Deutsch-französische Wirtschaftslenker wollen mehr Europa

PARIS (dpa-AFX) - Politik und Wirtschaft sollten sich nach Ansicht deutsch-französischer Industrielenker auf die Konkurrenz Europas mit anderen Regionen der Welt konzentrieren. Derzeit werde innerhalb der Europäischen Union zu viel zwischen den Mitgliedsländern verglichen, hieß es am Donnerstag während des deutsch-französischen Wirtschaftstages in Paris.

"Es ist fast irrelevant, wenn die Konkurrenzfähigkeit in Deutschland etwas besser ist als in Frankreich", sagte Stefan Kapferer vom Industrieländerverband OECD. "Wichtig ist die europäische Wettbewerbsfähigkeit". Airbus (Airbus Group (ehemals EADS)) -Manager Marwan Lahoud sagte, Europa solle aufhören, sich untereinander zu vergleichen. "Die Konkurrenz endet nicht an den Grenzen Europas, sie geht dahinter weiter."

Commerzbank (Commerzbank)-Chef Martin Blessing sprach von "Zweifeln an der Zukunft des Euroraums". In Europa werde zu wenig investiert, weil das Bevölkerungswachstum vor allem außerhalb Europas stattfinde. "Solche Länder wollen nicht nur Produkte, sondern auch die Arbeitsplätze dazu." Investitionen folgten deswegen diesen Absatzmärkten./gro/DP/jha