21 Euro je Aktie 05.06.2014 10:50:32

Deutsche Bank sammelt bei Kapitalerhöhung 6,3 Milliarden ein

Das sagten mit dem Vorgang vertraute Personen dem Wall Street Journal. Insgesamt sammelte die Bank von den Aktionären 6,3 Milliarden Euro ein. Das Interesse der Investoren ist so gering, dass die Bank einen Abschlag von rund 30 Prozent geben musste.

   Auch Unicredit und Commerzbank hatten bei ihren Kapitalerhöhungen die Anteilsscheine nur mit einem hohen Discount verkaufen können. Viele Anleger sind von dem Krisenmanagement der Banken und nicht zuletzt von der unterdurchschnittlichen Entwicklung der Aktienkurse enttäuscht.

   Ein Befreiungsschlag ist die Kapitalerhöhung der Deutschen Bank nicht. Sie verschafft dem Frankfurter Institut jedoch Luft, um durch den Stresstest der europäischen Bankenaufsicht zu kommen. Zudem kann sie so ihre Reserve für die bislang unkalkulierbaren Rechtskosten aufbauen. Ihre Kapitalquote nach Tier 1 erhöht die Bank von 9,5 Prozent auf 11,8 Prozent. Mit einer Leverage Ratio (Verschuldungsquote) von 3,5 Prozent bleibt sie gleichwohl hinter Wettbewerbern zurück. In den Niederlanden etwa streben Großbanken bereits eine Leverage Ratio von 4,5 Prozent an. Daran wird sich auch die Deutsche Bank messen lassen müssen.

   Die Bank platzierte zudem 1,75 Milliarden Euro bei der zur Königsfamilie in Katar gehörenden Investmentgesellschaft Paramount Services zu einem Kurs von 29,20 Euro.

   An der Börse war ursprünglich mit einer Platzierung der Kapitalerhöhung bereits am Mittwochabend gerechnet worden. Allerdings verzögerte sich die Transaktion wegen einer Überlastung des Frankfurter Gerichts. Der zuständige Richter habe die Aktien von Paramount nicht rechtzeitig in das Handelsregister eintragen lassen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Dies sei aber erforderlich, damit der Großinvestor an der restlichen Kapitalerhöhung partizipieren kann.

   Der Paramount-Besitzer Scheich Hamad Bin Jassim Bin Jabor Al-Thani bekennt sich nach Angaben der Deutschen Bank zu einer langfristigen Investition. Wenn er seine Bezugsrechte ausübt, wird sein Anteil an der Deutschen Bank rund sechs Prozent betragen. Damit ist er knapp vor Blackrock größter Einzelinvestor der Deutschen Bank. Inwieweit Al-Thani mitreden will, ist bislang unbekannt.

   DHG/mln/jhe

  Dow Jones Newswires

Von Madeleine Nissen und Eyk Henning

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