27.06.2006 13:07:00

DAX am Mittag: Knapp behauptet, Continental nach Bridgestone-Gewinnwarnung unter Druck

Westerburg, 27. Juni 2006 (aktiencheck.de AG) - Trotz eines überraschend gut ausgefallenen ifo Geschäftsklima-Index kann der Dax die Gewinne aus dem frühen Handel nicht behaupten, zu groß ist derzeit die Unsicherheit der Marktteilnehmer bezüglich der am Donnerstag auf der Agenda stehenden Zinsentscheidung der Fed. Der DAX liegt aktuell 0,03 Prozent im Minus und notiert bei 5.512,81 Punkten. Der MDAX rutscht gegen Mittag ebenfalls in die Verlustzone und reduziert sich gegenwärtig um 0,16 Prozent auf 7.684,47 Zähler.

Zum Spitzenreiter im DAX avanciert die Aktie der Hypo Real Estate mit einem satten Aufschlag von 2,4 Prozent, daneben erholen sich ThyssenKrupp von den deutlichen Vortagesverlusten und gewinnen 1,2 Prozent. Außerdem greifen die Anleger bei adidas zu. Laut einem Pressebericht plant der Sportartikelhersteller auch im kommenden Jahr Milliarden-Umsätze im Fußball-Geschäft.

Continental leiden indes unter einer Gewinnwarnung des japanischen Mitbewerbers Bridgestone und verlieren mehr als 2 Prozent. Linde verlieren über 3 Prozent, der Titel wird allerdings ex Bezugsrecht gehandelt. Allianz-Aktien verlieren 0,4 Prozent. Einem Pressebericht zufolge hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di heftige Proteste gegen den geplanten Stellenabbau beim Allfinanzkonzern angekündigt.

In der zweiten Reihe knüpfen Vivacon an die starke Vortagesentwicklung an und erhöhen sich um mehr als 4 Prozent. Fresenius tendieren ebenfalls freundlich. Einem Zeitungsbericht zufolge übernimmt der Konzern die Klinikkette Humaine nun vollständig. Trotz Großauftrag der China Eastern Airlines für die Tochter Airbus bilden EADS mit -2,3 Prozent das Schlusslicht, hier belastet die anhaltende Führungskrise.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat heftige Proteste gegen den geplanten Stellenabbau beim Allfinanzkonzern Allianz AG angekündigt. Wie die Tageszeitung "Die WELT" berichtet, soll es am Mittwoch zu Protesten vor mehreren Standorten des Versicherungskonzerns kommen. "Die Zeichen stehen auf Sturm", sagte Rainer Klein von der Gewerkschaft ver.di laut der Tageszeitung. Dabei wird es laut dem Bericht voraussichtlich vor der Konzernzentrale in München sowie in Köln und Frankfurt/Main zu Demonstrationen kommen. In Frankfurt und in Köln hat die Gewerkschaft für Mittwoch einen ersten Warnstreik angekündigt. Ab zehn Uhr werde sich der Protestzug der Allianz-Mitarbeiter durch die Stadt in Richtung Dresdner Bank bewegen. Dort sollten sie sich mit den Kollegen der Dresdner Bank treffen, denen auch ein Stellenabbau droht. In Frankfurt am Main sollen nach Gewerkschaftsangaben jeder zweite von rund 2000 Stellen wegfallen. Die traditionsreiche Tochter Frankfurter Versicherung wurde mittlerweile aufgelöst und in die neue Allianz Deutschland AG (ADAG) eingegliedert. Betriebsräte und Gewerkschaft fordern von der Allianz in einem Haustarifvertrag jetzt, auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2012 zu verzichten. Zudem sollen Regeln zum Vorruhestand vereinbart werden. Die Arbeitnehmer pochen auch auf Rechtsansprüche auf Altersteilzeit. Bislang habe der Allianz-Vorstand abgelehnt zu verhandeln, hieß es laut dem Bericht von der Gewerkschaft.

Die Baumarktkette Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG hat ihre Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Wie der Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Werner des im MDAX notierten Konzerns heute im Rahmen der Hauptversammlung erklärte, geht man für das Gesamtjahr weiterhin von einem Umsatzanstieg "im niedrigen einstelligen Prozentbereich" sowie einem "EBITA über Vorjahresniveau" aus. Nach einem guten Start in den ersten beiden Monaten des laufenden Fiskaljahres wurde Praktiker aufgrund des anhaltenden Winterwetters im März in Deutschland zurückgeworfen. Nach den Ausführungen des Vorstandschefs hat der Konzern in den Monaten April und Mai kräftig aufgeholt. "Mittlerweile liegen Umsatz und Ergebnis wieder voll im Rahmen unserer Erwartungen", erklärte Werner.

Aktuellen Presseberichten zufolge übernimmt die Fresenius AG (Fresenius Vz) die Klinikkette Humaine nun vollständig. Dies berichtete die "Financial Times Deutschland" am Montag vorab aus ihrer Dienstagausgabe. Demnach sagte der für die Krankenhaussparte zuständige Vorstand Andreas Gaddum gegenüber der FTD, dass das Unternehmen auch die restlichen Anteile an der privat geführten Kette erworben hat. Das MDAX-Unternehmen hatte bereits im März angekündigt, dass seine Krankenhaussparte Proserve 60 Prozent an Humaine erwerben wolle und man zudem eine Option auf die restlichen 40 Prozent vereinbart hatte. Nun soll diese Option Gültigkeit bekommen.

Die Fluggesellschaft China Eastern Airlines hat an den Flugzeughersteller Airbus einen Großauftrag vergeben. Wie die chinesische Fluglinie heute bekannt gab, umfasst die Order insgesamt 30 Maschinen vom Typ A320. Die Tochter des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns European Aeronautic Defence and Space Co. EADS N.V. wird die Maschinen im Zeitraum zwischen Mai 2008 bis November 2010 ausliefern, hieß es weiter.

Die ProSiebenSat.1 Media AG (ProSiebenSat1 Media vz) löst eine Unternehmensanleihe über 200 Mio. Euro vorzeitig ab. Dies gab der im MDAX notierte Medienkonzern heute bekannt. Die Anleihe wurde im Juli 2002 mit einem Kupon von 11,250 Prozent platziert und ist im Juli 2009 endfällig. Der Medienkonzern hat sich entschieden, die erste Möglichkeit zur vorzeitigen Rückzahlung zu nutzen und wird die Anleihe vollständig am 31. Juli 2006 zum Preis von 105,625 Prozent des Nennbetrags zuzüglich aufgelaufener Zinsen zurückzahlen. Inhaber der Anleihe werden in den kommenden Tagen durch ihre Depotbanken unterrichtet. Die Anleihe ist an der Luxemburger Börse notiert.

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