03.07.2007 17:58:00
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DAX Schluss: Deutlich im Plus, MAN und Volkswagen auf der Überholspur, SAP schwach
Gegen den positiven Trend sackten SAP-Anteilsscheine um 2,1 Prozent ab. Am Vorabend hat der Software-Konzern in Zusammenhang mit einer Klage des US-Konkurrenten Oracle illegale Downloads von den Webseiten seines amerikanischen Konkurrenten eingeräumt. Zugleich stellte SAP aber klar, dass man über die Tochtergesellschaft TomorrowNow keinen Zugriff auf geistiges Eigentum von Oracle gehabt habe. Etwas deutlichere Verluste fuhren daneben FMC und HRE ein. Die T-Aktie kam ebenfalls nicht in Fahrt und tendierte lediglich gut behauptet. Einem Pressebericht zufolge drohen der Deutschen Telekom durch ein neues Komplettangebot von United Internet massive Kundeneinbußen im DSL-Geschäft.
Beflügelt von einem positiven Analystenkommentar übernahmen MAN mit +4,1 die Indexspitze. Siemens stiegen um 3 Prozent und Linde ebenfalls um 3 Prozent. Titel der Deutschen Börse zählten auch zu den Favoriten, bis Handelsende konnte der Wert 1,9 Prozent zulegen. Wie der Konzern am Vorabend mitteilte, stieg der Gesamtumsatz im Juni auf Xetra und dem Parkett der Börse Frankfurt um 57 Prozent.
Volkswagen reihten sich mit einem Plus von 3 Prozent in die Gewinnerliste ein, außerdem schlossen BMW fester. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) veröffentlichte für Juni einen weiteren Rückgang bei den Pkw-Neuzulassungen in Deutschland um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dagegen erhöhten sich die Exporte um 17 Prozent. DaimlerChrysler legten nur leicht zu. Der Konzern verbuchte im Juni Absatzrückgang in den USA.
Nach der schwachen Entwicklung der vergangenen Wochen standen Immobilienwerte im MDAX weit oben auf der Einkaufliste der Investoren. PATRIZIA legten über 6 Prozent, GAGFAH 1,3 Prozent und IVG Immobilien 1,7 Prozent zu. Heidelberger Druck sprangen um 6,6 Prozent. Zuvor wurde bekannt, dass die britische Fondsgesellschaft Centaurus ihre Beteiligung an dem Konzern aufgestockt hat.
Im SDAX stiegen DIC Asset nach einer Prognoseerhöhung um über 3 Prozent. Aktien des Elektronikhändlers MEDION, der ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen hat, zogen ebenfalls spürbar an. Die Balda-Aktie gewann nach der jüngsten Euphorie um das "iPhone" des US-Computerkonzerns Apple 6,3 Prozent. Früheren Presseberichten zufolge profitiert Balda als Zulieferer von der starken Nachfrage nach dem Mobiltelefon. Papiere des Immobilienkonzerns Deutsche Wohnen, der eine Einigung über den Zusammenschluss mit der GEHAG-Gruppe erzielt hat, verloren hingegen mehr als 6 Prozent.
Schlusskurse (17:36 Uhr):
DAX: 8.050,68 (+1,16 Prozent)
MDAX: 11.165,12 (+1,09 Prozent)
Tagesgewinner: MAN, Siemens, Linde
Tagesverlierer: SAP, FMC, HRE
Unternehmensmeldungen:
Der Software-Konzern SAP AG hat in Zusammenhang mit einer Klage des US-Konkurrenten Oracle Corp. (ISIN US68389X1054/ WKN 871460) illegale Downloads von den Webseiten seines amerikanischen Konkurrenten eingeräumt. Wie SAP heute erklärte, hat man am Montag gemeinsam mit SAP America und deren Tochtergesellschaft TomorrowNow eine Erwiderung auf die von der Oracle Corporation am 22. März 2007 erhobene und am 1. Juni erweiterte Klage eingereicht. In der eingereichten Klageerwiderung betonte SAP, dass TomorrowNow berechtigt war, im Auftrag seiner Kunden Material von der Oracle-Website zu laden. Gleichzeitig räumte SAP ein, dass TomorrowNow einige Fehlerbehebungen und Wartungsdokumente in unangemessener Weise heruntergeladen habe. SAP stellte dabei aber klar, dass SAP über ihre Tochtergesellschaft keinen Zugriff auf geistiges Eigentum von Oracle gehabt habe.
Der Deutsche Telekom AG (ISIN DE0005557508/ WKN 555750) drohen Presseangaben zufolge massive Kundeneinbußen im DSL-Geschäft. Laut einem Bericht der "Berliner Zeitung" will die United Internet AG (ISIN DE0005089031/ WKN 508903), die unter dem Namen 1&1 als einer der größten Vermarkter von Internet-Anschlüssen der Telekom-Festnetztochter T-Com agiert, ab sofort eigene Komplettangebote aus Telefon und Internetzugang vermarkten. Dies macht in vielen Fällen einen Anschluss über die bisher genutzten Leitungen der Deutschen Telekom überflüssig. Das neue 1&1-Angebot hat unterdessen bereits kurz nach Bekanntgabe zu einer weiteren Preisrunde auf dem DSL-Markt geführt:
Die Deutsche Börse AG (ISIN DE0005810055/ WKN 581005) meldete am Montagabend, dass im Juni auf Xetra und dem Parkett der Börse Frankfurt laut Orderbuchstatistik 249,7 Mrd. Euro umgesetzt wurden, was einem Plus von rund 57 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Die internationale Terminbörse Eurex legte im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat rund 28 Prozent zu und erzielte mit 196,3 Millionen Kontrakten einen neuen Rekordumsatz.
Die ProSiebenSat.1 Media AG (ISIN DE0007771172/ WKN 777117) meldete heute, dass der Anteilskaufvertrag zwischen der Fernsehsendergruppe und den Gesellschaftern der SBS Broadcasting Group, der am 27. Juni geschlossen wurde, heute vollzogen worden ist. Damit übernimmt die deutsche Gesellschaft sämtliche Anteile an dem europäischen Medienunternehmen. Das das größte kommerzielle TV-Unternehmen Deutschlands teilte Ende Juni mit, dass es das die SBS Broadcasting Group in einer Transaktion im Volumen von 3,3 Mrd. Euro vollständig übernimmt.
Die britische Fondsgesellschaft Centaurus Capital Ltd. hat ihre Beteiligung an der Heidelberger Druckmaschinen AG (ISIN DE0007314007/ WKN 731400) aufgestockt. Wie aus einer heute veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, hat der Stimmrechtsanteil von Centaurus Capital an dem im MDAX notierten Konzern am 28. Juni die Schwelle von 5 Prozent überschritten und liegt nun bei 5,13 Prozent.
Der Vorstand der DIC Asset AG (ISIN DE0005098404/ WKN 509840) hat seine Gewinnprognose für 2007 angehoben. Wie das im SDAX notierte Immobilien-Investmentunternehmen heute mitteilte, ist der Hauptgrund dafür die positive Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2007; so konnten durch Akquisitionserfolge bereits in 2007 schon über 550 Mio. Euro investiert werden, die sich entsprechend auf das operative Ergebnis in der zweiten Jahreshälfte auswirken werden. Ebenso waren die ersten sechs Monate durch weiteres qualitatives Wachstum im Asset- und Property-Management gekennzeichnet.
Der Elektronikhändler MEDION AG (ISIN DE0006605009/ WKN 660500) meldete heute, dass er beschlossen hat, ab dem 4. Juli 2007 bis zu 2.420.920 Stückaktien (5 Prozent des Grundkapitals) an der Börse zurückzukaufen. Grundlage ist die Ermächtigung durch die Hauptversammlung vom 11. Mai 2007, die den Erwerb von bis zu 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals genehmigt.
Die Deutsche Wohnen AG (ISIN DE000A0HN5C6/ WKN A0HN5C) hat sich mit der OCM Luxembourg Real Estate Investments S.à.R.l. und der OCM Luxembourg Opportunities Investments S.à.R.l. in einem notariellen Vertrag über einen Zusammenschluss mit der GEHAG-Gruppe geeinigt. Hinter den beiden Verkäuferparteien steht die Oaktree Capital Management LLC. Wie der im SDAX notierte Immobilienkonzern heute mitteilte, übernimmt er indirekt knapp 85 Prozent der GEHAG GmbH. Die Übernahme von weiteren 15 Prozent von der HSH Real Estate AG ist beabsichtigt. (03.07.2007/ac/n/m)
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Aktien in diesem Artikel
BRANICKS Group AG (ex DIC Asset AG) | 2,31 | -0,22% | |
Deutsche Börse AG | 220,20 | -0,68% | |
Deutsche Telekom AG | 30,57 | 0,49% | |
Deutsche Wohnen SE | 24,75 | -1,20% | |
Heidelberger Druckmaschinen AG | 0,90 | -0,55% | |
MEDION AG | 14,40 | -0,69% | |
Oracle Corp. | 173,44 | 0,14% | |
ProSiebenSat.1 Media SE | 4,70 | 3,11% | |
SAP SE | 231,80 | 0,74% | |
United Internet AG | 15,56 | -0,89% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 016,75 | 0,42% | |
TecDAX | 3 467,86 | 0,29% | |
NASDAQ Comp. | 19 480,91 | 0,40% | |
MDAX | 26 450,55 | 0,56% | |
SDAX | 13 524,12 | 0,10% | |
S&P 500 | 6 049,88 | 0,05% | |
NASDAQ 100 | 21 229,32 | 0,31% | |
STOXX 50 | 4 384,95 | 0,48% | |
EURO STOXX 50 | 4 878,51 | 0,66% | |
EURO STOXX Technology | 1 048,80 | 1,41% | |
S&P 100 | 2 923,16 | 0,22% | |
Prime All Share | 7 772,78 | 0,42% | |
DIMAX | 95,91 | -0,54% | |
HDAX | 10 491,63 | 0,41% | |
CDAX | 1 711,63 | 0,38% | |
DivDAX | 185,50 | -0,40% | |
NYSE International 100 | 7 594,38 | 0,78% | |
EURO STOXX | 504,38 | 0,52% | |
Technology All Share | 3 787,33 | 0,61% |