Zuversicht |
13.04.2021 17:54:39
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Dermapharm-Aktie mit Rekordhoch: Kräftiges Wachstum für 2021 angepeilt - höhere Dividende für Aktionäre geplant
Laut dem Analysten Alexander Thiel vom Investmenthaus Jefferies liegen die Prognosen über seinen und den Markterwartungen.
Für sein künftiges Wachstum setzt das Unternehmen auch auf die Kooperation zur Covid-19-Impfstoffproduktion mit BioNTech, die Einführung neuer eigener Produkte sowie die erfolgreich abgeschlossene Allergopharma-Übernahme. Der Zukauf eröffne Dermapharm "großartige Perspektiven in dem Wachstumsmarkt Allergologie", betonte Vorstandschef Hans-Georg Feldmeier.
Bereits seit Anfang Oktober 2020 hat Dermapharm mit der Herstellung des Corona-Impfstoffes Comirnaty in Brehna begonnen. Zudem soll die Impfstoffproduktion ab Anfang Mai am Allergopharma-Produktionsstandort in Reinbek aufgenommen werden, hieß es.
Wie bereits bekannt, hatte Dermapharm 2020 unter anderem von einer hohen Nachfrage nach Produkten zur Immunstärkung profitiert und sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn kräftig zugelegt. Allen voran das Vitamin-D Präparat Dekristol habe einen erheblichen Nachfrageanstieg verzeichnet, betonte Feldmeier. Während die Erlöse um rund 13 Prozent auf 794 Millionen Euro kletterten, stieg der operative Gewinn (Ebitda) um 9,5 Prozent auf 184,5 Millionen Euro.
Unter dem Strich stand 2020 ein Überschuss von fast 86 Millionen Euro nach knapp 78 Millionen ein Jahr zuvor. Feldmeier zeigte sich mit dem abgelaufenen Jahr zufrieden. Das Geschäftsmodell habe sich als "ausgesprochen krisensicher und anpassungsfähig" erwiesen. Die Aktionäre sollen für 2020 eine Dividende von 88 Cent je Anteilsschein erhalten und damit 8 Cent mehr als im Vorjahr.
Dermapharm konzentriert sich auf zahlreiche Nischenprodukte ohne Patentschutz. Dazu gehören elektronische Insektenstich-Heiler, Vitamine und medizinisches Cannabis. Viele Produkte stammen aus eigener Produktion. Zusätzlich setzt das Unternehmen aus dem oberbayerischen Grünwald aber noch auf Parallelimporte und auf Übernahmen. So wächst das im Jahr 1991 gegründete Unternehmen Stück für Stück.
So reagiert die Dermapharm-Aktie
Optimismus für die weitere Geschäftsentwicklung hat die Aktien von Dermapharm am Dienstag auf ein Rekordhoch getrieben. Nachdem sie bereits an den Vortagen und Ende März dran waren an ihrer bisherigen, im Februar aufgestellten Bestmarke von 66,70 Euro, gelang ihnen nun mit Leichtigkeit der Sprung darüber. Sie kletterten letztlich bis auf 73,00 Euro und verbuchten damit ein Plus von 11,62 Prozent. In der Spitze ging es bis auf 74,95 Euro aufwärts.
Es half den Dermapharm-Anteilen, sich von den charttechnisch wichtigen 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien als Indikatoren für den kurz- beziehungsweise mittelfristigen Trend weiter nach oben abzusetzen. Seit ihrem Corona-Crashtief vom März 2020 mit gut 28 Euro haben sie sich mittlerweile um 153 Prozent verteuert.
Analyst Alexander Thiel von Jefferies sprach von einem herausragenden Ausblick des Arzneiherstellers, der in Bezug auf Umsatz und Profitabilität über den Markterwartungen liege. Thiel rät weiter zum Kauf. Sein unverändertes Kursziel von 78 Euro bedeutet derzeit noch ein Kurspotenzial von knapp zehn Prozent.
Dermapharm prognostizierte für 2021 laut Mitteilung "ein außergewöhnlich starkes Wachstum". Die Erlöse aus eigener Kraft sollen um 24 bis 26 Prozent steigen. Der Ausblick mache einen positiven Eindruck, urteilten Händler. Ein Börsianer betonte, er lasse viel Luft nach oben für die Konsensschätzungen. Treiber seien die Kooperation mit BioNTech bei der Produktion des Corona-Impfstoffs, die erfolgreiche Integration des Zukaufs Allergopharma und neue eigene Produkte. Allergopharma eröffne Dermapharm "großartige Perspektiven im Wachstumsmarkt Allergologie", betonte Vorstandschef Hans-Georg Feldmeier.
Neben den guten Geschäftsperspektiven trug am Dienstag auch die Dividende zur guten Stimmung der Anleger bei. Für 2020 soll die Ausschüttung auf 88 Cent je Anteilsschein steigen. Damit erhalten die Aktionäre zehn Prozent mehr als im Vorjahr.
/eas/mis/jha/
GRÜNWALD (dpa-AFX)
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