissen

sowie die Bereiche Technik und Obst zusammenfasst, erzielte der Konzern zum

30. September 2015 einen Umsatz von 7,69 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,70 Mrd.

Euro). Das EBIT betrug nach neun Monaten 63,9 Mio. Euro (Vorjahr: 69,8 Mio.

Euro).

Grund für die rückläufige EBIT-Entwicklung war hauptsächlich die Situation

im deutschen Agrarhandel: Durch den heißen Sommer ist es beispielsweise

kaum nötig gewesen, Getreide nach der Ernte zu trocknen, mit entsprechenden

Erlöseinbußen in den BayWa Kernregionen. Außerdem fiel die diesjährige

Maisernte vor allem in Bayern deutlich schwächer aus als im Vorjahr mit

entsprechend niedrigen Vermarktungsmengen für die BayWa. Insgesamt sank die

Abgabebereitschaft der Landwirte bei Getreide erheblich und die Verarbeiter

hielten sich in der Erwartung noch niedrigerer Preise mit Käufen zurück, da

die Preisentwicklung bis Ende September allgemein stark nach unten zeigte.

Erst mit Beginn des 4. Quartals zogen die Preise und damit auch die Abgabe

bzw. Nachfrage wieder an. Von der Sommertrockenheit betroffen war auch der

Verkauf von Pflanzenschutzmitteln. Dagegen stieg der Absatz von

Düngemitteln aufgrund sinkender Preise an und das Saatgutgeschäft

entwickelte sich weiterhin stabil.

Operativ gut unterwegs waren auch die internationalen Beteiligungen im

Agrarhandelsgeschäft der BayWa. Hier wurden u. a. erfolgreich neue

Vertriebswege in dem nordafrikanischen und arabischen Raum eröffnet, von

denen die BayWa zukünftig weiter profitieren wird.

Auch der Obsthandel entwickelte sich sehr positiv. Der Umsatz betrug nach

neun Monaten 473,7 Mio. Euro (Vorjahr: 432,7 Mio. Euro). Das EBIT lag bei

22,1 Mio. Euro (Vorjahr: 15,9 Mio. Euro); dies entspricht einer Steigerung

von 38,6 Prozent. Der Konzern profitierte im internationalen Obstgeschäft

von den Aktivitäten und Zukäufen der neuseeländischen Tochter T&G Global

Limited. Der deutsche Obsthandel zeigte sich durch leicht steigende

Apfelpreise in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr wieder stabiler, so

dass auch hier von einer positiven Entwicklung bei der laufenden

Vermarktung auszugehen ist.

Das Technikgeschäft der BayWa entwickelte sich wie im 1. Halbjahr auch zum

30. September 2015 wieder gegen den Markttrend, der sowohl in Deutschland

als auch in Europa von stark sinkenden Absatzzahlen von bis zu 10 Prozent

gekennzeichnet war. Trotz im Vergleich zum Vorjahr wiederum gestiegener

Absatzzahlen bei Gebrauchtmaschinen konnte sich die Techniksparte jedoch

nicht komplett dem Markttrend entziehen und erzielte einen Umsatz von 966,7

Mio. Euro (Vorjahr: 971,9 Mio. Euro) und ein EBIT von 9,1 Mio. Euro

(Vorjahr: 13,6 Mio. Euro). Hier wirkten sich vor allem der höhere

Margendruck im Neumaschinenvertrieb sowie eine Steigerung der

Personalkosten wegen Tarifanpassungen aus. Durch die Branchenleitmesse

Agritechnica, die in wenigen Tagen ihre Tore öffnet, wird wieder eine

Nachfragebelebung bei Traktoren und Landmaschinen erwartet.

Energie: Klassische Energie und Erneuerbare Energien übertreffen Ergebnis

des Vorjahres

Sehr positiv entwickelte sich das Segment Energie zum 30. September 2015,

das im Konzern neben dem Handel mit fossilen und nachwachsenden Brenn-,

Kraft- und Schmierstoffen auch das Geschäft mit erneuerbaren Energien

umfasst. Zwar wurde aufgrund des niedrigeren Preisniveaus für Heizöl ein

leicht geringerer Umsatz in Höhe von knapp 2,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,5 Mrd.

Euro) erwirtschaftet, das EBIT konnte jedoch im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum um 35,1 Prozent auf 33,1 Mio. Euro (Vorjahr: 24,5 Mio.

Euro) gesteigert werden.

Der Umsatz mit klassischen Energieträgern betrug nach neun Monaten im

Geschäftsjahr 1,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,0 Mrd. Euro). Der Umsatzrückgang

ist hauptsächlich auf das sehr niedrige Ölpreisniveau zurückzuführen. Dies

begünstigte gleichzeitig die Nachfrage nach Heizöl und führte zu einer

Absatzsteigerung um 5 Prozent. Das EBIT profitierte hiervon genauso wie von

Margensteigerungen in den deutschen Vertriebsgebieten und der positiven

Entwicklung der österreichischen Konzernbeteiligung. Es erhöhte sich auf

knapp 7,5 Mio. Euro (Vorjahr: 4,0 Mio. Euro).

Durch den planmäßigen Verkauf von Großprojekten im Wind- und Solarbereich

entwickelten sich sowohl Umsatz als auch EBIT im Bereich der regenerativen

Energien ausgesprochen positiv. Zum 30. September 2015 erreichten die

Geschäftsaktivitäten der BayWa r.e. einen Umsatz von 580,9 Mio. Euro

(Vorjahr: 463,9 Mio. Euro). Das EBIT stieg auf 25,6 Mio. Euro (Vorjahr:

20,5 Mio. Euro). Dies entspricht einer Zunahme um 25,3 Prozent im Vergleich

zum Vorjahreszeitraum, obwohl der Handel mit PV-Komponenten in Europa

(Ausnahme Schweiz) im Gegensatz zu den USA weiterhin rückläufig ist. Zu

diesem positiven Ergebnis trug vor allem die Veräußerung eines Windparks in

den USA mit 80 Megawatt, das bislang größte Windparkprojekt der BayWa r.e.,

bei. Auch im Schlussquartal ist geplant, weitere Anlagen zu verkaufen, so

dass die BayWa r.e. sehr wahrscheinlich zum Jahresende das Ergebnis von

2014 übertreffen wird.

Baustoffe: Niedriger Heizölpreis verzögert Renovierungs- und

Modernisierungsmaßnahmen

Das Segment Bau, in dem im Wesentlichen die Baustoffhandelsaktivitäten des

Konzerns in Deutschland und Österreich zusammengefasst sind, konnte die

witterungsbedingten Absatzrückstände des 1. Halbjahres nicht vollständig

aufholen. Der Umsatz betrug zum 30. September 2015 rund 1,1 Mrd. Euro

(Vorjahr: 1,2 Mrd. Euro). Das EBIT betrug 13,6 Mio. Euro (Vorjahr: 17,1

Mio. Euro). Der Grund ist die schwächelnde Nachfrage vor allem bei der

energetischen Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern, die aufgrund

fehlender Anreize durch Fördermittel seitens der Regierung und aktuell

niedriger Ölpreise beim Verbraucher nicht im Fokus stehen, so dass

entsprechende Baumaßnahmen oft verschoben werden.

Eine Belebung des Geschäfts verspricht sich die BayWa von dem in Bayern

öffentlich geförderten 10.000-Häuser-Programm für innovative Gebäude- und

Heizsysteme und setzt außerdem darauf, dass mit der kälteren Jahreszeit die

Nachfrage nach Aus- und Umbauten in Ein- und Zweifamilienhäusern wieder

anziehen wird.

Kontakt:

Marion Danneboom, BayWa AG, Leiterin PR/Corporate Communications,

Tel. 0 89/92 22-36 80, Fax 0 89/92 22-36 98,

E-Mail: marion.danneboom@baywa.de

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409091 05.11.2015

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