14.01.2013 17:25:33
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DETROIT/GESAMT-ROUNDUP/ Go West: US-Verkäufe halten deutsche Autobauer auf Kurs
Die Chancen stünden nach der schweren Branchenkrise vor vier Jahren gut: "Die Faszination Auto ist in den USA wieder quicklebendig", sagte Wissmann. Entsprechend prominent präsentieren sich Volkswagen (Volkswagen vz), Daimler oder BMW auf der Automesse in Detroit. Doch trotz der Rekorde im vergangenen Jahr und der weiter guten Aussichten in den USA für 2013 halten sich die Autobauer mit Kampfansagen zurück. Selbst Volkswagen mit konzernweit erstmals mehr als 9 Millionen verkauften Autos im Rücken traut sich vorerst keine neuen Rekordprognosen zu.
"Vor uns liegen große Herausforderungen", sagte Konzernchef Martin Winterkorn. Audi-Chef Rupert Stadler meinte, man könne "halt einfach noch nicht so richtig genau abschätzen, wo wirklich die Reise hingeht." Die VW-Tochter macht den Löwenanteil ihres Geschäfts immer noch in Europa - der Markt dort aber schwächelt. Alleine BMW wagte sich etwas aus der Deckung. Die Münchner wollen bei den Auslieferungen 2013 im einstelligen Prozentbereich zulegen, wie Vertriebsvorstand Ian Robertson sagte.
Dass 2012 für die deutschen Hersteller trotz der Marktschwäche in Europa ein erfolgreiches Autojahr war, zeigen die annähernd 9,1 Millionen ausgelieferten Autos beim VW-Konzern - ein Plus von 11 Prozent. Den großen US-Rivalen General Motors mit 9,3 Millionen verkauften Autos haben die Wolfsburger aber noch nicht überholt. Größter Hersteller nach Absatzzahlen wird mit rund 9,7 Millionen Wagen Toyota (Toyota Motor) sein. VW will spätestens 2018 die Spitze übernehmen.
Während die VW-Verkäufe in Europa stagnierten, legten sie in den USA um satte 34 Prozent zu. Mit mehr als 596.000 verkauften Autos knackte der Konzern sogar den Uralt-Rekord von 1970. Damals sorgte noch der Käfer für reißenden Absatz. Heute heißen die Schlager Jetta und Passat. Dieses Jahr rechnet Winterkorn mit mehr als 600.000 Autos. Als wichtigster Einzelmarkt hat China die USA aber schon lange abgelöst. Hier legte der Konzern 2012 um knapp ein Viertel auf 2,8 Millionen Autos zu.
Im Gegensatz dazu hängt für Daimler-Chef Dieter Zetsche die Zukunft seines Konzerns stärker denn je vom Erfolg in den USA ab. 305.000 verkaufte Fahrzeugen bedeuteten ein Plus von 15 Prozent. "Damit ist Amerika jetzt der wichtigste Markt", sagte Zetsche. Bislang war das Deutschland. Immer wenn er schlechte Laune habe, rufe er seinen US-Chef an und lasse sich die neuesten Verkaufszahlen geben, scherzte Zetsche.
"Angesichts der Modelloffensive, die unsere Mitgliedsunternehmen in Detroit zeigen, spricht alles dafür, dass wir auch im achten Jahr in Folge zulegen werden", sagte VDA-Präsident Wissmann mit Blick auf 2013. "Es sind die deutschen Hersteller, die hier in Detroit bei Premium und Effizienz die Richtung vorgeben." Auch deshalb dürften BMW, VW oder Daimler ihren Marktanteil von 8,8 Prozent weiter ausbauen, hofft Wissmann: "Ich glaube schon, dass wir quer durch alle Marken wieder zweistellig wachsen werden." Seit 2005, als die deutschen Hersteller 5,1 Prozent Marktanteil hatten, ging es Jahr für Jahr stetig bergauf.
Im vergangenen Jahr hatten die deutschen Hersteller ihren Absatz in den USA um 21 Prozent auf rund 1,27 Millionen erhöht. "Das Autojahr 2012 ist damit für unsere Hersteller das bislang erfolgreichste überhaupt auf dem US-Markt", sagte Wissmann. Der Gesamtmarkt war um 13 Prozent auf 14,5 Millionen Autos gewachsen. Zu den großen Gewinnern zählte auch noch Chrysler, Toyota und Honda (Honda Motor)
Damit sind die USA neben China der wichtigste Wachstumsmarkt für die Autoindustrie. Dagegen ging es im vergangenen Jahr in Europa steil bergab. Für die Europäische Union liegen noch keine Zahlen vor, aber alleine bis November waren die Verkäufe aber um annähernd 8 Prozent geschrumpft. Der Dezember ist nach Einschätzung von Beobachtern nicht besser gelaufen. Hersteller, die von Europa abhängig sind, haben es derzeit schwer, zum Beispiel Opel./hqs/DP/stb
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